Einträge von Christian Marx

Neue Bridgestone-Motorradreifen für die Saison 2002

Der Bridgestone „Battlax BT 012 SS“ – Dimensionen 120/70ZR17(58W) für das Vorderrad bzw. 180/55ZR17(73W) und 190/50ZR17(73W) für das Hinterrad – tritt im nächsten Jahr die Nachfolge des „BT 56 SS“ an. Der radiale Motorradreifen für supersportliche Maschinen ist zwischen dem „BT 001“ aus dem Race-Bereich und dem sportlichen „BT 010“ positioniert und dürfte damit auf die gleiche Kundengruppe abzielen wie der kürzlich vorgestellte „Sportec M1“ von Wettbewerber Metzeler.

Darüber hinaus kündigt Bridgestone für die kommende Saison den „Battlax BT 090“ für Motorräder der 250er- und 400er-Klasse bzw. für Super Moto-Fahrzeuge an. Außerdem ist laut Aussagen des Reifenherstellers eine Auffrischung der Moto Cross-Reifenpalette für das nächste Jahr geplant.

Felgenhersteller Speedline und Accuride kooperieren

US-Hersteller Accuride Corp., u.a.

Produzent von geschmiedeten Lkw-/Bus-Aluminiumfelgen, und Italiens Speedline, Tochtergesellschaft von Amcast Corp. (USA) und u.a.

Produzent von gegossenen Lkw-/Bus-Aluminiumfelgen, wollen bei der Vermarktung dieser Produkte kooperieren. Accuride hatte bereits vor Jahresfrist eine Allianz mit Italiens Hersteller Gianetti auf dem Gebiet der Stahlräder gegründet und hofft nun, auf diesem Wege dem Marktführer bei Schmiede-Nfz-Rädern in Europa Alcoa Paroli bieten zu können. Speedline hingegen strebt auf diesem Wege einen besseren Zugang für gegossene Nfz-Felgen zum US-Markt an.

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Reifenalter bei Pkw

Dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) ist es gelungen, gemeinsam mit den maßgeblichen Reifenherstellern eine exakte Interpretation der WdK-Leitlinie Nr. 90 zu erreichen, die sich mit der Lebenserwartung von Pkw-Reifen auseinandersetzt. Demnach gilt ein bis zu fünf Jahre alter Reifen – sachgemäße Lagerung vorausgesetzt – als neuwertig und kann unbedenklich vermarktet werden.

US-Behörden wollen Untersuchung von Firestone-Reifen abschließen

Bridgestone/Firestone hat sich bereit erklärt, weitere Reifen aus dem Markt zu nehmen, dabei handelt es sich nicht um einen offiziellen Rückruf, sondern um ein Ersatzprogramm. Die auszutauschenden Reifen haben die Größen P235/75 R 15 und P255/70 R 16 und wurden bis 1998 auf den SUV-Modellen Ford Explorer und Mercury Mountaineer montiert. Die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) stellt die im Mai 2000 aufgenommenen Untersuchungen ein.

Fünf Jahre FSG

Im Juli diesen Jahres wurde die Continental-Tochter Franchise Service Gesellschaft fünf Jahre alt. Jahrestagung und Geburtstagsfeier des Franchiseanbieters wurden mit ein wenig Verspätung Mitte September in Bad Wildungen gefeiert. Von den derzeit insgesamt 130 Franchisepartnern waren – nach einigen kurzfristigen Absagen – immerhin noch 88 anwesend, die Teilnehmerzahl der Veranstaltung lag bei 230 Personen.

Hinter dem Kürzel FSG verbirgt sich die Franchise Service Gesellschaft GmbH unter der Leitung ihres Geschäftsführers Andreas Bakenhus (29), der an Thomas Nacke, der bei ContiTrade, dem für die europäischen Handelsgesellschaften verantwortlichen Geschäftsbereich bei der Continental AG, für Franchise Europe zuständig ist, berichtet. Über das gesamte Franchisenetz sollen derzeit zwischen 1,5 und zwei Millionen Pkw-Reifen aus dem Continental-Konzern abgesetzt werden. Der Außenumsatz aller europäischen Franchisenehmer lässt sich indes nur schwer abschätzen.

In Deutschland verfolgt FSG im Wesentlichen zwei Konzepte: Einmal firmieren die Franchisees unter „Vergölst Reifen + Autoservice“ als Hard-Franchise-Variante: Als Franchisees kommen selbstständige Reifenhändler in Betracht, aber auch Existenzgründer, die unter dem Markennamen von Vergölst einheitlich auftreten. Der Franchisevertrag muss auf fünf Jahre abgeschlossen werden, es wird eine umsatzabhängige Gebühr von maximal drei Prozent verlangt, die allerdings durch eine entsprechende Beteiligung der Continental-Konzernmarken auf null reduziert werden kann. Eine andere Schiene wird unter dem Namen „pneus expert“ bedient.

