Einträge von Christian Marx

Felgenreport, Teil 2

Nachdem die NEUE REIFENZEITUNG im März in ihrer Berichterstattung über die Räderbranche den Fokus auf den Erstausrüstungspart und die Fahrzeughersteller gelegt hatte, stehen dieses Mal die Themen Preisgestaltung von Rädern (Industrie an Kunden), technische Features, das Übernahmekarussell und der Ersatzmarkt im Zentrum der Betrachtungen. Dass die Automobilhersteller es nicht gerne sahen, als unsere Fachzeitschrift das Procedere der Preisgestaltung recherchierte, war keine Überraschung. Ab.

„Gemeinsam Zukunft gestalten“ – Pirelli Händlerforum in Hamburg

Unter dem Motto "Gemeinsam Zukunft gestalten" fand Ende März vor den Toren Hamburgs eines der in insgesamt sechs bundesdeutschen Städten durchgeführten Pirelli Händlerforen statt. Wie Pirelli ihre "Zukunft gestalten" will, wurde im folgenden anhand einer Reihe von Vorträgen deutlich. So vermittelte Dr.

Paolo Masera, seit Jahresbeginn Geschäftsführer der Pirelli Reifenwerke und für das weltweite Erstausrüstungsgeschäft des italienischen Reifenherstellers zuständig, den Reifenhändlern einen Überblick über die Pirelli-Erstausrüstungsaktivitäten: Seit 1996 hat Pirelli 254 Homologationen erreicht – allein 169 davon in Geschwindigkeitsklassen oberhalb "V". Im vergangenen Jahr wurden innerhalb Europas fast zehn Millionen Reifen in die Erstausrüstung geliefert. Mit sechs, sieben Fabrikaten decken die Italiener nach eigenen Angaben 95 Prozent des Erstausrüstungsgeschäfts und immerhin noch 60 Prozent des Ersatzmarktes ab.

Man sieht sich mit zwölf Prozent Marktanteil in Europa bei den Ultra-High-Performance-Reifen auf Rang drei hinter Marktführer Michelin und Continental. Produktionsvorstand Dr. Klaus Betka sprach hingegen über das neue Herstellungsverfahren MIRS, ("Modular Integrated Robotized System"), während Roland Steindorf, Geschäftsführer der Sales Marketing Company, über Möglichkeiten und Chancen des "E-Commerce", also des Verkaufes übers Internet sprach.

Denn die Italiener wollen im Rahmen des so genannten "e-Pirelli-Projects" in sämtlichen Konzernbereichen bis zum Jahre 2002 rund zwei Milliarden DM in Internetanwendungen und neue Technik investieren. Mehr zu dazu in Heft 4/2000 der NEUE REIFENZEITUNG..

Nach wie vor beliebt – das Motorrad

Mit Zuversicht geht die Motorradbranche in die Millenniums-Saison, und die startete mit der "MOTORRÄDER"-Messe in Dortmund, die in diesem Jahr am 1. März ihre Pforten öffnete. Die Fahrzeughersteller zeigten ihre Neuheiten der 2000er Saison, aber die Bereiche Bekleidung, Service und Zubehör waren ebenso auf den insgesamt 409 Ständen in acht Messehallen vertreten.

Das Zahlenmaterial des Industrie-Verbandes Motorrad Deutschland e.V. (IVM) belegt schließlich die weiterhin hohe Beliebtheit des motorisierten Zweirades: 187.

192 neu zugelassene Motorräder entsprechen einer Steigerung von 6,4 Prozent gegenüber 1998. Zum Zubehör zählen auch und gerade die Reifen, sodass sich die Reifenhersteller mitfreuen können. Auf Seiten der Industrie zeigten Bridgestone, Cooper-Avon, Dunlop, Metzeler/Pirelli, Michelin und das Reifenwerk Heidenau mitsamt ihren aktuellen Produkten im Rahmen der "MOTORRÄDER 2000" Flagge – Continental war diesmal allerdings nicht vertreten.

Im Handels-/Servicebereich traf man mit diversen lokalen Unternehmen und Stinnes einige alte Bekannte. "Alt" ist im Zusammenhang mit Stinnes vielleicht nicht die richtige Wortwahl, denn nach der Akquisition von Stinnes und Gummi Mayer durch die dänische Viborg-Gruppe bzw. die britische Legal &General Ventures Ltd.

zeigten sich die Handels- und Dienstleistungsunternehmen Stinnes/Mayer im Rahmen der Messe vielmehr in einem neuen, gemeinsamen Gewand. Was die Aussteller mit im Gepäck nach Dortmund hatten und was es sonst noch im Motorradreifenbereich an Neuigkeiten gibt, lesen Sie im April in der NEUE REIFENZEITUNG..

100 Jahre Gummiwerke Fulda

Die Gummiwerke Fulda hielten im März ihre 17. Händlertagung in Folge ab und konnten dieses Mal zugleich ihren 100. Geburtstag feiern.

Mußte sich Fulda-Chef Bernd Hoffmann im Vorjahr noch mit dem Besuch von „nur“ Europachef Valensi begnügen, so war dieses Mal das Management herausragend vertreten. Sam Gibara, CEO des Konzerns hielt seine Begrüßungsrede an immerhin rund 1.500 Gäste, die aus aller Welt angereist waren und auch Valensi sowie der Europachef Marketing und Verkauf, Gerd Grünenwald, ließen es sich nicht nehmen, dieses Mal gebührend mitzufeiern.

