Einträge von Christian Marx

ZDK: „Magere Bilanz für das Autojahr 2002“

Laut Rolf Leuchtenberger, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), war 2002 im deutschen Kfz-Gewerbe ein Umsatzrückgang um sieben Milliarden Euro auf 120 Milliarden Euro zu verzeichnen. Das mittelständisch strukturierte Kfz-Gewerbe mit seinen rund 45.000 Betrieben habe damit das dritte aufeinander folgende schwierige wirtschaftliche Jahr erlebt.

Im Neuwagenverkauf hätten nicht nur der quantitative Rückgang, sondern vielmehr die Verschiebungen in den einzelnen Marktsegmenten zu Ertragsverlusten geführt. Vor allem das Minus im Segment der Luxus- und der sportlichen Wagen mit fast 14 Prozent bzw. bei den sportlichen Wagen fast zehn Prozent sei kennzeichnend für das Autojahr 2002.

Völlig unbefriedigend sei darüber hinaus das Geschäft mit Gebrauchtwagen verlaufen und auch im Servicegeschäft habe man im Vorjahr „Erste Blessuren“ festgestellt. Insgesamt erwartet der ZDK, dass der Serviceumsatz 2002 mit rund 23 Milliarden Euro dennoch in etwa das Niveau von 2001 erreicht hat. Das Autojahr 2003 wird nach Überzeugung des Verbandes mit rund 3,3 Millionen Pkw-Neuzulassungen erste Aufschwungtendenzen stabilisieren, deutlich spürbare Verbesserungen werde aber erst 2004 mit erhofften 3,5 Millionen neuen Pkw bringen.

Michelin beteiligt sich an Hankook

Kürzlich haben Michelin und Hankook Tire eine engere Zusammenarbeit beschlossen. In Zuge dessen hat sich der französische Reifenhersteller mit zehn Prozent an dem koreanischen Unternehmen beteiligt. Eine entsprechende Vereinbarung wurde schon Ende Januar von Hankook-Präsident Choong Hwan Cho und Jean-Marc Fançois, President Michelin Asia-Pacific, in Seoul unterzeichnet.

Innungsversammlung der Vulkaniseure/Reifenmechaniker Bayerns

Am 11. März 2003 findet die Versammlung der Landesinnung des Bayrischen Vulkaniseur- und Reifenmechaniker-Handwerks im Hotel Astron in Ingolstadt statt – der Beginn der Veranstaltung wurde auf zehn Uhr festgesetzt. Zwar wird die endgültige Tagesordnung erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben, allerdings ist jetzt schon klar, dass ein Technikbeitrag über pannensichere Reifen Informationen rund um das Thema „Montage PAX-System“ vermitteln wird.

Ein Mitarbeiter von den Michelin Reifenwerken wird hierzu die neuesten Erkenntnisse und Informationen präsentieren. Die Landesinnung bittet ihre Mitgliedsunternehmen um rechtzeitige Anmeldung zu der Versammlung bis spätestens 1. März.

„Nitrocheck“ misst Stickstoffanteil in der Reifenluft

Damit Kunden, die nach einer Stickstoffbefüllung für ihre Reifen fragen, schnell und ohne großen Aufwand bedient werden können, hat Tip Top Stahlgruber Stickstoffgeräte entwickelt, mit denen vor Ort Stickstoff aus Druckluft selbst erzeugt werden kann. Das Gefahrenpotenzial im Umgang mit Stickstoffflaschen entfällt laut Anbieter damit ebenso wie Kosten für Transport, Miete oder TÜV. Und dank Produktionsmengen von bis zu 2000 l/h sollen darüber hinaus keine oder nur kleine Vorratsbehälter benötigt werden, die zudem nicht den Druckbehältervorschriften unterliegen.

