Einträge von Christian Marx

“Mini Tender” Offer für Goodyear-Aktien

Wie Goodyear in Erfahrung gebracht hat, beabsichtige die Investmentgesellschaft TRC Capital Corp. (Toronto), die erst vor wenigen Wochen Aktien des Autozulieferers TRW zu dessen Verärgerung aufgekauft hatte, 19,50 US-$ für jede Goodyear-Aktie zu bieten, um bis zu fünf Millionen Anteile entsprechend etwa drei Prozent aller Goodyear-Aktien, die im Handel sind, zu erwerben. Solche Gebote für Aktienpakete von weniger als fünf Prozent werden auch “Mini Tender Offer” genannt.

Der Reifenhersteller mahnt seine Aktionäre, bei der Prüfung dieses Angebotes äußerste Vorsicht walten zu lassen. Bereits vor etwa einem Jahr hatte TRC ein ähnliches Angebot für Aktien des Reifenherstellers Cooper unterbreitet, was Cooper dahingehend kommentiert hatte, dass die Offerte unter dem tatsächlichen Marktwert liege..

Klage gegen DOT wegen Gesetz zur Einführung von Luftdruck-Kontrollsystemen

Die New York Public Interest Research Group, Public Citizen und Center for Auto Safety in New York verklagen das Department Of Transport (DOT) der Vereinigten Staaten, weil diese den Einsatz minderwertiger Luftdruck-Kontrollsysteme erlaubt. Obwohl die US-Verkehrsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) direkte Luftdruck-Kontrollsysteme als überlegen gegenüber indirekten (die auf ABS-Technologie fußen) eingestuft hat, hat das DOT wegen geringerer Kosten auch die Verwendung der unterlegenen Systeme (für eine Übergangsfrist) gestattet..

Continental will sich an malaysischem Reifenhersteller beteiligen

Der große malaysische Mischkonzern Sime Darby Berhad (ca. 3,2 Mrd. US-$ Umsatz, unter anderem Importeur von BMW-Fahrzeugen) fasst seine Reifenaktivitäten – die mehr als 200 Mio.

US-$ Umsatz repräsentieren – zusammen und gliedert sie aus. Dazu gehören DMIB Berhad mit einem Werk in Selangor und Sime Tyres International mit einem Werk in Alor Setah/Kedah sowie deren Vertriebsaktivitäten. Wie ein Sprecher der Continental bestätigt, wolle Continental sich an dem ausgegliederten Reifenbereich mit 30 Prozent beteiligen und hat am 26.

Juni mit Sime Darby Berhad eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, der auch zu entnehmen ist, dass Continental seinen Anteil erhöhen kann. Continental und die malaysischen Reifenpartner hatten bereits Anfang Januar eine Vereinbarung unterschrieben, die eine technische Hilfe für die beiden malaysischen Reifenhersteller beinhaltet. Ursprünglich mit Technologie von BFGoodrich gestartet, hatte Sime Darby zuletzt eine Technologiepartnerschaft mit Sumitomo Rubber Industries unterhalten.

ZF will mit Hyundai kooperieren

Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen verhandelt mit Koreas größtem Autobauer Hyundai über eine mögliche Kooperation, die Gespräche haben aber erst begonnen. Es sind verschiedene Formen einer gemeinsamen Tätigkeit auf dem Gebiet von Fahrwerkskomponenten denkbar. Die ZF Friedrichshafen AG ist mit 9,1 Mrd.

Michelin tauscht in den USA 30.000 Reifen aus

Phantom A/P-Reifen, die zwischen 1997 und 1999 gebaut wurden, können nach Angaben von Michelin unter ungewöhnlich extremen Fahrbedingungen ausfallen noch bevor die Profile abgefahren sind. Betroffen sind aber lediglich etwa 30.000 Reifen, die nunmehr kostenfrei ausgetauscht werden können.

Patrice Kefalas verlässt Deutschland zum Ende der Woche

Patrice Kéfalas (37), bisher Vertriebschef für Pkw- und Leicht Lkw-Reifen der Michelin Reifenwerke, nimmt seine ihm übertragene neue Aufgabe ab 1. Juli 2002 offiziell auf. Kéfalas kehrt in die Konzernzentrale zurück und wird dort eine zehnköpfige Abteilung im Personalbereich leiten, die einzig für Einstellungen von Mitarbeiter auf allen Ebenen, einschließlich Führungsebenen, zuständig ist.

Einer seiner Vorgänger auf dieser Position war zum Beispiel H. Coyco, heute President der strategischen Geschäftseinheit Pkw- und Leicht-Lkw-Reifen mit weltweiter Verantwortung. Kéfalas geht davon aus, diesen neuen Job, den er auch als große Herausforderung für sich selbst sieht, etwa zwei bis drei Jahre zu machen.

Hayes Lemmerz ist in Europa sehr erfolgreich

Giancarlo Dallera, President der Hayes Lemmerz Int. Europe, zeigte sich im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG über den Geschäftsverlauf des Jahres 2002 bisher sehr zufrieden. Die europäische Gruppe, die praktisch das gesamte Felgengeschäft des Hayes Lemmerz-Konzerns weltweit mit Ausnahme von Nordamerika managt, liegt voll im Plan und alle 14 Einheiten sind nach Dalleras Ausführungen profitabel.

Der weltgrößte Felgenproduzent, der zurzeit unter Chapter 11 steht, kann voraussichtlich Ende des Jahres oder im frühen Verlauf des kommenden Jahres auf den Schutz von Chapter 11 wieder verzichten. Die europäische Gruppe wird im laufenden Jahr weit mehr als acht Millionen Aluminiumfelgen absetzen und zwar nahezu ausschließlich im Erstausrüstungsgeschäft mit nahezu allen bedeutenden Automobilherstellern. Im Übrigen wird das Unternehmen sich wieder voll und ganz auf das Kerngeschäft Felgen konzentrieren und andere Unternehmensteile, sofern noch nicht geschehen, verkaufen.

Asiatischen Automarkt nicht überschätzen

Die auf den Automobilbereich spezialisierte Consultingfirma Autopolis hat in einem aktuellen Report den asiatischen Markt beleuchtet. Trotz guter und anhaltender Zuwachsraten mahnt Autopolis, das langfristige Potenzial auch nicht zu überschätzen, so repräsentiere das Wachstum der letzten sieben Jahre gerade mal die Autoabsatzzahlen nur eines einzigen Tages in den USA. Noch immer dominiert in den meisten asiatischen Teilmärkten japanische Technologie, verglichen mit den Marktgegebenheiten vor etwa einem Jahrzehnt habe sich kaum etwas verändert.