Einträge von Detlef Vogt

Vorwärtsstrategie von Hayes Lemmerz

Hayes Lemmerz International wird die Schenk Gießerei in Maulbronn übernehmen, zu deren größeren Kunden Audi, BMW, Opel und Porsche gehören. Klaus Jünger, President der European Chassis Components Group, sieht die Übernahme als „eine exzellente Basis für unsere weitere Expansion in Europa”..

„Branchenreport 2000 Automobilzulieferer“

Dieser gerade druckfrisch erschienene Branchenreport hat sich als Ziel gesetzt, die Automobilzulieferer aus dem Schatten der großen Fahrzeughersteller zu holen. Unter anderem werden auf 147 Seiten und in 68 Fachbeiträgen Produkte und Dienstleistungen sowie Strategien, IT-Lösungen oder logistische Abläufe der Zulieferindustrie dargestellt. Verantwortlich für das Werk zeichnet die Gütersloher Presse-Agentur AD HOC in Zusammenarbeit mit dem Verband der Automobilindustrie e.

V. (VDA)..

Neuer Verkaufsleiter bei Hofmann Werkstatt-Technik

Mit sofortiger Wirkung ist Detlef Bielke zum Verkaufsleiter von Hofmann Werkstatt-Technik in Pfungstadt ernannt worden. In dieser Funktion ist er für alle Belange im Zusammenhang mit den Vertriebspartnern sowie dem Verkauf der Produkte im deutschen Markt verantwortlich. Des Weiteren soll Bielke sich um den Ausbau der Aktivitäten mit den National Accounts, Automobilherstellern sowie dem Marktsegment Reifenhandel kümmern.

Wie zu erwarten war: Firestone ruft 4×4-Reifen zurück

Der Ford-Explorer ist in den USA wegen einer – angeblichen – Pannenserie unter Druck geraten. Ursächlich für Unfälle sollen fehlerhafte Firestone-Reifen gewesen sein. Beide Unternehmen bestreiten dies aber heftig.

Firestone ist der größte Reifenlieferant für die so bezeichneten Sport Utility Vehicles von Ford. Die erst im Vorjahr eröffnete hoch moderne Aiken-Fabrik hängt stark von diesem Erstausrüstungsauftrag ab. Die Fabrik kann bis zu zehn Millionen SUV-Reifen jährlich produzieren, knapMillionen Stück.

Das wurde auf einer Pressekonferenz am Abend des 9.8. in Washington D.

C. bekannt gegeben. Alle Reifen werden unbeschadet des Restprofils voll und kostenlos ersetzt.

Die Aktion beginnt in den Südstaaten der USA, weil in den klimatisch heißen Zonen der USA Defekte häufiger vorkamen als anderswo. Firestone ruft zudem auch in Europa alle in Frage kommenden Reifen zurück: Betroffen ist hier eine Reifendimension mit unterschiedlichen Profilen, aber es dürfte sich im Gegensatz zu den USA nur um eine vergleichsweise geringe Stückzahl handeln. Alles in allem ist mit Erstaunen festzustellen, wie schlecht die Firestone-Krise in der Öffentlichkeit vom Unternehmen gemanagt wurde.

Zentrales Service-Center für Michelin-Landwirtschaftsreifen

Mit 47 Mitarbeitern, davon 25 im Außendienst, bearbeitet der intern so bezeichnete Produktbereich Agro unter der Führung von Diplom-Ingenieur Rolf Schlee (56) mit großem Erfolg den deutschen Markt. Im eigens dafür errichteten und Anfang August offiziell eröffneten Zentralen Service-Center Landwirtschaftsreifen in Karlsruhe laufen alle Fäden zusammen, von dort aus werden Entscheidungen darüber getroffen, auf welchen Wegen und zu welchen Konditionen die Landwirtschaftsreifen der Marken Michelin, Kléber, Taurus und Stomil den Weg zum Handel und von dort zum Endverbraucher finden können. Die Eröffnung wurde mit Bedacht in den Sommer gelegt.

So ist allen Mitarbeitern Gelegenheit gegeben, sich bis zu den stärkeren Verkaufsmonaten im Herbst einzuarbeiten und – sofern vorhanden – „Kinderkrankheiten“ ausmerzen zu können. Über die zentrale Service-Nummer 01802-008800 ist das Service Center Montags bis Freitags von 8.00 Uhr bis 18.

