Einträge von Detlef Vogt

Cabot schließt fünf Reifenrußfabriken

Der amerikanische Chemiekonzern Cabot Corp. (Boston/Massachusetts), der unter anderem auch Ruß für die Reifenfertigung herstellt, wird im Zuge seiner kürzlich angekündigte Restrukturierungsoffensive den Produktionsstandort im englischen Dukinfield schließen. Dort stellt Cabot Reifenruß-Grundmischungen her, so genannte Masterbatches.

50 Arbeiter werden dabei ihren Job verlieren, weitere zehn Mitarbeiter aus Vertrieb und Marketing werden künftig von zu Hause aus arbeiten, heißt es dazu. Wie die Plastics & Rubber Weekly schreibt, werde Cabot demnächst auch die Schließung weiterer Reifenrußproduktionsstätten vollziehen, etwa der in Stanlow (Großbritannien) und Berre-l’Étang (Frankreich). Zwei weitere Reifenrußfabriken – in Indonesien und Kanada – sollen eingemottet werden, während die Inbetriebnahme der neuen Fabrik im chinesischen Tianjin verschieben wird.

Chrysler storniert Großauftrag bei Continental

Continental muss sich Medienberichten zufolge wegen eines stornierten Großauftrags von Chrysler auf eine Sonderabschreibung gefasst machen. Um den angeschlagenen US-Autobauer mit Motor- und Getriebesteuerungen zu beliefern, hatte Continental in Costa Rica für 70 Millionen Euro ein neues Werk gebaut. “Das muss wohl abgeschrieben werden", hieß es heute laut Reuters aus Unternehmenskreisen.

Continental erklärte jedoch, man prüfe Möglichkeiten, kurzfristig andere Produkte dort produzieren zu lassen, um die fehlenden Kapazitäten auszugleichen. “Wir gehen daher aus heutiger Sicht davon aus, dass in diesem Zusammenhang keine Sonderabschreibung erforderlich ist", sagte eine Sprecherin. Experten bezweifeln allerdings, dass es Conti angesichts des Einbruchs der Autokonjunktur gelingen werde, einen adäquaten Ersatz für den verlorenen Auftrag an Land zu ziehen.

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Tuning World Bodensee hofft wieder auf zahlreiche Aussteller

Wenn vom 30. April bis 3. Mai 2009 wieder die Tore zur Tuning World Bodensee öffnen, hoffen die Veranstalter auf ein weiteres Jahr mit großem Publikumsandrang.

Mit 1.000 veredelten Fahrzeugen und 19 Weltpremieren begeisterte die sechste Tuning World Bodensee im vergangenen Jahr rund 100.000 Besucher aus ganz Europa.

An den vier Messetagen präsentierten 250 Aussteller in zehn Messehallen und auf dem sonnigen Freigelände neueste Modelle und Zubehörinnovationen. Aktuell gibt es noch keine konkreten Aussagen darüber, wer sich in diesem Jahr als Aussteller in den Messehallen in Friedrichshafen am Bodensee präsentiert. Die Veranstalter jedenfalls rechnen wieder mit zahlreichen Reifen- und Räderherstellern sowie Zubehörlieferanten.

Trailerreifen HTR 2 von Continental holt weiteren Preis

Der Continental-Reifen HTR 2 hat nun eine weitere bedeutende Auszeichnung erhalten: Die Jury der spanischen “Grupo Tecnipublicaciones” hat den Trailerreifen zum “Reifen des Jahres 2009 in Spanien” für Nutzfahrzeuge gekürt. Allein in diesem Jahr ist dies nach dem internationalen “IF Product Design Award 2009” bereits der zweite renommierte Preis für den Continental HTR2. Der angesehene Preis, der in Spanien seit dem Jahr 2000 jährlich verliehen wird, würdigt das Engagement von Herstellern, die fortschrittliche Reifentechnologien vorantreiben, um die Sicherheit zu erhöhen, den Verschleiß an der Lauffläche zu minimieren, die Umweltverträglichkeit zu steigern und einen Beitrag zur Kraftstoffreduktion zu leisten.

Pirelli UK lässt Arbeiter weniger arbeiten

Pirelli in Großbritannien will die Arbeiter im Werk in Carlisle nun nicht nur für eine Woche Ende des Monats ganz nach Hause schicken, sondern kündigt darüber hinaus noch eine Verringerung der Wochenarbeitszeit für alle Beschäftigten in der Produktion an. Wie die lokale Cumberland News meldet, sollen die Arbeiter ab Montag bis Ende April 32 statt bisher 40 Stunden arbeiten; Überstunden dürfen seit Längerem schon nicht mehr gemacht, sondern müssen hingegen sogar abgebaut werden. Dies hätte nicht ausgereicht, um die Produktion auf ein marktgerechteres Maß zu verringern.

Die Arbeiter müssen jetzt erneut mit Lohneinbußen in entsprechendem Umfang rechnen. Pirelli erklärt die Entscheidung mit dem “spektakulären Rückgang” der Nachfrage aus der Erstausrüstung..

Überarbeiteter Ein-Liter-Yaris exklusiv mit „Energy Saver“ bereift

Die überarbeitete Yaris-Generation des japanischen Herstellers Toyota wird Michelin zufolge in der Modellvariante mit einer Motorisierung von einem Liter Hubraum ausschließlich mit dem “Energy Saver” als Erstausrüstungsbereifung ausgestattet. Für diesen Reifen versprechen die Franzosen bekanntlich eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauches um bis zu 0,2 Liter je 100 Kilometer sowie in der Folge zugleich eine Verringerung der Kohlendioxidemissionen eines damit bereiften Fahrzeuges um vier Gramm pro gefahrenem Kilometer. Insofern soll der “Energy Saver” offenbar die Bemühungen Toyotas unterstützen, den neuen Yaris möglichst umweltfreundlich zu machen.

