Einträge von Detlef Vogt

Die Börse: Der Verlierer heißt Goodyear

Goodyear-Aktien verloren Anfang Juli, während Bridgestone, Michelin und Toyo Tires zulegen konnten. Zum Ende des Vormonats waren neben Goodyear auch die Franzosen noch auf Talfahrt gewesen, gleiches gilt für die Automobilwerte Mazda, General Motors, Renault, Volkswagen und BMW. Mitte Juni zeigten Bridgestone und Cooper ebenso kurzzeitig Schwäche, während zeitgleich Yokohama zulegen konnte.

Großauftrag für Michelin

Michelin hat einen Fünfjahresvertrag als Reifenausrüster der europaweit agierenden und zu einer holländischen Bank gehörenden Transamerica Trailer Leasing (TTL) abgeschlossen, die ihren Hauptsitz in Barking/Großbritannien hat. Zum TTL-Fuhrpark, der im Rahmen der Vereinbarung zukünftig mit Michelin-Neureifen bzw. Remix-Runderneuerten ausgerüstet wird, gehören allein 21.

000 Trailer. Bei neuen Trailern ist der französische Reifenhersteller nunmehr gar exklusiver OE-Lieferant. Über den Auftragswert sind keine Details bekannt, wohl aber, dass TTL zurzeit jährlich mehr als fünf Millionen US-Dollar für Reifen aufwendet.

Dritte Gussteile-Fabrik für Goodyear

Goodyear investiert 16 Millionen US-Dollar in den Bau einer dritten Fabrik (neben St. Marys/Ohio und Quebec City/Quebec) für Gussteile, die im Bereich Vibrationskontrolle im Fahrzeugbau Anwendung finden. Die neue Fabrik, für deren Standort in Mexiko die letzten Alternativen geprüft werden, wird mehr als hundert Arbeitsplätze bieten.

Kenji Shibata im Ruhestand

Der Präsident von Bridgestone/Firestone Inc. (Nordamerika), Kenji Shibata (61), ist zum 30.6.

in den Ruhestand getreten. Masatoshi Ono, Chairman und CEO von Bridgestone/Firestone, wird bis auf weiteres Shibatas Aufgaben wahrnehmen..

MIRS-produzierte Reifen aus Mailand

Die erste auf MIRS-Technologie (Modular Integrated Robotized System) basierende und komplett online-gesteuerte Fabrik auf dem Gelände des Pirelli-Hauptwerks in Mailand stellte Marco Tronchetti Provera, Vorstandsvorsitzender des Pirelli-Konzerns, am 11. Juli der internationalen Presse vor. In den nächsten drei Jahren werden weitere MIRS-Fabriken in Deutschland, England, den USA sowie in Fernost entstehen mit einer Produktionskapazität von zehn Millionen HP und UHP-Reifen.

Die Investitionen betragen 500 Millionen Euro. Die Kosten für Grundstücke und Gebäude sind darin nicht enthalten..

Eurofleet Tyres & Services: Team und Bandag machen gemeinsame Sache

Der scharfe Wettbewerb im Transportgewerbe führt zu Flottenkonsolidierungen – die Flotten werden größer, während ihre Anzahl sinkt. Die neu gegründete und anlässlich der Reifenmesse im Rahmen einer Pressekonferenz öffentlich vorgestellte "Eurofleet Tyres & Services" – gemeinsame Tochter der Team-Gruppe sowie des weltweit größten Lkw-Reifen Runderneuerers Bandag – will Consulting und Managementlösungen für diese expandierenden Firmen bieten. Ziel: Reifen- und reifenbedingte Kosten sollen reduziert werden, indem System- und Verfahrenskosten analysiert werden.

