Einträge von Detlef Vogt

Deutscher Konzern kauft SmarTire

Die Bendix Commercial Vehicle Systems (Elyria/Ohio), eine Tochtergesellschaft der Knorr Bremse (München), hat den vor einigen Wochen an dieser Stelle bereits angekündigten Kauf des Anbieters von Reifendruckkontrollsystemen SmarTire Systems (Richmond/British Columbia, Kanada) abgeschlossen, wie “finanznachrichten.de” meldet. Mit dem Kauf einher geht eine Umbenennung von SmarTire in TTC Technology.

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Ingersoll Rand unterstützt Euromaster-Team bei der Rallye Dakar 2009

Nachdem sich Ingersoll Rand – Anbieter von Produkten und Lösungen unter anderem aus den Bereichen Druckluftsysteme, Werkzeuge oder Pumpen für den Material- und Flüssigkeitstransport – bereits in den letzen drei Jahren an der Rallye Dakar beteiligt hat, wird das Unternehmen eigenen Aussagen zufolge 2009 mit den Teams Euromaster, Mitsubishi und Toyota zusammenarbeiten. Die Teams werden mit mobilen Werkzeugen wie den Schlagschraubern aus der “IQv”-Produktpalette ausgerüstet, die Drehmomente bis zu 500 Nm bieten und dreimal länger einsatzbereit als ähnliche Produkte auf dem Markt sein sollen. “IQv”-Tools seien zudem leichter und kompakter als Wettbewerbsprodukte, heißt es weiter.

Und genau dies mache die Produkte von Ingersoll Rand für die Rennteilnehmer besonders interessant. “Wir haben viele Tausend Reifen mit Ingersoll-Rand-Tools in den letzten zwei Rennen gewechselt und haben erkannt, wie leicht sie sind und welch hohe Leistung sie zur Verfügung stellen”, sagt erklärt André Dumas, Leiter des Teams Euromaster, das seitens Ingersoll Rand als Hauptpartner des Unternehmens bezeichnet wird und das man eigenen Worten nach bereits seit 2006 unterstützt. Euromaster biete seit über zehn Jahren einen Reifenwechselservice für die Teilnehmer an der Rallye, wobei das Team zwei Lastwagen, elf Techniker, vier Lastwagenfahrer und acht Werkbänke für Autos oder Zweiräder umfasse und jedes Jahr etwa 2.

Aussperrung bei Apollo Tyres dauert an

Apollo Tyres wird die Aussperrung der 1.100 Arbeiter in der Fabrik im indischen Kalamassery (Bundesstaat Kerala), die am 6. Dezember begann, zunächst fortsetzen.

Allerdings – so wird berichtet – habe die Gewerkschaft in Gesprächen mit dem Management des Reifenherstellers mittlerweile Zugeständnisse gemacht. Die Arbeitnehmervertreter haben dabei angekündigt, die Produktion in der Fabrik durch Effizienzsteigerungen erhöhen zu wollen. Auch sollen Kosten in der Fertigung eingespart werden.

Gleichzeitig verhandeln die Arbeiter über ein gewisses Entgegenkommen ihres Arbeitgebers. Heute findet eine weitere Gesprächsrunde statt. In Kalamassery fertigt PTL Enterprises Ltd.

– eine früher unter Premier Tyres bekannte Tochtergesellschaft von Apollo Tyres – diagonale Lkw- und Landwirtschaftsreifen, von denen ein Großteil exportiert wird. Die Tagesproduktion entspricht 87 Tonnen..

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Auswuchten muss sein

“Reifenfachhändler berichten aktuell vermehrt über äußerst sparsame Verbraucher, die beim Wechsel der Bereifung von Sommer- auf Winterreifen auf einen Verzicht des Auswuchtens drängen; insbesondere dann, wenn die vor der letzten Inbetriebnahme schon einmal gewuchteten Räder – auf Felgen – über den Sommer eingelagert waren. In unserer Geschäftsstelle häufen sich deshalb zurzeit Anfragen unserer Mitgliedsbetriebe, ob für das Auswuchten von Rädern bei der Neumontage eine technische Notwendigkeit besteht”, berichtet Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V.

(BRV). Aus diesem Grund hat der BRV die deutschen Automobilhersteller Audi, BMW, Mercedes, Porsche und VW um eine Stellungnahme in der Angelegenheit gebeten. Ergebnis: ein eindeutiges Bekenntnis zum Auswuchten der Räder.

“Das Votum der Automobilindustrie war eindeutig: Aus den drohenden negativen Auswirkungen einer Unwucht auf Fahrsicherheit, -komfort und Fahrzeuglebensdauer ergibt sich die unbedingte technische Notwendigkeit des Wuchtens aller Radpositionen”, so Drechsler. Dies gelte auch für früher schon einmal ausgewuchtete Räder, weil die bei der Erstmontage eingestellten Gleichförmigkeitswerte des aus Reifen und Felge bestehenden Komplettrades im Betrieb einer Vielzahl möglicher Beeinträchtigungen wie etwa Anfahrschäden oder Lösen von Auswuchtgewichten unterliegen, die nicht auf den ersten Blick sichtbar sein müssen, erklärt der BRV-Geschäftsführer. Seinen Mitgliedsunternehmen hat der Branchenverband nicht zuletzt aus haftungsrechtlichen Gründen dringend empfohlen, auf das Auswuchten nicht zu verzichten bzw.

Amtel knickt ein – Vredestein steht zum Verkauf

Was bereits seit längerem erwartet werden konnte, wird jetzt Wirklichkeit: Amtel-Vredestein N.V. stellt seiner russischen Tochtergesellschaft – der OJSC Amtel-Vredestein, die ihrerseits die beiden Fabriken in Russland (Kirov, Voronezh) betreibt – den Tropf ab und bietet die holländische Tochtergesellschaft Vredestein Banden B.

