Einträge von Christian Marx

Altreifen

Das Thema "Altreifen" verfolgt die Reifenbranche bereits seit Jahren. Wir haben uns daher auch immer mal wieder der Problematik angenommen und auf Entwicklungen verwiesen. In unserer Januar-Ausgabe geben wir nun einen ausführlichen Überblick über den Status quo und versuchen, diesen Themenbereich aus ökologischer wie ökonomischer Sicht gleichermaßen zu betrachten.

Denn längst ist klar geworden. Wer sich an die Frage des Abtrags der Altreifenberge macht und dabei nur die Umweltbrille aufhat, der wird ebenso scheitern wie der knallharte Geschäftsmann, dem es nur um Gewinne geht und dem die Auswirkungen auf die Umwelt egal sind. Die wichtigste Botschaft des Reports in unserer nächsten Ausgabe vorweg: Ein Altreifenproblem dürfte es eigentlich gar nicht geben!

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Ins Gelände wagen – Conti-„Nikolaus-Veranstaltung“ in Schottland

Es hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Art "Tradition" entwickelt, dass der Hannoveraner Reifenhersteller Continental die Fachpresse zu einer "Nikolaus-Veranstaltung" einlädt, die unter einem bestimmten Schwerpunkt steht. Nachdem die Gruppe eine Zeit lang europäisch besetzt war, ist man im letzten Jahr wieder zum ursprünglichen Konzept einer rein deutschsprachigen Veranstaltung – und damit auch kleineren Gruppe – zurückgekehrt. Inhaltlicher Aufhänger waren diesmal 4×4-(Winter-)Reifen und die ihnen innewohnenden spezifischen Zielkonflikte, die es bei der Entwicklung zu berücksichtigen gilt.

Des Weiteren wurde gemeinsam mit den Pressevertretern über eine Optimierung bestehender Testverfahren von 4×4-Reifen im Gelände diskutiert. Schauplatz der Veranstaltung: die schottischen Highlands. Bereifungsvorschläge für allradgetriebene SUV können unter den gegebenen Umständen immer nur ein Kompromiss auf hohem Niveau sein.

Schließlich darf neben einer gewissen Geländetauglichkeit das Fahrverhalten auf Asphalt nicht beeinträchtigt werden. Auch die Sicherheitsaspekte müssen mit in die Betrachtung einbezogen werden: Bremsleistung, Handling und Hochgeschwindigkeitsverhalten müssen ebenfalls stimmen. Hinzu kommt der starke Zielkonflikt zwischen Fahrverhalten und Kippgefahr.

Fazit: Einen Reifen, der sich für jedes SUV und für alle Nutzungsarten eignet, gibt es nicht. Diese so banale wie zutreffende Erkenntnis wurde den Veranstaltungsteilnehmern in den schottischen Highlands vor Augen geführt. Bei einer Geländetour mussten die mit dem Conti "4x4WinterContact" bereiften Fahrzeuge (Land Rover und M-Klasse) angesichts des absolut morastigen Bodens recht schnell kapitulieren.

Was Reifenentwicklern ihre Arbeit zusätzlich erschwert ist die Tatsache, dass es bislang keine ausreichenden Teststandards für Reifen allradgetriebener SUV gibt. Tests werden teilweise von der Fahrzeugindustrie, teilweise von Fachzeitschriften durchgeführt. Einheitliche Testverfahren haben sich jedoch noch nicht durchgesetzt, es kann daher allenfalls Empfehlungen geben.

Landwirtschaftsreifenmarkt: 2001 war ein schwieriges Jahr

Der weltweite Markt für Landmaschinen und Landwirtschaftsreifen ist seit Jahren durch Konzentrationsprozesse gekennzeichnet. Die führenden Marktteilnehmer im Reifenbereich (Michelin-Gruppe, Trelleborg Wheel Systems (TWS), Continental und Goodyear) haben ihre Positionierungsbestrebungen allerdings weitgehend abgeschlossen. Die breiteste Streuung dürfte dabei der Michelin-Gruppe gelungen sein, die mit ihren vier Fabrikaten (Michelin, Kleber, Taurus, Stomil) sämtliche Preiskategorien und Anwendungsbereiche abdeckt.