Das neue Unternehmen will in seinem Servicenetz den Herausforderungen, die der heutige Markt an die Flotten stellt, mit umfassenden Lösungen und komplettem Reifenmanagement begegnen: Reifeninspektion, Wartung, Vertrieb von Neureifen und Bandag-Runderneuerten, 24-Stunden-Pannenservice, zentrale Rechnungsstellung, Reifenmanagement-Berichte gehören dazu. Man will sich auf Flotten und Kunden konzentrieren, die an Partnerschaften und Kooperationen interessiert sind, um Lösungskonzepte zur Senkung der allgemeinen Kosten zu erarbeiten. Eurofleet will auf einer Consulting-Basis arbeiten, anstatt einfach einen Preis zu nennen, ohne die Situation analysiert zu haben.

Bis Ende des Jahres will man Europaweit über 2.000 Service Points verfügen. Bis jetzt sind laut Eurofleet-Geschäftsführer John Treece 70 Prozent dieser Zielsetzung erfüllt.

An eine Ausdehnung in Richtung Osteuropa bzw. Mittlerer Osten wird gedacht, bislang wird in 14 Ländern gearbeitet. Neben der Team-Gruppe und dem Bandag-Franchisees richtet sich Eurofleet insbesondere an den unabhängigen Reifenfachhandel.

Bestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte für die Dunlop GmbH

Der Übergang in das Jointventure mit Goodyear ist gelungen. Die Deutsche Dunlop, die schon bisher rund 40 Prozent zum Europa-Umsatz der Sumitomo Rubber Industries beizusteuern wusste, hat 1999 abermals ein ausgesprochen gutes Ergebnis erwirtschaftet. Die Gesellschaft konnte einen Umsatzrekord von 835 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss von 63,3 Millionen Euro erwirtschaften.

Die Umsatzrendite vor Steuern belief sich auf 12,5 Prozent. Acht Prozent vom Umsatz, demnach 68,5 Millionen Euro, wurden investiert. Das Eigenkapital beträgt nun 300 Millionen Euro.

Während die Belegschaftszahlen im Allgemeinen in der deutschen Reifen- und Kautschukindustrie in den letzten zehn Jahren um 30 Prozent zurück gegangen sind, konnte die Zahl der Dunlop-Mitarbeiter im gleichen Zeitraum um 21 Prozent gesteigert werden. Am 31.12.

1999 waren 5.176 Menschen in der deutschen Gruppe beschäftigt.

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„Reifen allein sind nicht genug“ – Continental EuroService

"Continental EuroService" (CES), eine Dienstleistung des Hannoveraner Reifenherstellers im Bereich des Flotten-Managements, die bereits seit einigen Jahren existiert. Als ein wesentlicher Baustein wird seit 1998 das Continental Tyre-Management angeboten. Man will den den Flottenbetreibern, auf diese Weise die Möglichkeit geben, Rad, Reifen und Reifenservice komplett auszulagern und sich statt dessen sich voll auf ihre Kernkompetenz zu konzentrieren.

CES garantiert europaweit sofortige Hilfe im Pannenfall bzw. innerhalb eines Zeitraumes von zwei bis vier Stunden nach Eingang der Pannenmeldung. Die durchschnittliche Reparaturzeit betrug im vergangenen Jahr zwei Stunden und fünf Minuten, in Deutschland lag sie mit 1,6 Stunden sogar noch darunter.

Reifen- und Servicepreise stehen fest (Flat-Rate-System). Über jeden Einsatzfall wird ein exaktes Protokoll verfasst und innerhalb von 24 Stunden dem betreffenden Fuhrparkmanagement zugestellt. Die Abrechnung erfolgt zentral über den CES in der Hannoveraner Konzernzentrale.

In einem Tyre-Management-Vertrag alle Leistungen auf Basis einer Kilometerpauschale dargestellt werden. Der mobile Continental EuroService ist gegenwärtig in 20 Ländern Europas präsent und 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr erreichbar. Man arbeitet mit insgesamt 4.

000 Service-Partnern zusammen. Auf Qualität wird dabei großer Wert gelegt. In Deutschland kooperiert Conti derzeit mit ca.