V. zum Verkauf an. Offenbar, so schreibt die in Holland ansässige Holdinggesellschaft Amtel-Vredestein N.

V., gebe es “mehrere potenzielle Bieter” für die Fabrik in Enschede. Nach der Abgabe vorläufiger Angebote seien diese aktuell bereits bei der detaillierten Kaufprüfung (Due Diligence) angelangt.

Auch gebe es derzeit Gespräche mit “Geldgebern” für Vredestein Banden. “Amtel-Vredestein ist entschlossen, einen erfolgreichen Verkauf von Vredestein Banden in naher Zukunft zum maximalen Nutzen der Stakeholder zu vollziehen”, betont das Unternehmen. “Dennoch, es kann keine Gewissheit darüber geben, dass der Verkauf von Vredestein Banden erfolgreich abgeschlossen wird.

AEZ bei der neuesten Rinspeed-Kreation wieder dabei

Mit dem “iChange” präsentiert die Design- und Konzeptschmiede Rinspeed einen “1-2-3-Sitzer” mit 130-kW-E-Motor, dessen augenfällige Karosserieform sich per “elektronischen Heck-Trick” an die Zahl der Passagiere anpassen soll: Findet in der extrem sportlichen und windschlüpfrigen Tropfenform ausschließlich der Fahrer Platz, so können hinter ihm zwei Personen sitzen, sobald sich das Heck wie durch Zauberhand aufstellt. Aus dem reinrassigen Sportwagen wird in Sekundenschnelle ein kleiner Sport-Van. Wie bei früheren Projekten des Schweizers Frank M.

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Rhodia drosselt Silica-Produktion

Über Jahre war Silica ein begehrtes Produkt und beklagten sich Reifenhersteller, dass ihre Zulieferer zu wenig davon herstellen würden. Jetzt hat der französische Anbieter Rhodia aufgrund der zurückgegangenen Reifenproduktion angekündigt, bei einigen Produkten und darunter auch Silica die Fertigung drosseln und einzelne Produktionsstandorte vorübergehend schließen zu wollen. Rhodia hat überdies den Ausblick auf das Geschäftsergebnis des Jahres 2008 nach unten revidiert.

Produktion und Neuzulassungen in 2009 deutlich im Minus

Im kommenden Jahr wird der Rückgang auf dem europäischen Automobilmarkt zweistellig ausfallen. Davon jedenfalls geht die Deutsche Bank aus. Wie das Geldinstitut nun in einem Report schreibt, werden 2009 in Europa elf Prozent weniger Autos gefertigt.

Die Neuzulassungen gehen um immerhin noch zehn Prozent zurück. Dabei werde sich eine Erholung des Marktes frühestens im dritten Quartal 2009 einstellen; die Produktion solle im vierten Quartal sogar wieder steigen (+10 Prozent). Das vierte Quartal des aktuellen Jahres gibt die Deutsche Bank indes verloren: Die europäischen Neuzulassungen gehen um 15 Prozent zurück, die Produktion sogar um 32 Prozent.

Dabei ist hauptsächlich Westeuropa betroffen. Für das gesamte Jahr 2008 sei bei den Neuzulassungen (-7 Prozent) und bei der Produktion (-6 Prozent) ebenfalls mit einem Rückgang zu rechnen..

Altreifenlager in Niedersachsen abgebrannt

Großfeuer in einem Gewerbegebiet von Buchholz an der Aller (Landkreis Soltau-Fallingbostel) am gestrigen Sonntag: Aus bislang noch nicht ermittelten Gründen sind mehrere hundert Tonnen vermutlich illegal – so jedenfalls ein Nachrichtendienst – auf einer Freifläche gelagerte Altreifen in Brand geraten, etwa 220 Feuerwehrleute selbst noch aus Hannover waren im Einsatz direkt an der Autobahn A7. Eine auf dem Gelände stehende 700 Quadratmeter große Halle, in der ebenfalls Reifen lagerten, ist zerstört. Der Firmeninhaber und Pächter des Areals habe keine Gewerbegenehmigung für den Handel mit Reifen gehabt, so die NonstopNews unter Berufung auf den örtlichen Bürgermeister und die Polizei, und soll derzeit inhaftiert sein.

Hans-Rudolf Hein wechselt von BMW zu Bridgestone

Hans-Rudolf Hein – bis dato bei BMW verantwortlich für den Bereich Reifen und Räder – wird eigenen Worten zufolge “der Automobilindustrie nach 32 Jahren den Rücken kehren”, um mit Beginn des kommenden Jahres bei Bridgestone Europe “anzuheuern”. Der Wechsel erfolge – sagt er – einerseits aus privaten Gründen, andererseits zu einem gewissen Teil jedoch auch deshalb, weil er schon immer einmal habe wissen wollen, wie bei einem Reifenhersteller gearbeitet werde. Hein wird demnach zukünftig unter anderem die Interessen Bridgestones in verschiedenen Gremien vertreten.

Dass mit seinem Weggang von BMW ein Umschwenken des Fahrzeugherstellers von seiner bisherigen Linie der konsequenten Ausrüstung seiner Autos mit Notlaufreifen bzw. Runflats verbunden sein könnte, verneint Hein, der mit Fug und Recht wohl als einer der maßgeblichen Treiber hinter dieser Ausrichtung bei BMW bezeichnet werden kann, auf konkrete Nachfrage der NEUE REIFENZEITUNG. “Runflats wird es auch weiter bei BMW geben”, sagt er.