Das zurückliegende Jahr im besonderen wie die zurückliegenden Jahre im allgemeinen sind sehr gute Fulda-Jahre gewesen. Hing die Marke Fulda bis vor wenigen Jahren stark von ATU und Stinnes ab, so ist das inzwischen gründlich anders geworden. Fuldas Umsatz in Deutschland verteilt sich auf viele kleine Kunden.

Zwar sind die Umsätze mit den beiden Großkunden immer noch von Wichtigkeit, aber es gibt eben keine totale Abhängigkeit mehr. Zudem ist allgemein bekannt, dass – gemessen an Volumen – die Marke Fulda im Konzern sehr gut mithalten kann. In Deutschland übertrifft Fulda mit Sicherheit die Stückzahlen der Goodyear beträchtlich, wobei jedoch die Goodyear-Preise (Handel an Verbraucher) signifikant höher liegen.

Seit neuester Zeit hat sich Fulda nun auch noch mit Dunlop zu messen bzw. wird stärker denn je daran mitgemessen. Es wird sehr interessant sein zu sehen, mit welcher Mehr-Marken-Strategie die Mannschaft um Gerd Grünenwald Vorgaben und Vorlagen geben wird.

Pilot Primacy – Michelins zweite Generation für das Wachstumssegment

Mit dem neuen, Anfang März der Fachpresse vorgestellten Michelin Pilot „Primacy“, der im Frühjahr in insgesamt 33 Dimensionen im Fachhandel erhältlich sein soll, will das Unternehmen seine dominierende Rolle bei der Lieferung von Hochleistungsreifen für die Erstausrüstung weiter festigen. In diesem anspruchsvollen Segment lässt sich inzwischen in allen europäischen Ländern eine Marktdynamik beobachten, die in bis zu zweistelligen jährlichen Zuwachsraten zum Ausdruck kommt. Michelin setzt mit der zweiten Generation der Pilot-Familie, die jetzt um den für die Erstausrüstung konzipierten und in den Nachrüstmarkt nachfolgenden Primacy modernisiert wird, ebenfalls auf ein signifikantes Wachstum in diesem Segment.

Der neue Reifen wurde speziell auf die Kundenwünsche von Vielfahrern ausgelegt, die mit schnellen Fahrzeugen der Ober- und gehobenen Mittelklasse häufig große Strecken zurücklegen und neben Sicherheitsreserven auch ein hohes Maß an Komfort erwarten. Im Lastenheft der Automobilhersteller standen Leichtigkeit, Sicherheit, Fahrkomfort und Gutmütigkeit an oberster Stelle. Mit welchen Konstruktionsdetails diese Ansprüche zu realisieren versucht hat, erfahren Sie in der April-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG.

Yokohama will Nutzfahrzeugeifen-Produktion in Hiratsuka beenden

Um die Produktion von Nutzfahrzeugreifen unter einem Dach zu vereinen, will Reifenhersteller Yokohama von Beginn des Jahres 2002 an keine Lkw- und Bus-Reifen mehr in seinem Werk im japanischen Hiratsuka herstellen. Sämtliche Nfz-Reifen sollen dann in der größeren Fabrik in Mie hergestellt werden, während man sich in Hiratsuka auf die Produktion von technischen Gummiartikeln konzentrieren will..

Neues Kraftwerk für Michelin-Werk in Großbritannien

Die Firma London-PowerGen wird ein neues Kraftwerk für die im englischen Stoke-on-Trent gelegene Produktionsstätte des französischen Reifenherstellers Michelin bauen. Michelin betrachtet diese Investition als einen Ausdruck des Vertrauens in ihren britischen Standort, an dem zur Zeit 473 der insgesamt 2.700 Stellen abgebaut werden.

Michelin baut Fabrik in Indien

Michelin baut in Indien eine Reifenfabrik und hat als mögliche Standorte Bangalore (Bundesstaat Karnataka), Pune und Baroda ausgewählt. Weil gleich mehrere Fahrzeughersteller in Karnataka ansässig sind, wird dieser Standort derzeit favorisiert..

BRV-Mitgliederzahl auf neuem Rekordstand

Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) verzeichnete in den ersten Wochen des Jahres 2000 eine Beitrittswelle.

So traten dem Verband allein im Januar 82 Reifenfachhändler bei. Damit erhöhte sich der Mitgliederbestand auf 1.115 ordentliche Mitglieder mit 1.

443 Filialen und 100 außerordentliche Mitglieder. Gemessen an der Zahl von ca. 3.

RMA übernimmt Runderneuerungs-Administration bei BIPAVER

Im Rahmen eines kürzlich stattgefundenen BIPAVER-Treffens wurde festgelegt, dass die britische Retread Manufacturers Association (RMA) zukünftig die Administration des BIPAVER-Runderneuerungsbereiches übernimmt. Ein RMA-Sprecher dazu: „In diesen schweren Zeiten für die Runderneuerungsbranche halten wir einen einheitlichen Auftritt für besonders wichtig. Zwei getrennte Abteilungen unter einem gemeinsamen Schirm erscheinen uns durchaus logisch und sinnvoll.