Das Stahgruber-Sortiment umfasst unterschiedliche Varianten: beispielsweise den NST-Stickstofferzeuger zur Integration in Butler-Montiermaschinen oder zur Nachrüstung als Wandgerät, den „Nitrotower“ für die Befüllung von Lkw-Reifen sowie den „Nitrovan“ insbesondere für den mobilen Reifenservice. Aber auch an passendes Zubehör hat man gedacht. So ist unter dem Namen „Nitrocheck“ ein kleines handlichen Prüfgerät verfügbar, mit dem sich Reinheit und Restsauerstoffgehalt in der Reifenluft analysieren lassen.

Goodyear Deutschland: In allen Kanälen und in voller Breite

Die Verkaufsstrukturen wurden im Vorjahr unter der Führung von Dr. Rainer Schieben bereits geändert. „Weit weg vom Territorialprinzip“, hieß es in Köln.

Und inzwischen ist der Goodyear-Außendienst auch in allen Verkaufskanälen präsent. Im Gespräch mit der Neue Reifenzeitung berichtete Schieben Anfang Februar über erste vorhandene Erfolge, so besonders deutlich zu sehen im Winterreifensortiment. Worum geht es? Wer im Markt wachsen oder auch nur bereits errungene Marktanteile halten will, muss in allen Verkaufskanälen gleichermaßen mitmischen, anderenfalls entwickeln sich die Geschäfte zwangsläufig in die falsche Richtung.

Das hat Goodyear in Deutschland eigentlich ziemlich schmerzvoll erfahren müssen. Der Aufbau eines Retailnetzes geschah vor anderthalb Jahrzehnten unter Bedingungen, die heute so im Markt nicht mehr gegeben sind. Zu lange hat die Reifenmarke Goodyear daher auf die eigene Retailkette – bestehend aus Kooperationen oder Franchising wie Premio, Quick, HMI – Rücksicht genommen bzw.

zu stark allein auf diese Schiene gesetzt. Auch wenn inzwischen mit der Handelskette Holert ein weiterer großer Vermarkter unter dem Dach der Goodyear Handelssysteme (GHS) gelandet ist, reicht es für Marken, die wachsen wollen und wachsen müssen, nicht aus. Vielleicht aber ist Goodyear in Köln gegenüber der hier beschriebenen Retailorganisation in gewisser Weise nach der vorgenommenen Restrukturierung innerhalb der Goodyear Dunlop-Holding einfach auch nur freier geworden, denn die GHS untersteht den Verantwortlichen für die Reifenmarke Goodyear in Köln nicht länger, sondern sie berichtet direkt an die Managementebene, an die auch die Geschäftsführer der Goodyear, der Fulda und der Dunlop berichten.

Michelin Energy 3 und Pilot Sport 2

Für die Marktsegmente der Kompaktwagen, der unteren Mittelklasse sowie der oberen Mittelklasse mit Standardmotorisierung stellte Michelin Anfang Februar in Le Castellet/Südfrankreich die neuen Energy-Reifen als dritte Generation rollwiderstandsoptimierter Sommerreifen der Geschwindigkeitskategorien T, H und V vor. Sie sind Nachfolger der Energy NMXT, mit denen Michelin 1993 die Silica-Technologie im Bereich der Standardreifen einführte, die sodann bahnbrechend für die Reifenentwicklung geworden ist. 1997 folgten in zweiter Generation die Energy XT und XH mit asymmetrischen Laufflächen, die den Markterfolg dieses Konzeptes weiterführten und es im vergangenen Jahr in Europa auf 26 Millionen verkaufte Reifen brachten.

Inzwischen rollt bereits jedes zwölfte Auto in Europa auf Michelins Energy-Reifen. Ferner trägt Michelin dem Trend zu sportlichen Reifen mit höchstem Leistungspotenzial und großen Sicherheitsreserven durch die Einführung des Pilot Sport 2 Rechnung. Dieser Reifen ist konzipiert für den weltweiten Einsatz in Erstausrüstung und im Ersatzmarkt.