Die Entwicklung dieses Reifensegments kann/darf allerdings nicht isoliert betrachtet werden, denn sie wird durch einer Reihe grundlegender, eng miteinander verknüpfter Rahmenbedingungen bestimmt. Dazu gehören: · die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung des landwirtschaftlichen Sektors, · der "Strukturwandel", dem die Landwirtschaft seit der Wiedervereinigung Deutschlands unterzogen ist, · saisonale Einflüsse (z. B.

witterungsbedingt) sowie · Neuzulassungen, Bestandsentwicklung und Leistungscharakteristik bei Landmaschinen (speziell Traktoren). Immer weniger landwirtschaftliche Betriebe verfügen heute über immer größere Nutzflächen – ein Trend, der europaweit zu beobachten ist. Parallel hierzu werden die Schlepper immer leistungsfähiger, schneller, schwerer.

In der ersten Jahreshälfte 2001 fand die seit Jahren deutlich rückläufige Zahl an Neuzulassungen eine zusätzliche saisonale Ursache in der stark gesunkenen Investitionsbereitschaft der Landwirte aufgrund von BSE- und MKS-Krise. Das gewachsene Kostenbewusstsein zeigte sich in punkto Nachrüstbereifung mit einem eindeutigen Trend in Richtung "Billigmarken". In der zweiten Jahreshälfte konnte sich die Reifenbranche über eine leichte Markterholung (im Schnitt auf Vorjahresniveau) freuen, die allerdings die schlechten Ergebnisse der ersten Jahreshälfte nicht zu kompensieren imstande war, so dass am Ende mit einem ca.

fünf Prozent schlechteren Ergebnis als im Vorjahr (AS-Treibrad: 220.000 Einheiten, davon in Radialbauweise: 143.000) gerechnet wurde.

O.Z. strukturiert um

Der bisherige Verkaufsleiter und Minderheitsgesellschafter der O.Z. Deutschland, Rudi Seif, wird seine Anteile verkaufen, ist freigestellt und scheidet zum 30.

4. auch offiziell aus dem Unternehmen aus. O.

Z. bedauert das Ausscheiden Seifs, der sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen will. Auch der zweite deutsche Gesellschafter Wolfhard von Heyking (59) wird sein 40-Prozent-Paket an den italienischen Aluminiumräderhersteller veräußern, bleibt dem Unternehmen aber noch geraume Zeit als Geschäftsführer erhalten.

Nach dem altersbedingten Ausscheiden von Heykings wird die deutsche Vertriebsgesellschaft zwar eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Räderherstellers sein, der Verkauf werde aber nach von Heykings Überzeugung weiterhin unter deutscher Leitung stehen. O.Z.

Neues Borbet-Werk

Nachdem die aktuellen Investitionen in die beiden Werke Solingen und Medebach (Sauerland) abgeschlossen sein werden, wird die Borbet-Gruppe noch in diesem Jahr mit dem Bau eines weiteren Alugussräder-Werkes beginnen und damit zum zweitgrößten europäischen Produzenten (nach Ronal) aufsteigen. Standort der neuen Fabrik wird Thüringen sein, ganz in der Nähe wichtiger Erstausrüstungskunden..

Vergölst hofft auf Besserung

Die Handelskette Vergölst hat mit ihren 180 Betrieben 2001 in Deutschland rund 210 Millionen Euro umgesetzt und ist damit weiter in der Verlustzone geblieben. Der Verlust sei operativ jedenfalls deutlich unterhalb eines zweistelligen Millionenbereichs geblieben, unterstrich Dr. Hartmut Wöhler im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG.

Wöhler zeigte sich sehr zuversichtlich, per Ende 2002 mit Vergölst „eine schwarze Null“ zu erreichen. Die Handelskette hat ferner 70 Franchisenehmer unter Vertrag, so dass das Vergölst-Servicenetz momentan 250 Stationen in Deutschland umfasst. Unter dem Dach „Pneus-Expert“ betreut Vergölst weitere 70 Partner im so beschriebenen „Soft Franchising“.

Auch DaimlerChrysler zu Rückruf gezwungen

Nachdem schon General Motors wegen Funktionsstörungen an den Bremsen einen Rückruf der betroffenen Fahrzeuge ankündigte, ist nun auch der Autokonzern DaimlerChrysler zu einem Rückruf von Fahrzeugen der Mercedes C-Klasse wegen fehlerhafter Batterien gezwungen. Es soll sich um rund 65.000 Fahrzeuge handeln.

Optimismus für die REIFEN 2002

Bereits jetzt seien 95 % der geplanten Ausstellungsfläche fest gebucht, teilt die Messeleitung mit. Man rechnet noch mit etwa 50 weiteren Anmeldungen bis April 2002. Die REIFEN 2002 hat mit Ausstellern aus 30 Nationen einen Auslandsanteil von mehr als 50 % und sie hat damit nach Ansicht der Veranstalter ihren „Führungsanspruch als weltweite Leitmesse der Branche“ untermauern können.