1.400 Partnerbetreiben, die entweder einer Kooperation angehören oder Mitglied einer der Herstellerketten sind..

TM 600 von Pirelli in Rom präsentiert

Das erste Produkt, das die Trelleborg Wheel Systems (TWS) eineinhalb Jahre nach der Gründung des Joint Venture zwischen Pirelli und Trelleborg auf den Markt bringt, ist der neue Standard-Reifen Pirelli „TM 600“. Erstmalig vorgestellt wurde der Reifen allerdings bereits im vergangenen Herbst auf der Agritechnica in Hannover. Zur Markteinführung der ersten 14 Größen Anfang Juli hatte TWS sowohl die internationale Fachpresse als auch sämtliche Erstausrüstungskunden (z.

B. Case, John Deere, Deutz-Fahr, Steyr, Same, New Holland etc.) sowie die Vertreter des Großhandels nach Rom eingeladen.

Ihnen wurde sowohl das neue Produkt als auch die strategischen Ziele des Unternehmens TWS präsentiert. Der neue Reifen ist das erste Resultat eines zusätzlichen, bis zum Jahr 2001 terminierten und 30 Millionen DM umfassenden Investitionsprogramms in die vor den Toren Roms – in Villa Adriana – ansässige Produktionsstätte mit angeschlossenem Forschungs- und Entwicklungszentrum. Im September diesen Jahres soll mit dem „TM 900“, der zunächst in den Größen 710/70 R42 sowie 650/85 R38 erscheinen wird, die zweite Neuentwicklung folgen.

TWS – so wurde in der Präsentation von Geschäftsführer Maurizio Vischi deutlich – verfolgt mit diesem Programm insbesondere zwei Zielsetzungen: Zum einen will man Marktführer in allen Segmenten bleiben, andererseits noch weiter in einem heiß umkämpften Markt wachsen. Das Unternehmen sieht seine spezifische Stärke darin, dass man sich ausschließlich der Land- und Forstwirtschaft widmet und den Kunden zwei komplementäre Produktserien anbieten kann, die zusammen die gesamten Markterfordernisse abdecken sollen. Pirelli übernimmt in diesem Joint Venture den Part des Radialreifen-Spezialisten für sämtliche Traktorentypen.

„Erfolgsfaktor Service“: BRV-Seminar während der Reifenmesse

Unter dem Motto „Erfolgsfaktor Service – Service makes the Difference“ veranstaltete die Firma MMS zusammen mit dem BRV, REIFEN 2000 wie auch schon auf früheren Messen wieder ein durchaus interessantes Tagesseminar. der sich in einer Unterzeile auch selbst als „Center of Competence“bezeichnet, im Rahmen der Bedauerlicherweise kamen nur Vertreter von etwa 30 unabhängigen Reifenfachbetrieben, der Rest der etwa 150 Teilnehmer war weit überwiegend zur Reifenindustrie bzw. deren Handelsketten zu zählen.

Hubert Hannezo, heute Marketing-Director weltweit für Pkw- und L-Lkw-Reifen bei Michelin, hielt einen sehr gut strukturierten Vortrag, beschrieb was z.B. in den USA heute bereits an der Tagesordnung ist, um die deutschen Unternehmer auf das, was auf sie zukommen könnte, einzustimmen.

Eine völlig neue Form von Service wird auch durch das Internet kreiert. Vertreter der Firma Continental stellten den Zuhörern eine Reihe von Ideen vor. Reifenhändler Larry C.

Morgan war aus USA hergebeten worden, um seine Wachstumsphilosophien beschreiben zu können. Morgan will immer größer werden und im Jahre 2005 vielleicht schon mehr als zehn Millionen Reifen vermarkten. Eine seiner Aussagen: Bigger is better, only if big is better.

Sir Tom Farmer war als Key Note Speaker eingeladen, um wieder einmal die einzigartige Erfolgsgeschichte von Kwik-Fit erzählen zu können. Die sehr interessante Veranstaltung mag darunter gelitten haben, dass Fragestellungen oder gar Diskussionen leider nicht möglich waren..