Hierbei handelt es sich um eine Art Soft-Franchising-Modell. Als Partner kommen selbstständige Reifenhändler in Betracht, die weiter unter ihrem eigenen Namen im Markt auftreten und einen Partnervertrag auf eine Mindestdauer von drei Jahren zu unterzeichnen bereit sind. Für die Bereitstellung eines leicht abgespeckten Franchisepakets wird ihnen eine Franchisegebühr von einem Prozent vom Umsatz berechnet, die allerdings ebenfalls auf null reduziert werden kann, sofern der Konzernanteil am Neureifenbezug eine bestimmte Höhe überschreitet.

Premio-Händlertagung

Die diesjährige Premio-Händlertagung fand Ende September in Frankfurt statt und stand unter dem Motto „time for take off. Zur Gruppe gehören 123 Verkaufsstellen, nur sehr wenige Premio-Händler haben auch Filialbetriebe. Ein Defizit des Premio-Netzes liegt darin, dass die „Marke Premio“ beim Endverbraucher nicht bekannt genug ist.

Das hat damit zu tun, dass die Kette noch recht jung ist. Bekanntheit lässt sich erzielen, wenn viele Händler flächendeckend präsent oder – wie man bei „Systemprovider“ Goodyear sagt – „am Netz“ sind. Freilich ist man realistisch: Sprunghaftes quantitatives Wachstum ist illusorisch.

Die Kooperationen haben den Markt „abgegrast“, wegen zum Beispiel Betriebsverkauf scheidet auch jährlich der ein oder andere aus. Premio ist Teil der Goodyear-Handelssysteme GHS. Zur GHS-Gruppe gehören aktuell knapp 600 Stationen.

Premio hat den Anspruch, irgendwann als „Leuchtturm im Reifenbereich“ herauszuragen. Weil die quantitativen Möglichkeiten beschränkt sind, setzt die Gruppe eher auf Qualität. In allen Kriterien einer unabhängigen Kundenzufriedenheitsanalyse (außer bei der Bekanntheit und beim Endverbraucherpreis) liegt Premio besser bzw.

sogar viel besser als der Wettbewerb. Erstklassig zu werden ist eine schwere Aufgabe, erstklassig zu bleiben nicht minder. Wie geht das? Am ehesten durch eine permanente Optimierung der Bausteine des Systems, neue zu erarbeiten, aber auch nicht mehr zeitgemäße aufzugeben.

„Menschen statt Produktionsfaktoren“ – 50 Jahre Eibach

Mitte September feierte Federn- und Fahrwerksspezialist Eibach an seinem Stammsitz im sauerländischen Finnentrop sein 50 jähriges Bestehen unter dem Motto: „50 Jahre Erfahrung – Ready For The Future“. An die 400 Gäste waren der Einladung zur zentralen Festveranstaltung gefolgt, darunter je zur Hälfte Mitarbeiter und Kunden des Unternehmens, die aus ca. 40 Ländern angereist waren.

An diesem Abend wurde für die geladenen Gäste praktisch erlebbar, wodurch sich das Familienunternehmen Eibach auszeichnet: Über die gebündelten technologischen Qualifikation, die man sich über die vergangenen Jahrzehnte kontinuierlich erwarb, hat die Unternehmerfamilie Eibach niemals die menschliche Ebene vernachlässigt, war sich immer auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Die Erfolgsstory des Unternehmens hat vor 50 Jahren mit der Fertigung von Industriefedern begonnen. Heinrich Eibach, Vater beziehungsweise Großvater der heutigen Inhaber Wilfried und Ralph Heinrich Eibach, legte hierfür 1951 den Grundstein.

In den 70er Jahren wurde die weitere Sparte Fahrwerksfedern für Motorsport und Automobilausrüstung und -zubehör aufgebaut. Heute gilt Eibach weltweit als führender Name für hochwertige Fahrwerkstechnologie. Die Eibach AG (die Umwandlung erfolgte 1999) steht heute als Familienholding an der Spitze der deutschen Gruppe mit insgesamt vier Gesellschaften.