J. K. Tyre feierte 25. Firmenjubiläum

J. K. Tyre ist Teil des weit diversifizierten indischen Großkonzerns J.

K. Industries. Nach der Akquisition des lokalen Wettbewerbers Vikrant stieg J.

K. gar zum nationalen Marktführer auf. Eine Erfolgsstory, zumal in einem Land mit einer langen Geschichte der Reifenherstellung und einer erstaunlichen Herstellerzahl: ca.

zwei Dutzend Firmen mit insgesamt rund drei Dutzend Reifenfabriken! Und J. K. Tyre gehört dabei zu den jüngeren Adressen und feierte erst vor wenigen Wochen das 25.

Firmenjubiläum. Erst die Kraft des Konzerns, der in so verschiedenen Bereichen wie Papier, Zement, Kosmetika usw. usw, engagiert ist, gab J.

K. Tyre die Möglichkeit, sich an die Spitze des indischen Marktes zu setzen. Wobei zu differenzieren ist, denn im Zweirad-Bereich erreichen andere Firmen des Landes enorme Stückzahlen.

Gemeinsam mit der Marke Vikrant hat J. K. mehr als zwanzig Prozent des indischen Marktes für vierrädrige Fahrzeuge inne.

HiperImperio – Auf der Iberischen Halbinsel ein Marktfaktor

Zwischen den beiden Ländern Spanien und Portugal, die die Iberische Halbinsel ausmachen, besteht eine natürliche Rivalität, keine Feindschaft, aber man legt schon wert darauf, dass die beiden Nationen mehr trennt als „nur“ die Sprache – aber das kann eher in den Geschichtsbüchern nachgelesen werden. Die Spanier fühlen sich schon aufgrund ihrer Größe und als Wirtschaftsnation (auch schließlich eines der bedeutendsten europäischen Autoproduktionsländer) ein wenig überlegen, um so beachtlicher, dass ein Unternehmen mit Sitz in Portugal sich sukzessive im Nachbarland ausbreitet: HiperImperio. Alles hatte im Jahre 1968 ganz klein angefangen und könnte beispielhaft stehen für die Entwicklung eines Unternehmens der Reifenbranche irgendwo in Europa.

Ein gewisser Joao Barros Rodrigues gründet einen Reifenfachhandel, umtriebig – wie er ist – entdeckt er, dass es ein lukratives Geschäft ist, Karkassen einzusammeln, er wird Runderneuerer, die Firma wird umbenannt, Schwesterfirmen kristallisieren sich an und schließlich muss 1989 eine Dachgesellschaft gegründet werden: Imperpar. Sogar nach Übersee treibt es die junge Firma: In der ehemaligen afrikanischen Kolonie wird die Imperio Angola gegründet. Stillstand gibt es nicht, auf den Spuren der legendären portugiesischen Seefahrer zieht es den „HiperImperio“, so der passende Name, bis nach Südamerika.

Und das „Hyper-Imperium“ geht mittlerweile über die Grenzen des gewohnten Reifenbereiches hinaus …

„Michelin – Der BMW der Reifenindustrie“

Französische und englische Wirtschaftszeitschriften berufen sich in diesen Tagen auf einen Bericht der Analysten Gaetan Toulemonde und Alexis Boyer, beide von der DM Global Equities in Paris, die institutionellen Investoren die Michelin-Aktie als klaren "Kauf" empfehlen. Der derzeitige Kurs von 31,20 Euro habe, so die Experten, ein Potenzial von bis zu 50 Euro binnen 12 Monaten. Michelin sei "Der BMW der Reifenindustrie" mit seiner erstklassigen Markenpolitik.

Es wird erwartet, dass Michelin bei der Bilanzpressekonferenz in der letzten Woche Februar in Paris melden kann, im Jahr 2002 einen operativen Gewinn von mehr als 1,1 Milliarden Euro erreicht zu haben. Der für 2002 erwartete Umsatz von rund 15,7 Milliarden Euro soll in diesem Jahr auf über 17 Milliarden Euro steigen und es wird für dieses Jahr ein über 1,2 Milliarden Euro hinausgehender operativer Gewinn erwartet. Der Börsenwert des Unternehmens liegt derzeit bei 4,6 Milliarden Euro.