Einträge von Detlef Vogt

Michelin UK zieht sich aus Altreifengeschäft zurück

Michelin zieht sich in Großbritannien aus dem Jointventure zur Altreifenverwertung Sapphire Energy Recovery zurück und verkauft seinen Anteil an den Jointventure-Partner Lafarge, der nun 100 Prozent der Gesellschaft hälf. Michelin Tyre und der französische Baustoffkonzern Lafarge (17,6 Milliarden Euro Umsatz in 2007) hatten Sapphire Energy Recovery 2001 gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen hat das Ziel, Altreifen als Sekundärbrennstoff für die Lafarge-Zementöfen in Großbritannien bereitzustellen und dazu funktionierende Marktstrukturen aufzubauen.

Dies sei jetzt geschehen, sodass sich Michelin aus der Beteiligung an Sapphire Energy Recovery zurückziehen könne. Michelin werde natürlich in Zukunft Kunde von Sapphire bleiben. Bei Gründung des Jointventures stand die EU-weite Umsetzung des Deponierungsverbotes für komplette Reifen ab Juli 2003 und für geshredderte Reifenteile ab Juli 2006 kurz vor ihrer Umsetzung.

In Großbritannien fallen jährlich über 40 Millionen Altreifen an, wovon allein rund 16 Millionen von Sapphire gesammelt und weiter verwertet werden. In den Lafarge-Zementöfen wurden im vergangenen Jahr über 75.000 Tonnen Altreifen verbrannt; in 2000 waren dies nur rund 29.

Apollo besetzt Spitzenposition in Afrika neu

Apollo Tyres aus Indien hat in seinen Tochtergesellschaften in Afrika das Personalkarussell angeschoben. Laut CEO von Dunlop Tyres International aus Südafrika, Dr. Luis Ceneviz, werde Kennedy Mandevani – aktuell Geschäftsführer von Dunlop Zimbabwe, das zu Dunlop Tyres International gehört – künftig auch die Handelskette National Tyre Services (NTS) in der Funktion eines Group Managing Director führen.

Mandevani werde dabei von Cleopas Makoni unterstützt, der zum General Manager von NTS befördert wurde. Durch die aktuellen Personalien sollen Synergien entstehen und gleichzeitig die beiden seit drei Jahren zu Apollo Tyres gehörenden Gesellschaften in Südafrika und Simbabwe enger aneinander binden..

Michelin: Kein Bedarf an staatlicher Finanzhilfe

Michelin benötigt derzeit offenbar keine staatliche Unterstützung im Rahmen eines sechs Milliarden Euro hohen Konjunkturpaketes für die notleidende französische Automobilindustrie. Obwohl auch der Reifenkonzern durch die aktuelle Konjunkturkrise hart getroffen wird und im vergangenen Jahr zwei Gewinnwarnungen ausgeben musste, seien Kreditlinien, die in naher Zukunft zur Refinanzierung anstünden, abgesichert, so Reuters. Es gebe keinen “dringenden Bedarf” an staatlicher Unterstützung, so Managing Partner und Chief Financial Officer (CFO) des Unternehmens Jean-Dominique Senard.

Plant Schaeffler die Komplettübernahme?

Medienberichten zufolge prüft die Schaeffler-Gruppe offenbar die Komplettübernahme der Continental AG. Im Machtkampf mit dem früher im DAX notierten Automobilzulieferer suche Schaeffler-Geschäftsführer Jürgen Geißinger nach einem Weg zur vollständigen Kontrolle des Autozulieferers, berichtet das Handelsblatt. Aus Finanzkreisen habe die Zeitung erfahren, dass Banken eine Komplettübernahme prüften.

Damit würde Schaeffler allerdings die Investorenvereinbarung brechen, mit der das Familienunternehmen aus Herzogenaurach sich verpflichtet hatte, den Anteil an der Continental AG bis 2012 auf 49,99 Prozent zu begrenzen. Um diese Vereinbarung nicht zu brechen, hatte Schaeffler knapp 40 Prozent der im Rahmen des Übernahmeangebotes angedienten Aktien an die beiden Privatbanken Sal. Oppenheim und Metzler weitergereicht.

