Einträge von Christian Marx

Kautschukindustrie bleibt optimistisch

Das Jahr 2002 hat für die deutsche Kautschukindustrie wie erwartet begonnen. Der Umsatz mit Bereifungen erhöhte sich im 1. Quartal des Jahres um rund 4 % auf 1,4 Milliarden Euro.

Die Verkäufe an Technischen Elastomer-Erzeugnissen dagegen gaben um 5,1 % auf 444 Millionen Euro nach. Bei Bereifungen profitierten die Hersteller von Nachorders an Winterreifen, vom nach wie vor boomenden Markt für Offroad-Reifen und bei Pkw-Reifen vom Trend zu Niederquerschnitts- und Hochgeschwindigkeitsreifen. Bei den Technischen Produkten schlug im 1.

Quartal 2002 die nachlassende Nachfrage der Automobilhersteller vor allen Dingen im Inland durch. Die Lieferungen an Fahrzeugproduzenten gingen um knapp 7 % auf 324 Millionen Euro zurück. Angesichts des hohen Rückgangs der Fahrzeugproduktion im gleichen Zeitraum ein relativ zufriedenstellendes Ergebnis, das schon jetzt die Aussage des Verbandes unterstreicht, dass für das gesamte Jahr 2002 die Umsatzsteigerung eher qualitativ als quantitativ begründet sein wird.

Trotz der Umsatzstagnation im 1. Quartal bei 2,25 Milliarden Euro (+ 0,4 %) bleibt der wdk bei seiner optimistischen Beurteilung und erwartet einen Jahresumsatz, der um 3 % über Vorjahr liegt..

wdk und Continental verhandeln noch (Update)

Die Frage, ob sich der Continental-Konzern wieder zu einer Mitgliedschaft im Wirtschaftsverband der Kautschukindustrie entschließt, ist immer noch unbeantwortet. Zurzeit werden offensichtlich noch Gespräche über die Bedingungen eines möglichen Wiedereintritts geführt. Eine Prognose ist somit nur schwer möglich.

Rallye Argentinien, 6. Lauf zur Rallye-WM, 17.-19.05. 2002

Auf der Strecke waren sie einmal mehr die schnellsten: Am Ende einer Rallye Argentinien, die an Spannung und Dramatik einen weiteren Höhepunkt in der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft gesetzt hatte, stand das Erfolgsduo Peugeot und Michelin überraschenderweise mit leeren Händen da. Nach kleineren Verfehlungen nahmen die Sportkommissare zuerst Tabellenführer Markus Grönholm aus der Wertung. Stunden später musste auch der amtierende Weltmeister Richard Burns den Siegerpokal – seinen ersten als Peugeot-Werksfahrer – an Ford Focus-Piloten Carlos Sainz weiterreichen.

WinterG – bis 210 km/h freigegebener Winterreifen von BFGoodrich

Auf dem Nürburgring hat BFGoodrich seinen neuen Winterreifen "WinterG" der Fachpresse vorgestellt. Dieser bis 210 km/h freigegebene Reifen soll dank moderner Silika-Technologie im Hochleistungssegment mitmischen und wurde nach Aussagen des Reifenherstellers speziell für die Bedürfnisse kraftvoller Fahrzeuge der Mittel- und oberen Mittelklasse konzipiert. Verfügbar ist der "WinterG" in insgesamt 20 Dimensionen.

Für Bosch war 2001 kein gutes Jahr

2001 sei kein gutes Jahr gewesen, sagte Bosch-Chef Hermann Scholl anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz in Stuttgart. Da Bosch aber ohnehin langfristig ausgerichtet sei, wolle er die gegenwärtig unbefriedigende Situation auch nicht überbewerten. Bosch will zukünftig verstärkt vernetzte Systeme wie zum Beispiel Motorsteuerung und Getriebe im Kombipack anbieten.

Im laufenden Jahr sieht Scholl nur die Möglichkeit, den Umsatz des Vorjahres von rund 34 Milliarden Euro auf 35 Milliarden Euro steigern zu können. Das Ergebnis vor Steuern betrug im Jahr 2001 rund 1,4 Milliarden Euro und bewegte sich damit auf dem Niveau des vorangegangenen Jahres. Bosch ist weltweit die Nummer zwei unter den Autozulieferern und beschäftigt etwa 220.

000 Mitarbeiter, davon knapp 120.000 in Deutschland..

Was wird aus dem Wirtschaftsverband der Kautschukindustrie?

Seit die Continental AG sich aus dem wdk zurückgezogen hat, wird die Zukunft und Zukunftsfähigkeit des Verbandes immer wieder in Frage gestellt. Hinter den Kulissen laufen Bemühungen einiger Reifenhersteller, den Wirtschaftsverband der Kautschukindustrie nicht nur am Leben zu erhalten, sondern in der gegenwärtigen Situation zu stärken, weil man – so jedenfalls die Argumentation – eine Vertretung auf politischer Ebene brauche. Es dürfte ohnehin aber klar sein, dass auch der wdk seine Kosten so reduzieren muss, dass sich die Mitgliedsbeiträge in einem vernünftigen Rahmen bewegen.

Doch alle Bemühungen im vorliegenden Fall können letztlich nur erfolgreich sein, wenn der Continental-Konzern zu einer Kehrtwendung bereit wäre und dem Verband wieder beitreten würde. Doch dafür zeigen sich keinerlei Anzeichen bisher..

Francois Michelin tritt heute offiziell zurück

Nach 44 Jahren an der Spitze des Reifenkonzerns Michelin übergibt François Michelin (75) heute die Führung des Konzerns endgültig an seinen Sohn Edouard (39). Edouard Michelin, der vierte Sohn, ist auch bereits seit 17 Jahren für das Unternehmen tätig. Zu Anfang der 90er Jahre hatte er bereits entscheidenden Anteil an der geglückten Integration der vom Michelin-Konzern akquirierten Firma Uniroyal-Goodrich Inc.

in den USA und dort ein großes Marketinggespür entwickelt. Der in der Öffentlichkeit sehr zurückhaltend und gar scheu auftretende „Patron“ Francois Michelin mag das Gespräch mit Journalisten nie gesucht haben, er hat sich allerdings auch nicht gescheut, seine Stimme in wirtschaftspolitischen Dingen zu erheben, wenn es aus seiner Sicht notwendig erschien. Francois Michelin hat den ihm in jungen Jahren anvertrauten Konzern zu einem Global Player gemacht und insbesondere in den letzten zwei Jahrzehnten Berg- und Talfahrten durchleiden müssen.