Einträge von Detlef Vogt

Produktionskürzungen bei Bridgestone/Firestone

Bridgestone/Firestone will in drei Reifenwerken die Produktion reduzieren. Als Begründung werden bestehende Überkapazitäten genannt, ein Zusammenhang mit dem Rückruf – so wird von Seiten des Unternehmens betont – bestehe nicht. Betroffen sind die Werke LaVergne/Tennessee, Oklahoma City und Decatur/Illinois.

Start der Verhandlungen im Fall Ford/Firestone

Anwälte beider Seiten haben vor einem Richtergremium in Washington über die weitere Vorgehensweise im Zusammenhang mit den inzwischen 200 anhängigen Klagen die Rückrufaktion betreffend gestritten. Innerhalb der nächsten zwei Wochen will man entscheiden, ob die Fälle als eine Art Sammelklage vor nur einem Gericht verhandelt werden sollen: Ford, Firestone und die Anwälte einiger Kläger plädieren dafür, andere meinen, dies würde das Verfahren nur unnötig in die Länge ziehen. Schon dieses Hearing hat eine Verschiebung einer anderen Anhörung mit sich gebracht, wo das „Center for Auto Safety“ (eine Organisation unter der Führung von Verbraucherschützer Ralph Nader) eine Ausweitung des Rückrufes von Bridgestone/Firestone-Reifen erreichen wollte.

Allianz zwischen Phoenix und Goodyear

Die Gummiwerke Phoenix haben mit der Goodyear eine Vereinbarung über die gegenseitige Produktion von Kraftfahrzeugschläuchen abgeschlossen. Damit haben sich die Gummiwerke Phoenix eine Möglichkeit geschaffen, diese Schläuche nicht allein in Europa, sondern zunehmend auch in den USA anbieten zu können. Mit dieser Produktgruppe werden knapp 20 Prozent des Umsatzes der deutschen Aktiengesellschaft erwirtschaftet.

Reifenrückruf belastet Ford-Ergebnis

Die Ford Motor Company musste im dritten Quartal mit 888 Millionen US-Dollar einen geringeren Gewinn gegenüber dem Vorjahr (959 Millionen) hinnehmen. Ford-Chef Nasser führt den Gewinnrückgang auf die Firestone-Rückrufaktion zurück: Ford-Kunden gute Reifen zu geben sei wichtiger als kurzfristige Gewinne zu erzielen..

Experte wusste angeblich schon 1999 von „Firestone-Problemen“

Ein von Bridgestone/Firestone engagierter Experte will Risse in der die Stahlgürtel bindenden Gummimischung als eine mögliche Ursache für die Probleme mit Firestone-Reifen identifiziert haben. Rex Grogan, ein anderer Gutachter, gab daraufhin an, das Unternehmen bereits im April 1999 auf dieses Problem aufmerksam gemacht zu haben. Er machte dafür den Einsatz von unqualifiziertem Personal während eines Streiks im Werk Decatur verantwortlich.

540 Arbeitsplätze bei Goodyear Großbritannien in Gefahr

Kurz nachdem Michelin die Streichung von 950 Stellen angekündigt hat, stehen auch im Goodyear-Werk Wolverhampton 540 Jobs zur Disposition. Grund: Der Konzern will Kosten sparen und die Produktivität erhöhen – die Entlassungen stellen eine von mehreren Optionen dar, dieses Ziel zu erreichen. Management und Gewerkschaften sollen nun innerhalb von 90 Tagen eine Übereinkunft erzielen.

Kommt diese nach Ablauf der Frist nicht zustande, kann das Management einseitig eine Lösung durchsetzen. Insgesamt arbeiten in Wolverhamptom derzeit mehr als 2.000 Menschen.

Telefonjobs für Michelin-Mitarbeiter?

Multi-Millionär John Caldwell, früher einmal Lehrling bei Michelin, will die 950 in England von der Entlassung bedrohten Michelin-Mitarbeiter in seinem Mobilphon-Unternehmen unterbringen. Caldwell beschäftigt bereits 2.000 Mitarbeiter an den Standorten North Staffordshire und Crewe und will im kommenden Jahr seinen Personalbestand um 1.

Kündigungen und Schließungen bei Finelist

Es kursieren Meldungen über Entlassungen und Betriebsschließungen bei der Autoteile-Handelsgruppe Finelist, die in Konkurs gegangen ist. Gerüchte über die Kündigung von 120 Mitarbeitern und die Schließung von 50 Motor World-Filialen wurden von der Geschäftsleitung bislang allerdings nicht bestätigt. Über 100 Firmen sollen allerdings bereits ein Interesse am Erwerb von Teilen der Finelist-Gruppe angemeldet haben.

Privatklage gegen Goodyear

Reifenhersteller Goodyear sowie das Unternehmen M&T Inc., Besitzer eines örtlichen Reifenhandelsgeschäftes, wurden im US-amerikanischen Salt Lake City von drei Witwen verklagt, deren Männer bei einem Überschlag ihres Fahrzeuges tödlich verunglückt waren. Eine Laufstreifenablösung beim „Springfield Metric“-Reifen der Goodyear-Tochter Kelly soll für den tragischen Ausgang des Unfalls verantwortlich sein.

Neuordnung bei Firestone USA

John Lampe, neuer Bridgestone/Firestone-Geschäftsführer in den USA, hat bereits erste Schritte zur Veränderung unternommen. Die Unternehmensaktivitäten sollen in vier satt bisher 21 Bereichen zusammengefasst werden: US Consumer Tires, US Commercial Tires, Internationale Aktivitäten sowie Herstellung und Technologie. „Diese Veränderungen sind wesentliche Schritte, um das verlorene Vertrauen bei den Endverbrauchern wieder herzustellen und die Marke Firestone zu revitalisieren“, so der neue Geschäftsführer.