Einträge von Detlef Vogt

Lanxess drosselt Produktion von synthetischem Kautschuk

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess AG passt angesichts der aktuellen Nachfrageschwäche die Produktion von synthetischem Kautschuk an. In den kommenden Monaten werden die Anlagen des Geschäftsbereichs Butyl Rubber (Butyl-Kautschuk) in Sarnia (Kanada) und in Zwijndrecht (Belgien) entweder für mehrere Wochen gedrosselt oder vorübergehend stillgelegt. Die Stillstandszeiten werden für Wartungsarbeiten genutzt.

Rund 360 Mitarbeiter sind insgesamt von den Produktionsanpassungen betroffen. In Kanada werden die Mitarbeiter Überstunden abbauen oder Urlaub nehmen. In Belgien gehen die Mitarbeiter in Kurzarbeit.

Marke Barum jetzt auch für Industriereifen

In den Teilmarkt für Industriereifen führt Continental die Marke Barum INDUSTRY ein, heißt es in einer englischsprachigen Pressemitteilung, lieferbar sei das Produkt ab diesem Monat. Sicherlich eher im Budgetsektor sei hinzugefügt, denn der Anbieter betont die gute Qualität des Barum zu einem attraktiven Preis, während die Marke Continental Premiumstatus bei Industriereifen hat. Daher auch der, jedenfalls für Großbritannien, angekündige Slogan “Good Tyre – Goood Deal”.

Sieg in Dubai ging an Pirelli

Toyo ist der Titelsponsor der 24 Studen von Dubai. Das Rennen selbst gewann allerdings der mit Pirelli-Reifen ausgerüstete 997GT3Cup von Land Motorsport mit den Piloten Gabriel Abergel, Carsten Tilke, Niclas Kentenich und Andrzej Dzikevic. Gut ein Viertel des Teilnehmerfeldes sah die Zielflagge nicht, unter den Top Ten waren acht Porsche.

Frank Hohmann leitet Marketingbereich der Goodyear-Dunlop-Gruppe

Frank Hohmann (40) übernahm mit Wirkung zum 15. Januar 2009 die Leitung des Bereiches Marketing der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH (Hanau). In seiner Funktion als Director Marketing & Strategic Development Germany obliegt ihm konzernübergreifend die strategische Steuerung und Weiterentwicklung sämtlicher Marketingaktivitäten der Konzernmarken Goodyear, Dunlop, Fulda, Pneumant, Sava und Debica in Deutschland.

Sein Aufgabengebiet umfasst dabei die Bereiche Preispolitik, Brand- und Product Management, Marktforschung sowie Marketingplanung und Marketing-Controlling. Darüber hinaus verantwortet Hohmann konzernübergreifend die Steuerung von Strategieprojekten des Konzerns in Deutschland. Hohmann folgt auf Stefan Bodeit (44), der bereits im vergangenen Jahr eine neue Aufgabe als Director Sales & Operations Planning übernommen hatte und seither bei Goodyear Dunlop für die strategische Verkaufsplanung in Koordination mit der Kapazitäts- und Produktionsplanung verantwortlich zeichnet.

Hohmann berichtet an Dr. Rainer Landwehr, Vorsitzender der Geschäftsführung der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH.

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Continental ist voll unter Schaefflers Kontrolle

Schaeffler hat den Deal durchgezogen, hält 49,99 Prozent der Continental-Aktien selbst, zwei befreundete deutsche Privatbanken (Oppenheim und Metzler) teilen sich weitere 40 Prozent. Sehr wahrscheinlich sind diese aber nur auf Zeit dort “geparkt.” Damit ist klar, wer im Hause Continental den Ton angibt.

Dennoch ist aus Hannover bisher stets nur der Hinweis auf die Investorenvereinbarung erfolgt, als müsse diese als unumstößlich angesehen werden. Das Management müsste eigentlich seine Belegschaft allmählich mit ein paar anderen Wahrheiten stärker als bisher vertraut machen. Nach der Finanzkrise ist nichts mehr, wie es mal war, Nachverhandlungen allenthalben.

Man denke nur an Commerzbank und Dresdner Bank. Oder an diverse Nachverhandlungen der Deutschen Bank mit der Post. Selbst die neuen Hapag-Lloyd-Eigner, vornehme Hanseaten, wollen weniger als vereinbart bezahlen.