US-Autozulieferer ächzt unter der Krise

Der US-Konzern Johnson Controls, dessen größte Sparte Automobilteile (Umsatz 2007: 17,6 Mrd. Dollar mit 75.000 Mitarbeitern) in Michigan beheimatet ist, hat als erstes Branchenunternehmen das Ergebnis des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2009 vorgelegt (bei Johnson Controls die letzten drei Monate des Jahres 2008).

Nicht nur dass der Hersteller von Autobatterien, -sitzen und Innenraumaccessoires den ersten Quartalsverlust seit 1993 vermelden musste, er fiel mit 608 Millionen US-Dollar auch gleich derart deftig aus, dass das Unternehmen alle Gehälter eingefroren und Boni gekappt hat. Fürs nächste Quartal stehen weitere Verluste zu befürchten. Der Umsatz fiel im Quartal von 9,5 Milliarden auf 7,3 Milliarden Dollar.

Johnson Controls hatte bereits zuvor angekündigt, 21 Fabriken schließen und sich von 9.000 Mitarbeitern trennen zu wollen..

Hamann-Motorsport lässt den BMW X6 in die Breite gehen

Beim jüngsten Projekt von Hamann-Motorsport ist der Name Programm. Denn der Laupheimer Veredler nennt seine neueste Kreation für den BMW X6 bedeutungsvoll “Tycoon”. Diese Bezeichnung hat seine Wurzeln in der japanischen Kultur und ist ursprünglich Sinnbild für eine außergewöhnliche Gestalt.

Als passende Felge entschied man sich für die Ausführung “Design Edition Race Anodized”. Das Schmiederad vereint Sportlichkeit und Eleganz, der schwarze Felgenstern und die Titanverschraubung betonen die Dynamik des Rades. Das hochglanzpolierte Felgenhorn steht dagegen für die edle Anmutung.

Incentives für Cooper-Fabrik abgenickt

Das Finanzkomitee des US-Senats hat ein 13-Millionen-Dollar-Paket abgenickt, das dem Cooper-Reifenwerk in Tupelo (Mississippi) zugute kommen soll. Sechs Millionen sind für die Verlagerung von Equipment vorgesehen (Cooper schließt das Reifenwerk Albany/Georgia), sieben Millionen für eine Werksexpansion. Die Unterstützung durch die öffentliche Hand soll Arbeitsplätze in Tupelo sichern.

Weiterhin werden Cooper steuerliche Vergünstigungen eingeräumt. Der Senat muss dem Vorschlag des Komitees noch zustimmen..

Lanxess will 50 Millionen Euro in Indien investieren

Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat mit der Regierung des indischen Bundesstaates Gujarat eine Absichtserklärung unterzeichnet, das Investitionen von 50 Millionen Euro beinhaltet. Die Investitionen soll der Produktionsstätte in Jhagadia zugute kommen und dort 225 neue Arbeitsplätze schaffen. Bestandteil der Vereinbarungen ist auch, die Fertigung am Standort Thane herunterzufahren und nach Jhagadia zu verlagern, wobei es sich um Synthesekautschuke für die indische Reifenindustrie handelt.

Nokian muss Neuverhandlungen wegen Marktschwäche bei Nfz-Reifen aufnehmen

Kurz vor Weihnachten hatte sich der finnische Reifenhersteller Nokian Tyres mit den Arbeitnehmervertretern geeinigt, wie auf die sich einstellende fallende Nachfrage bei Nutzfahrzeugreifen – bei Nokian die Sparte “Heavy Tyres” – zu reagieren sei. Jetzt muss wegen der anhaltenden und schlimmer als befürchteten Lage nachverhandelt werden. Die Gespräche betreffen sämtliche 280 in der Sparte in der Stadt Nokia beschäftigten Mitarbeiter und beinhalten mögliche Änderungen der Arbeitsorganisation.

Laut Nokian müsse man 50 Arbeitsplätze abbauen, die übrigen 230 Personen würden vorübergehend ohne Arbeit sein. Diskutiert werden unter anderem auch mögliche Pensionsarrangements und auf Freiwilligkeit basierende Lösungen..

Chrysler-Marke Dodge muskelbepackt

Zu Preisen ab 34.005 US Dollar ist der Dodge Challenger R/T Classic ab sofort bei den US-amerikanischen Dodge-Händlern zu bestellen. Die Produktion des ganz in der Tradition der “Muscle Cars” stehenden und damit so gar nicht in die aktuelle Diskussion um Verbrauchseinsparungen passenden Autos beginnt im Februar.