Einträge von Detlef Vogt

Reifen im freien Fall an der Börse

Mitte/Ende Mai hießen die Verlierer an den Börsen Goodyear, Toyo und Cooper. Deren Aktien rutschten um knapp zehn Prozent ab, ebenso wie in der Automobilindustrie neben DaimlerChrysler, General Motors, Honda und Toyota auch BMW, Mitsubishi und Volkswagen hatten Federn lassen müssen. Kurz zuvor hatten Toyo- sowie Pirelli-Aktien noch gewinnen könnnen, und auch BMW erfeute sich aufgrund der endgültigen Trennung von Rover eines allerdings nur kurz anhaltenden Zwischenhochs.

Kautschukindustrie auf Wachstumskurs

Wie der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (W.d.K.

) mitteilt, habe der Umsatzzuwachs der Branche im ersten Quartal 2000 4,4% betragen, technische Erzeugnisse hätten um 5,8%, Reifen um 3,3% zugelegt. Das gute Bild wird durch einen anhaltenden Preisanstieg für Rohstoffe (Kautschuk, Rohöl, Gummiruße) getrübt..

Von der Börse empfohlen: Cooper-Aktien

Die Aktien des Reifen- und Gummikonzerns Cooper/USA sind so billig wie selten zuvor. Die zurückliegenden Akquisitionen von Cooper waren lange Zeit eher mit Sorge betrachtet worden. Nachdem das erste Quartal jedoch weit besser als erwartet abgeschlossen werden konnte, kehrte Optimismus zurück.

Marktbeobachter zeigen sich überzeugt, dass das Cooper-Management den derzeitigen niedrigen Kurs nutzen wird, um eigene Aktien zurückzukaufen. Neben den Aktien von Cooper werden aus der Reifenbranche derzeit nur noch die von Continental als „Kauf“ empfohlen..

Anklage wegen Industriespionage gegen Jose Ignacio Lopez

Der 1993 von General Motors zu Volkswagen gewechselte und im Jahr 1996 dort wieder ausgeschiedene Spitzenmanager Jose Ignacio Lopez ist in den USA wegen des Verdachts der Industriespionage angeklagt worden. Lopez war 1998 in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt und trug schwere Kopf- und Hirnverletzungen davon. Die beantragte Auslieferung aus Spanien an die USA gilt als ausgeschlossen.

Käufer für Alloy Wheels International gesucht

Der südafrikanische Mischkonzern Murray & Roberts sucht weiterhin einen Käufer für den OE-Aluminiumräder-Zulieferer Alloy Wheels International (AWI), teilte der neue Chief Executive des Unternehmens, Brian Bruce, in einem Interview mit. Man stehe in Gesprächen mit einigen Mitbewerbern, gerade erst hatte AWI das Räderwerk Cardiff (Wales) geschlossen..

Wachsende Akzeptanz von Reifenwächtern

Die Ludwigsburger Beru AG vermeldet wachsende Akzeptanz für ihre Reifendruckkontrollsysteme: Nach 3er, 5er und 7er Reihe von BMW, S- und AMG-E-Klasse sowie SLK von Mercedes und Audi A8 werden jetzt auch das Mercedes CL Coupé und der Audi allroad quattro mit dem Reifenwächter optional angeboten, im Herbst wird auch der BMW X5 als weiteres Anwenderfahrzeug hinzu kommen. Der Umsatz dieses Beru-Geschäftsbereiches wird für das Jahr 2000 mit rund zehn Millionen Euro taxiert..

Internet und Reifenhandel

Morgen wird heute schon gestern sein“ – in wohl keinem anderen Bereich ist diese Aussage zutreffender, als wenn man über das Thema Internet spricht. Lag der Anteil der Deutschen, die einen Internetanschluss haben, vor zwei Jahren noch bei rund neun Prozent, so ist diese Zahl nach etwa 16 Prozent noch im vierten Quartal 1999 auf mittlerweile gut 20 Prozent oder 13,4 Millionen Onlinenutzer (Stand Ende März 2000) angestiegen. Und glaubt man den Markforschern ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht: Prognostiziert wird ein weiterer Anstieg der Internetgemeinde in Deutschland um zehn Millionen Personen bis zum Ende diesen Jahres.

Die Zahl derer, die man potenziell mit einer eigenen Homepage ansprechen kann, dürfte also weiterhin und mit wachsendem Tempo ansteigen. Eine Tatsache, die sich auch im Reifenbusiness herumgesprochen hat. Als Beleg dafür können zum einen die vielen Präsentationen von Websites der verschiedensten Unternehmen im Rahmen der Reifenmesse Essen gewertet werden.

Nach Büchern, Software und Musik-CDs auch Reifen einfach „aus dem Netz ziehen“? Gewiss, der Reifenhandel hat bislang noch eine Vorsprung: Irgendjemand muss ja schließlich die Pneus ans Fahrzeug bringen. Aber allein mit dieser Rolle will sich der Reifenhandel aus verständlichen Gründen nicht so recht anfreunden, und vielfach fällt in diesem Zusammenhang das Schlagwort von der „Degradierung zum Dienstleister“. Besser wäre vielleicht dennoch das Internet vielmehr als Chance zur „Profilierung als Dienstleister“ zu begreifen, obwohl kaum jemand verlässlich voraussagen kann, wie die Reifenhandelslandschaft in fünf oder zehn Jahren wohl tatsächlich aussehen mag.

Spritpreisexplosion in USA facht Diskussion über Reifendruck an

In den Vereinigten Staaten erreichen die Spritpreise neue Rekordwerte (liegen aber immer noch deutlich unter jenen in Europa). Da auch US-Bürger oft mit Minderluftdruck in den Reifen fahren – 28% der Autofahrer nach einer Untersuchung Goodyears –, sieht sich Bill Egan, Produktdesign-Chefingenieur des Reifenherstellers, veranlasst, darauf hinzuweisen, dass ein um 20 Prozent zu niedriger Luftdruck das Reifenleben um ca. 15% kürzt und den Treibstoffverbrauch um ca.

10% erhöht. Durch zu niedrigen Luftdruck würden auf amerikanischen Straßen täglich 6,1 Millionen US-Dollar verschwendet..

Unter Dach und Fach: Der Land Rover-Verkauf

Der Land Rover-Verkauf von BMW an Ford, an dem zwischenzeitlich noch Zweifel aufgekommen waren, ist perfekt. Der deutsche Automobilhersteller hat sich damit einverstanden erklärt, dass Ford ein Drittel des vereinbarten Kaufpreises von drei Milliarden Euro nicht vor dem 2005 an BMW zahlen wird..