Da werden unterschiedlichste Gründe ins Feld geführt. Nicht so Schaeffler. Schaeffler hat Aktien zum Preis von 75 Euro übernommen, die aktuell gerade mal noch die 20-Euro-Marke streifen.

Dabei steht der stark von wenigen Großkunden abhängige Continental-Konzern inzwischen weit schwächer da, als er sich in der Vergangenheit darzustellen wusste. Während einer Investorenkonferenz in New York soll Finanzvorstand Dr. Hippe heute von einer vielleicht notwendig werdenden Kapitalerhöhung von einer Milliarde Euro gesprochen haben, was den Aktienkurs vollends einbrechen ließ.

Es gehört wenig Fantasie zur Voraussage, dass die Rubber Group mit ihren zehn Milliarden Euro Umsatz abgegeben wird, sofern und sobald sich ein Käufer findet. Daran würde auch “Garant” Schröder nichts ändern können. Und für Ministerpräsident Wulff änderte sich auch wenig.

Continental bleibt ja in Hannover. Dort hat die heute so bezeichnete Rubber Group stets ihr Hauptquartier gehabt. Continental Automotive Systems (CAS) hingegen wird und wurde von Frankfurt (Teves) und Regensburg (VDO) aus geführt.

Eine Abspaltung der Rubber Group wäre auch kein Opfer, sondern könnte die Lösung sein für alle Interessenverfechter, für die “Gummibude” selbst, aber auch für den Geschäftsbereich Conti Automotive Systems, sowieso für Schaeffler. Es wäre sachdienlich wie günstig, nun nicht länger ein Bild zu inszenieren, nach welchem Schaeffler “pleite” ist und von Continental gerettet werden möchte.

Die Investorenvereinbarung ist nur eine sehr bedingte Hilfe, das war jedem mit der Angelegenheit befassten Manager absolut klar.

Schaeffler selbst braucht diese Vereinbarung gar nicht zu brechen. Oppenheim und Metzler haben 40 Prozent der Stimmrechte und könnten “Vorschläge” unterbreiten, die alles andere als deckungsgleich mit der Investorenvereinbarung sind und dennoch im Interesse des Großaktionärs Schaeffler lägen. Sollte Schaeffler dann dagegen Sturm laufen? Fortan kann es nur darum gehen, die bestmöglichen Lösungen zu erarbeiten.

Wie derzeit noch hinter den Kulissen gefochten wird, ist nicht ganz klar. Wenn man sich allerdings anhört, was aus den Gremien offiziell und inoffiziell verlautet, ist man geneigt, eine gewisse Sehnsucht nach verbrannter Erde zu erahnen. Letztlich bleibt aber dennoch eine ganz einfache, ganz plumpe Erkenntnis, daran hat auch die Finanzkrise nichts ändern können: Wer bezahlt, bestimmt die Musik.

Mehr zum Thema Conti/Schaeffler und die rätselhaften Gratwanderungen des Dr. Hubertus von Grünberg rund um die Übernahmeschlacht lesen Sie in dem Beitrag “‚Alternder Despot’ contra ‚Listige Witwe’” in der Januar-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG, der als kostenloser Download (PDF-Dokument, 192 kByte) ab sofort auch unter www.reifenpresse.

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Yokohama-Reifen aus brasilianischer Conti-Produktion?

Wie Trading Markets in Erfahrung gebracht haben will, haben die Yokohama Rubber Co. und die Continental AG in Brasilien eine Produktionspartnerschaft vereinbart. Diese sieht vor, dass der deutsche Automobilzulieferer in seinem brasilianischen Werk Bahia Pkw-Reifen der Marke Yokohama für den japanischen Hersteller fertigt.

Tronchetti Provera will nicht, dass Inter Mailand Ronaldo verpflichtet

Als Reaktion auf Berichte, dass Massimo Moratti – Präsident des italienischen Fußballklubs Inter Mailand – offenbar für 70 Millionen britische Pfund (knapp 78 Millionen Euro) Cristiano Ronaldo von Manchester United abwerben und für sein Team engagieren will, soll sich laut dem Newsdienst Tribalfootball auch Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera zu Wort gemeldet haben. Schließlich ist Pirelli offizieller Sponsor des Klubs. “Selbstverständlich fällt das nicht in meinen Verantwortungsbereich, aber ich glaube, es ist nicht erforderlich ihn zu holen, obwohl Cristiano Ronaldo ein großartiger Spieler ist und es Freude macht, ihn spielen zu sehen.

