Einträge von Detlef Vogt

Continental startet Sicherheitsoffensive

34 Prozent der Autofahrerinnen und neun Prozent der Autofahrer wissen nicht, ob ihr eigener Pkw über ESP verfügt. Das jedenfalls ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Studie, welche die Continental AG beim Meinungsforschungsinstitut EMNID in Auftrag gegeben hat. Auch in den weiteren Ergebnissen der Studie spiegelt sich nach Conti-Meinung ein großes Wissensdefizit über die Sicherheitssysteme von Fahrzeugen wider, das noch dazu in einem krassen Gegensatz zu dem von den Befragten geäußerten hohen Interesse an aktiver Sicherheit im Auto stehe.

Details zu der Studie hat das Unternehmen Ende November in Frankfurt vorgestellt. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion wurde dabei unter anderem auch der Frage nachgegangen, ob der Autofahrer überhaupt mit den Sicherheitsfeatures umgehen kann, die heutige Autos bereits bieten, wenn er nicht einmal über deren Existenz Bescheid weiß.

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Das „Reifenjahr 2002“

Allenthalben werden wir dieser Tage mit Jahresrückblicken konfrontiert: Welches waren die politischen Highlights? Welche sportlichen Bestleistungen wurden aufgestellt? Katastrophen und Naturereignisse nahmen uns gefangen, Stars und Sternchen sorgten für Schlagzeilen. Usw. usw.

Es gab auch automobile Höhepunkte: Vom 1-Liter-Auto über Luxuskarossen bis zu extremen Sport- und Rennwagen reicht das Spektrum. Und es gab Branchenereignisse, auf die zurückzublicken sich jedenfalls für den lohnt, der sich tagtäglich in dieser Branche tummelt. Was uns als Fachzeitschrift für das Produkt Reifen in den Monaten Januar bis November 2002 in besonderem Maße bewegte, steht im Dezember-Heft der Neuen ReifenZeitung.

Pirelli hat sich auf dem deutschen Markt behauptet

Die Reifensparte des Pirelli-Konzerns hat heimlich, still und leise wieder so etwas wie Auferstehung feiern können. Längst vergangen geglaubter Glanz ist zurückgekehrt. Es muss nicht mehr extra betont werden, dass Reifen weiter zum Kerngeschäft des Konzerns gehören.

Und auch in Deutschland laufen die Geschäfte mit den Superbreiten für die italienische Firma gut, deren Verkaufs- und Marketingaktivitäten seit diesem Jahr nicht mehr aus dem betulichen Odenwald, sondern aus der Weltstadt München gesteuert werden. Wie Uberto Thun-Hohenstein (41), seit November letzten Jahres Geschäftsführer für die Bereiche Marketing und Vertrieb der Pirelli Reifenwerke, unterstreicht, sei man mit dem Verlauf dieses Jahres durchaus zufrieden. Zwar habe man auf dem deutschen Markt keine Marktanteile hinzugewinnen können, was aber ohnehin keine oberste Priorität gehabt habe.

Vielmehr sei es höchste Zeit gewesen, eine gewisse Preisstabilität zu erreichen. In der Vergangenheit habe es immer wieder mal Erosionen gegeben, ohne dass auf Anhieb die Gründe dafür klar geworden waren. Inzwischen hat Pirelli allerdings auch in Deutschland neue Marketingkonzepte weitgehend bereits umsetzen können.

Beim Continental-Kundendienst

„Beliebt“ ist eine Kundendienstabteilung gewiss nicht, dem Kunden muss so manches Mal – natürlich mit möglichst diplomatischen und freundlichen Worten – gesagt werden, dass seine Reklamation vielleicht doch nicht so ganz berechtigt war. Dieser Kunde ist ein Reifenhändler, mit dem Continental doch zusammenarbeiten will, und zwar möglichst freundschaftlich. Da bleibt dann vielleicht nichts anderes übrig, als „Kulanz“ zu zeigen.

Und nicht selten wäre eine detaillierte Fehleranalyse auch um ein Vielfaches teurer, als den Kunden gleich durch einen Tausch des reklamierten Reifens mit einem Neuprodukt zufriedenzustellen. Eine ewige Gratwanderung. Auch im eigenen Hause schlägt der Kundendienstabteilung als gelegentlicher Verkünder schlechter Nachrichten nicht gerade Zuneigung entgegen: Den Marketingstrategen und den Entwicklern muss man vielleicht mitteilen, dass ihr hochgelobtes Produkt draußen im Markt den Ansprüchen doch nicht in jeder Hinsicht genügt.