Motorradreifen „Sportmax Qualifier II“ angekündigt

Noch in diesem Frühjahr soll mit dem “Sportmax Qualifier II” der Nachfolger von Dunlops Ende 2005 bzw. Anfang 2006 eingeführtem Motorradreifen “Qualifier” auf den Markt kommen. Dabei unterscheidet sich der Neue von seinem Vorgänger freilich nicht nur durch die nunmehr an die Produktbezeichnung angehängte Versionsnummer, sondern bei ihm setzt der Hersteller jetzt beispielsweise auch auf eine schon von seinen anderen Modellen her bekannte Mehrkomponentenlaufflächenmischung.

“Multi Tread Compound” heißt diese Technologie bei Dunlop, bei der die Lauffläche über ihre Breite in drei Zonen unterschiedlicher Mischungsspezifikation unterteilt wird: Eine härtere Gummimischung in der Laufflächenmitte ist bei einem solchen Ansatz in der Regel für eine hohe Laufleistung zuständig, während eine weichere zur Reifenschulter hin für den Grip in Schräglage verantwortlich zeichnet. Mehr zum “Qualifier II” lesen Sie in einer der nächsten Ausgaben der NEUE REIFENZEITUNG.

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VDA hofft auf Pkw-Inlandsmarkt, große Sorgen rund um den Export

Die Pkw-Nachfrage hat mit dem Inkrafttreten der Umweltprämie und der erzielten Einigung bei der Kfz-Steuerreform deutlich angezogen, weiß der Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) zu berichten.

Zwar hätten die Auftragseingänge aus dem Inland im Januar 2009 das Vorjahresvolumen noch um 13 Prozent unterschritten, allerdings habe sich schon in der vorletzten Januar-Woche eine spürbare Trendumkehr bei den deutschen Herstellern abgezeichnet. Und in der letzten Januar-Woche sei seitens der deutschen Hersteller erstmals seit September 2008 wieder ein Zuwachs in der Größenordnung von 16 Prozent verbucht worden. Auch die Auftragsbestände sollen sich nach den als “dramatisch” beschriebenen Rückgängen im vierten Quartal 2008 mit einem Zuwachs von 19 Prozent gegenüber dem Dezember wieder positiver entwickelt und damit in etwa wieder das Vorjahresniveau erreicht haben.

“Vor allem dank der nun langfristigen Planungssicherheit beim Autokauf wächst die Bereitschaft, sich ein neues Fahrzeug zuzulegen. Dies sind erste ermutigende Signale; sie lassen auf eine Stabilisierung des immer noch schwierigen Inlandsmarktes hoffen. Die zusätzlichen Marketingmaßnahmen der Hersteller dürften einen weiteren Schub auslösen”, glaubt VDA-Präsident Matthias Wissmann.

Trotz der Hoffnungen für den Inlandsmarkt, präge allerdings die globale Rezession und die damit verbundene Verunsicherung potenzieller Käufer weiterhin das weltweite Absatzgeschehen. “Die Bestellungen aus dem Ausland blieben auf niedrigem Niveau und unterschritten das Ordervolumen vom Januar 2008 erwartungsgemäß um 37 Prozent. Die Exporte von Personenkraftwagen entwickelten sich dementsprechend auf den meisten Auslandmärkten, wie bereits in den letzten Monaten, unbefriedigend”, heißt es.

Die von deutschen Herstellern 222.700 im Januar im Ausland abgesetzten Pkw sollen einem Rückgang um 39 Prozent gegenüber dem Referenzwert für Januar 2008 entsprechen. “2009 wird ein schwieriges Exportjahr, auch wenn wir weltweit Marktanteile gewinnen”, begründet Wissmann, dass die deutschen Automobilhersteller vor diesem Hintergrund ihre Produktion zurückfahren, sodass im ersten Monat des neuen Jahres mit 314.

Noch eine Ratingagentur stuft Conti-Langfristbonität herunter

Nachdem schon die Ratingagentur Standard & Poor‘s kürzlich ihre Einschätzung der Kreditwürdigkeit der Continental AG nach unten korrigiert hatte, ist nun offenbar eine weitere diesem Beispiel gefolgt. Das ist jedenfalls entsprechenden Medienberichten zu entnehmen. Demnach soll Fitch Ratings die Herabstufung der Conti-Langfristbonität von zuvor “BB+” auf nunmehr “BB” mit der Absatzkrise in der Automobilindustrie sowie mit der hohen Schuldenlast von Schaeffler begründet haben.

Nachhaltigkeit von Pirelli gewürdigt

In der 2009er-Ausgabe des von der Schweizer SAM Group – das Akronym steht für Sustainable Asset Management – und PricewaterhouseCoopers erstellten “Sustainability Yearbook” wird Pirelli nicht nur als das im Segment “Fahrzeugteile und Reifen” weltweit führende Unternehmen gewürdigt, sondern außerdem noch als “Gold Class Company” bezeichnet. Und dies eigenen Angaben zufolge nun schon zum immerhin zweiten Mal in Folge. In dem als Hilfsmittel für Finanzexperten geltenden und weltweit veröffentlichten Jahrbuch sind demnach nur Konzerne verzeichnet, die sich in Sachen einer nachhaltigen Entwicklung in besonderem Maße hervorgetan haben.