00 Uhr telefonisch erreichbar (Fax 01802-008088). Detail erfahren Sie im August bei uns..

Auf zur nächsten Runde: Goodyear und der Turnaround

Das Rennen zwischen „Sam“ Gibara (61) und Bill Sharp (58) um die Nachfolge von Stanley Gault galt lange Zeit als offen. Dann gewann Gibara Anfang 1995. Sharp war bis dahin President Goodyear Europe, wurde President Global Support Operations, um im Juli letzten Jahres den glücklosen und dann in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedeten Gene Culler abzulösen.

Genau ein Jahr später sieht sich auch Sharp, der in erster Linie als harter Cost Cutter galt, als Pensionist, obwohl ihm doch von Gibara noch bescheinigt wurde, den Turnaround in North American Tire (das sind die Reifenaktivitäten in USA, Kanada und Mexiko) begonnen zu haben. Offenbar aber nicht schnell und nicht durchgreifend genug. Goodyear steht mit dem Rücken zur Wand, der Turnaround ist eben nicht in Sicht, sondern die Zahlen in Nordamerika liegen auf dem sehr schlechten Vorjahresniveau.

Goodyear hat, besonders gravierend für amerikanische Konzerne, das Vertrauen der Wall Street verloren, die Aktie ist allein in den letzten zwölf Monaten von 60 US-Dollar auf 20 US-Dollar herabgesunken. Dabei hatte alles phantastisch für Gibara begonnen. Ein Quartal nach dem anderen waren unter seiner Führung Rekordergebnisse zu melden.

Goodyear war in Top-Form. Als es dann erstmalig rückwärts lief und das Management den Analysten keine ausreichenden Antworten darauf gab, welche Konsequenzen das Jointventure mit Sumitomo Rubber Industries für die Ergebnisse der nächsten beiden Jahre hat, begann die Aktie ihren steilen Sinkflug. Bei 30 US-Dollar sollte der Boden erreicht sein, nun wird an 20 US-Dollar gekratzt.

Inzwischen gilt auch das nicht mehr als Ende der Fahnenstange, sondern ein Absacken auf bis zu 16 US-Dollar wird für möglich gehalten. Was läuft also schief bei Goodyear? Mehr dazu in unserem August-Heft..

Energy – Jetzt oder nie

Wer an Lkw-Reifen denkt, landet gedanklich unweigerlich sofort bei Michelin. In wohl keiner Produktgruppe ist der Imagevorsprung der Franzosen so groß wie hier. Spontan entschieden sich in einer europaweit durchgeführten Befragung 80 von 100 Transportunternehmen für die Marke Michelin, sofern der Preis rein gar keine Rolle spielen würde.

Am nächsten dran, aber dennoch mit großem Abstand die Marke Goodyear. Michelins Geschäftsbereich Nutzfahrzeugreifen Europa erreicht einen Umsatz von etwa 2,5 Milliarden Euro. 16.

500 Mitarbeiter stellen jährlich 10,5 Millionen Lkw-Reifen in 450 verschiedenen Dimensionen europaweit her. Michelin dürfte einziger Reifenhersteller sein, der in allen fünf europäischen Kernmärkten, also Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien produziert, dazu nach den Akquisitionen in Osteuropa auch in Polen (Stomil) und Ungarn (Taurus). Und nicht nur Neureifen.

In allen Ländern, in denen Lkw-Neureifen produziert werden, gibt es auch Runderneuerungswerke. Wirtschaftlichkeit und damit auch der Erfolg hängen im Lkw-Reifengeschäft in hohem Grade von der Runderneuerungsfähigkeit ab. Denn zu den besten Kosten pro Kilometer kann man nur gelangen, wenn erstens der Reifen möglichst lange hält, zweitens die Profile bei Bedarf nachgeschnitten werden, drittens die Runderneuerungsfähigkeit der Karkasse nicht nur theoretisch gegeben ist, sondern wenn diese Karkasse auch noch nach einer Laufleistung über mehrere hunderttausend Kilometer anstandslos hält.