Dazu ist Eibach mit Produktions-, Engineering- und/oder Vertriebsfirmen in Irvine (California, USA), Broughton Astley (Leicestershire, GB), Tokyo (Japan) und Warriewood (New South Wales, Australien) präsent und wird zusätzlich weltweit durch über 50 Exklusivimporteure beziehungsweise Vertreter repräsentiert. Gegenwärtig beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 400 Mitarbeiter, die im vergangenen Jahr einen Außenumsatz von ca. 95 Millionen DM erwirtschafteten.

Neue Lamellentechnologie: Semperit „Sport-Grip“

Für stärker motorisierte Fahrzeuge ab der Mittelklasse stellte Continental-Tochter Semperit Ende September der Fachpresse den neuen Winterreifen „Sport-Grip“ im österreichischen Telfs vor. Mit seiner neuartigen Lamellentechnologie „Add-Traction“ sowie der darauf abgestimmten Profilstruktur wurde er darauf ausgelegt, auch schwierigste winterliche Fahrbedingungen zu meistern. „Die Add-Traction-Lamelle besteht aus jeweils drei parallel angeordneten, geraden Lamellenteilstücken“, erläutert Dr.

Burkhard Wies, Leiter Pkw-Winterreifenentwicklung bei der Konzernmutter Continental. „Diese sind Z-förmig gewinkelt und verdoppeln dadurch in der steifen Blockmitte die wirksame Länge der Griffkanten. So erhöht sich die Traktion deutlich.

Durch eine schräge Positionierung auf dem Block sorgt die Lamelle gleichzeitig für verbesserte Seitenführung, also für mehr Sicherheit bei Kurvenfahrt“ Moderne Silica-Technologie in der Lauffläche soll darüber hinaus gute Nässeeigenschaften und ausgewogenes Handling des Reifens bei Geschwindigkeiten bis zu 210 Kilometern pro Stunde gewährleisten. Wies: „Durch dieses Verfahren konnte der klassische Zielkonflikt zwischen Winter- und Nässeeigenschaften weiter entschärft werden. Der Nassgriff wurde verbessert, während gleichzeitig ein guter Schutz vor Verhärtung des Reifens auch bei niedrigen Temperaturen gewährleistet ist.

Messe im Schatten des Terrors – „IAA hat Bewährungsprobe bestanden“

Die Serie von beispiellosen Terroranschlägen gegen die USA zeigte ihre Auswirkungen auch auf die 59. „Internationalen Automobil-Ausstellung Personenkraftwagen“ (IAA). Am 11.

September, dem ersten Pressetag der IAA, verbreitete sich die Nachricht von den Anschlägen apokalyptischen Ausmaßes wie ein Lauffeuer auf dem Messegelände. In einigen Bereichen kam der Messebetrieb komplett zum Erliegen. Menschentrauben scharten sich um Fernsehapparate, Medienvertreter und Angestellte reagierten mit Fassungslosigkeit und Bestürzung.

Kurz nach Bekanntwerden der Tragödie tagte ein Krisenstab der Veranstalter. Obwohl zeitweise auch eine komplette Absage der Veranstaltung zur Disposition gestanden haben soll, fand die IAA am Ende doch statt. Die hohe Besucherzahl von über 800.

000, die lediglich zehn Prozent unter dem Wert des Rekordjahres 1999 lag, unterstreicht nach Auffassung der Veranstalter die Richtigkeit der Entscheidung. 57 Weltneuheiten waren auf der weltgrößten Autoschau zu sehen – ein neuer Rekord. Rund 1.

071 Aussteller aus 39 Ländern zeigten ihre innovativen Produkte auf einer Ausstellungsfläche von 235.000 Quadratmetern. Zu den wichtigsten Ausstellungsländern zählten in diesem Jahr – gemessen an der Ausstellungsfläche – neben Deutschland, vor allem Japan, Frankreich, die USA, Italien, Großbritannien, Schweden, Spanien und die Tschechische Republik.

45 Prozent aller Aussteller kamen aus den EU-Ländern, elf Prozent aus dem übrigen Westeuropa, sechs Prozent aus Osteuropa, 22 Prozent aus Asien/Australien/Afrika sowie rund 16 Prozent aus Amerika. Insgesamt mehr als 13.600 Journalisten aus 75 Ländern berichteten über die neuesten Modelle und technologischen Highlights.

Es war am Ende eine Messe der gedämpften Töne: So wurde die offizielle Eröffnungsveranstaltung mit Bundeskanzler Gerhard Schröder abgesagt, auf Musik, Tanz und Show verzichtet und die Sicherheitsvorkehrungen erheblich verschärft. Der lange Schatten des Terrors hat damit letztlich auch diese Veranstaltung eingeholt.

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