Inter ist ein starkes Team mit guten Spielern. Ich hoffe, dass Inter nicht um ihn wirbt, weil ich ein Freund von Moratti bin. Und 70 Millionen Pfund ausgeben … – ich hoffe, dass es nicht dazu kommt.

Jahresziele 2008 werden von Continental bekräftigt

Unabhängig von der momentanen Krise in der Automobilbranche hält die Continental an ihren Jahreszielen für 2008 fest. Das ist einer auf den Webseiten des Unternehmens abrufbaren Präsentation für eine Investorenkonferenz zu entnehmen. Demnach rechnet man für das zurückliegende Geschäftsjahr weiterhin mit einem Umsatz in Höhe von rund 25 Milliarden Euro bei einer um die Abschreibungen auf Vermögenswerte aus dem VDO-Kauf (PPA) sowie um Restrukturierungs- und Integrationskosten bereinigten EBIT-Marge zwischen siebeneinhalb und acht Prozent.

Die 2008 aufgelaufenen Restrukturierungs- und Integrationskosten werden mit etwa 150 Millionen Euro beziffert und die Belastung der Rubber Group durch Preissteigerungen aufseiten der Rohmaterialien mit rund 270 Millionen Euro. Darüber hinaus ist der Präsentation zu entnehmen, dass der Autozulieferer 2008 unter Umständen bis zu eine Milliarde Euro auf den Wert von gekauften Unternehmen (Goodwill) abschreiben muss, wodurch der Verschuldungsgrad von den ursprünglich prognostizierten 140 auf 160 Prozent (2007: rund 158 Prozent) steigen könnte. Seine vorläufigen Ergebnisse für das vergangene Jahr wird der Automobilzulieferer am 19.

Preissenkungen indischer Reifenhersteller angekündigt

Kurz nacheinander haben die drei indischen Reifenherstellen MRF, JK Tyre & Industries sowie Apollo Tyres Preissenkungen für ihre Produkte angekündigt. Während laut Reuters India JK Tyre seine Reifenpreise aufgrund sinkender Rohstoffkosten mit sofortiger Wirkung zwischen drei und dreieinhalb Prozent nach unten korrigieren hat, soll Apollo Tyres demnach sogar Preisreduzierungen um drei bis fünf angekündigt haben. Zwar sei – so wird von der Nachrichtenagentur eine Aussage seitens Apollo Tyres wiedergegeben – durch die niedrigeren Rohstoffpreise noch kein sonderlicher Effekt in den Finanzkennzahlen des Unternehmens spürbar, da Lieferverträge für Rohmaterialien teilweise noch zu Zeiten höherer Preise geschlossen worden seien.

“Nichtsdestotrotz hoffen wir, dass von niedrigeren Reifenpreisen ein gewisser Wiederbelebungseffekt für den Ersatzmarkt ausgeht”, wird Satish Sharma, Chief India Operations bei Apollo Tyres Ltd., von Reuters zitiert..

Analysten sehen Reifenhersteller unter Druck

Für die jüngsten Kursverluste der Aktien vieler Reifenhersteller wird in Medienberichten vor allem eine Neueinschätzung des Marktes von einer bisher eher optimistischen Sicht (“bullish”) hin zur Erwartung einer auf Baisse gerichteten Entwicklung (“bearish”) durch Goldman-Sachs-Analysten verantwortlich gemacht. Durch den lahmenden Fahrzeugabsatz werde von den Autoherstellern im Bemühen um Kostensenkungen ein verstärkter Druck auch auf die Reifenhersteller ausgehen, so Bloomberg zufolge die Sicht der Dinge bei der Investmentbank. Als Folge der ebenso sinkenden Nachfrage nach Reifen werden aufseiten der Hersteller solcher Produkte offenbar auch Probleme unter anderem durch hohe Lagerbestände und Produktionsstopps erwartet.

Deswegen hat man bei Goldman Sachs auch die bisherigen Kaufempfehlungen für Bridgestone- und Sumitomo-Rubber-Industries-Aktien zurückgenommen und rät Anlegern nun, deren Wertpapiere zu verkaufen. Auch Yokohama kam dabei nicht ungeschoren davon: Das Rating der Aktien des japanischen Herstellers wurde demnach von “neutral” ebenfalls auf “verkaufen” verändert. Zugleich wurde das Kursziel für Toyo-Aktien von 210 Yen auf 150 Yen gesenkt, deren Rating (“neutral”) allerdings beibehalten.