Zwar fallen nur rund drei Prozent der Gesamtkosten für Reifen an, aber Reifen im Allgemeinen und „Energy“-Reifen im Besonderen haben aber auf die Treibstoffkosten einen sehr hohen Einfluss, und so bietet es sich an, die Betrachtung der Reifenkosten auf die Treibstoffkosten bzw. die möglichen Einsparungen zu erweitern. So werden seit Mai 2000 in Frankreich mehr „grüne“ (nunmehr der Referenzreifen für die Langstrecke) als „schwarze“ Lkw-Reifen abgesetzt.

Auf der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge – so ist zu vermuten – sollen wohl auch wieder mit „Energy“-Reifen neue Akzente gesetzt werden. Mehr dazu in Heft 8/2000 der NEUE REIFENZEITUNG. i

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Vorschau Automechanika 2000

Eine neue richtungsweisende Struktur und ein umfassendes Automechanika-Begleitprogramm soll die internationale Leitmesse des Automotive-Aftersales-Market auch in diesem Jahr wieder zum Anziehungspunkt der internationalen Automobilwelt machen. Im Gegensatz zur üblichen Messedauer der vorigen Messe-Events wird die „Automechanika 2000“ fünf- anstatt sechstägig veranstaltet. Diese Verkürzung erfolgt, da im September 2000 ausnahmsweise auch die IAA-Nutzfahrzeuge auf dem Frankfurter Messegelände durchgeführt wird.

Die Bedeutung der Automechanika verdeutlicht sich an den Besucherzahlen. Insgesamt rund 160.000 Fachbesucher wurden auf der letzten Automechanika (1998) gezählt.

Die Automechanika richtet sich an alle nationalen und internationalen Fachbesucher, die im Automotive-Aftersales-Market tätig sind. Um die zahlreichen internationalen Produktneuheiten noch übersichtlicher zu präsentieren, entwickelte die Messe Frankfurt eine neue transparente Struktur. Hierzu gliedert sich die Automechanika 2000 wie folgt: Im Angebotsbereich „autorepair“ werden technische Ausrüstungen von Werkstätten präsentiert.

„autocare“ bildet den übergeordneten Angebotsbereich für Ausrüstungen von Tankstellen, Dienstleistungen und Pflegemittel. Produkte des Segments Autolackierungen & Korrosionsschutz werden im Angebotsbereich „autocolor“ ausgestellt. Der Angebotsbereich „autotronic“ umfasst die Segmente Elektrik, Elektronik, OEM, Beleuchtung, Telematik und Unterhaltungselektronik.

Unter der Bezeichnung „autoaccessories“ werden die Bereiche Tuning, Zubehör, OEM sowie Design-Veredelung zusammengefasst. Der Angebotsbereich „autoparts“ soll schließlich das umfangreiche Produktspektrum abrunden und Autoteile und OEM-Teile vereinigen. Einen Teil dessen, was Sie auf der Messe erwartet, können Sie schon in Heft 8/2000 unserer Fachzeitschrift nachlesen.

Rollwiderstand, Treibstoffverbrauch und Runderneuerung

Bei den Betriebskosten eines Lkw schlagen die Kosten für die Bereifung mit ca. vier, fünf Prozent zu Buche. Da der Rollwiderstand der Reifen den Treibstoffverbrauch des Fahrzeuges maßgeblich mitbestimmt, wird es für den Endverbraucher zunehmend wichtig, die „Kosten pro Kilometer“ für einen Reifen nicht ausschließlich über den Reifenpreis, sondern unter Berücksichtigung des Einsparpotenzials bei den Treibstoffkosten durch Einsatz verbrauchsoptimierter Reifen zu betrachten.

Ein Thema, dass Reifenhersteller und Materiallieferanten für die Qualitätserneuerung gleichermaßen betrifft, denn beide können ein Stück weit zur Reduzierung der Treibstoffkosten beitragen. Wie das geht und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen, das beantwortet eine neue Broschüre mit dem Titel „Reifenrollwiderstand, Heat-Build-Up und Treibstoffverbrauch“, die das Gummiwerk Kraiburg anlässlich der Reifenmesse vorgestellt hat. In NEUE REIFENZEITUNG 8/2000 veröffentlichen wir eine leicht überarbeitete Fassung.