Oder dass sich in der Fertigung eine Ungenauigkeit eingeschlichen hat, die dazu führt, dass sich Reifen einer bestimmten Serie, Größe, Ausführung auffällig häufig auf den Seziertischen der Kundendienstabteilung wiederfinden. Kundendienstabteilungen sind in einem Spannungsfeld von Kunden- und Unternehmensinteressen. Dabei profitieren doch eigentlich beide Seiten: Einerseits gibt solch eine Abteilung den Kunden – meist Reifenhändlern – das notwendige Hintergrundwissen, das zum optimalen Betrieb der Reifen notwendig ist.

Conti stellt „IceRacingContact“ vor

Nach dem Ausstieg von Michelin aus der „Trophée Andros“ – einer regional in Frankreich stattfindenden Rennserie auf spiegelglattem Eis – hatte Continental schon zum Juli 2001 für die folgenden drei Jahre den Part des Reifenausrüsters dieser Serie übernommen, bei der verschiedene Disziplinen auf vier und zwei Rädern auf dem Programm stehen. Zum Auftakt der Saison 2002/2003 in Val Thorens hat der Hersteller mit dem „IceRacingContact“ nun einen komplett neu entwickelten Spikereifen für die Autos der Serie vorgestellt, mit denen sich die rund 15 Teams zukünftig auf Punktejagd begeben wollen. Laut Hinnerk Kaiser, in dessen Abteilung der Reifen entwickelt wurde, verkauft Conti pro Saison knapp 1.

500 Reifen an die Teams – zum Stückpreis von immerhin 230 Euro. Damit sollen sich nach seinen Angaben auch die Entwicklungskosten des „IceRacingContact“ decken lassen, die er mit rund 100.000 Euro angibt.

Schneekönig 2002

Nach der letztjährigen erfolgreichen Premiere fand in diesem Jahr zum zweiten Mal die Suche nach Deutschlands „Schneekönig“ statt. Der „Schneekönig“ ist eine Initiative von Pirelli und Bild am Sonntag mit Ünterstützung von der GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung) und point S. Im Rahmen einer nationalen Vorausscheidung wurden zwanzig Finalisten gesucht und gefunden, die im Februar 2003 in Schweden auf Eis und Schnee um den Titel des „Schneekönigs“ fahren.

Der Sieger erhält als Hauptpreis einen nagelneuen Porsche Boxster. Insgesamt gab es je zwei Veranstaltungstermine in acht deutschen Städten (München, Stuttgart, Frankfurt, Köln, Dortmund, Leipzig, Berlin und Bremen). Die Auftaktveranstaltung, auf der die Fotos entstanden, fand Mitte Oktober in München statt, einen Monat später konnte der Pirelli-Tross auf dem Parkplatz vor den Toren Bremens feststellen: Alles hat nach Wunsch geklappt, rund tausend Endverbraucher hatten sich hinters Steuer gewagt und werden das übergeordnete Ziel der Pirelli-Veranstaltung erkannt haben: die Verbraucher für das Thema Winterbereifung zu sensibilisieren.

Altreifenentsorgung

Die Altreifenentsorgung ist permanent im Umbruch: Neue Entsorger entdecken dies Metier und glauben an ein lukratives Geschäft, neuartige Verwertungsverfahren werden präsentiert, Absatzkanäle werden wichtiger oder weniger wichtig. Und nicht zuletzt: Der Gesetzgeber verändert die Rahmenbedingungen einer Branche, die sich vor „schwarzen Schafen“ schützen möchte und die dem Preisdruck ausgeklügelte Konzeptionen entgegensetzt.

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Jointventure zwischen Nokian und Amtel unterzeichnet

Der finnische Reifenhersteller Nokian und die russische Amtel Holdings haben jetzt das bereits vor einigen Monaten beschlossene Jointventure besiegelt. Amtel wird in russischen Fabriken und solchen der ehemaligen Sowjetunion in 2003 insgesamt 900.000 und in den Folgejahren jeweils 3,6 Millionen Pkw- und LLkw-Reifen der Marken Amtel und Nordman herstellen.

Dazu werden die betreffenden Werke mit einem Aufwand von 25 Mio. Dollar modernisiert. Ferner beabsichtigen die beiden Partner, eine völlig neue Produktionseinheit in Russland zu errichten, um dort auch Reifen der Marke Nokian zu fertigen.

Rückruf-Folgekosten für Ford

Ford muss als Folge des Rückrufes von Firestone-Reifen noch 51 Mio. US-$ zahlen, um noch anhängige Klagen beizulegen. Ford hatte es in Anzeigen versäumt, auf Überschlagrisiken hinzuweisen, wenn man ein SUV fährt.