Einträge von Detlef Vogt

Michelin investiert 200 Millionen DM in Deutschland

Im „Jahr des Bibendum“, dem 100. Geburtstag des Michelin Männchens, zeigt sich der französische Reifenhersteller in Festlaune. Feierte man vor kurzem noch das 40jährige Jubiläum der Wiederaufnahme der Reifenproduktion in Karlsruhe (Foto) nach dem zweiten Weltkrieg, so verkündete Dr.

Klaus Neb, Sprecher der Geschäftsleitung der Michelin Reifenwerke KGaA, im Rahmen einer Wirtschaftspressekonferenz Anfang Oktober Erfreuliches für die Zukunft von Michelin Deutschland: In den kommenden zwei bis drei Jahren will man über 200 Millionen DM in die Erweiterung der Fertigungskapazitäten und der Vertriebslogistik in Deutschland investieren. Insbesondere sollen die Fertigungskapazitäten für Nutzfahrzeugreifen in den Werken Homburg/Saar und Karlsruhe aufgestockt werden. Nach Umsetzung der Maßnahmen rechnet man mit rund 40 Prozent mehr Lkw-Reifen, die aus den Werkshallen rollen.

Aber auch für den Ausbau der Pkw-Reifenfertigung an den Standorten Bad Kreuznach und Hallstadt bei Bamberg sollen die Mittel fließen. Verbunden ist damit laut Michelin die Schaffung von insgesamt rund 330 neuen Arbeitsplätzen im gewerblichen Bereich. Besonders betonte Dr.

Neb, daß die Aufwendungen nicht etwa anstatt, sondern vielmehr in Ergänzung zu den „normalen“ Ersatz- und Rationalisierungsinvestitionen in Höhe von jährlich etwa 40 bis 90 Millionen DM getätigt werden. Weitere Details zum Michelin-Engagement am Produktionsstandort Deutschland können Sie in der Oktober-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG lesen..

Rückruf bei Vito/V-Klasse

Haltern von Fahrzeugen der Baureihe Mercedes-Benz Vito und V-Klasse, die mit Reifen der Fabrikate Continental LS 21 und Semperit M 733-6 ausgerüstet sind, wird vorsorglicher Reifentausch in allen Mercedes-Benz-Werkstätten angeboten, da es in Einzelfällen zu Reifenschäden kommen kann. Die Halter werden dazu von der Mercedes-Benz-Serviceorganisation in Abstimmung mit Continental angeschrieben. Betroffen sind die genannten Reifen ausschließlich in der Größe 195/70 R 15 C, die bis April 1998 montiert wurden.

In Einzelfällen haben sich Profilablösungen auf der Lauffläche gezeigt. Bei fortgesetztem Betrieb können diese unter ungünstigen Umständen zu einer weiteren Schädigung des Reifens und zur Beeinträchtigung der Fahrstabilität mit dem Risiko von Unfällen führen..

Continental regelt ITT B&C-Kauf

Im Zusammenhang mit der Finanzierung der beabsichtigten Übernahme des Produktionsbereiches Automotive Brakes & Chassis von ITT hat die Gesellschaft die Entscheidung über die Führungsstruktur des Bankenkonsortiums getroffen. Für das geplante Finanzierungspaket bestehend aus einer Aktienplazierung, einer Wandelanleihe und einem Straight Bond (Anleihe) werden mit der Deutschen Bank, Dresdner Kleinwort Benson und Lehman Brothers drei gleichberechtigte Joint Lead Manager benannt. Weitere Einzelheiten will die Gesellschaft zu gegebener Zeit bekanntgeben.

Nutzfahrzeug-IAA Hannover

Seit Anfang 1997 hat sich die Beschäftigungssituation in der deutschen Automobilindustrie insgesamt deutlich verbessert. Es entstanden 54.000 neue Arbeitsplätze, die Hälfte davon im ersten Halbjahr 1998.

Mehr als ein Viertel (184.000) der insgesamt über 700.000 Beschäftigten in der Automobilindustrie arbeiten derzeit in der Nutzfahrzeugbranche.

So weit, so gut. Das ist die eine, funkelnde Seite der Medaille. Doch es gibt auch andere Stimmen, die prophezeien, daß der Markt auf längere Sicht kaum wachsen wird, bzw.

ein Einbruch des Aufschwungs spätestens im kommenden Jahr zu erwarten sei. Wem darf man Glauben schenken? Mehr dazu und zu einigen Neuheiten auf der IAA lesen in unserem Nutzfahrzeug-Special in der September-Ausgabe unserer Fachzeitschrift..

Reifenplatz München

Im Oktober 1995 erschien in der NEUE REIFENZEITUNG unter dem Titel „Reifenplatz Hamburg“ ein Artikel, in dem fünf Reifenhandelsunternehmen nach einem Zufallsprinzip ausgewählt, besucht und anschließend hinsichtlich ihrer Serviceleistungen miteinander verglichen und nach einem vorab festgelegten Punktesystem (von ungenügend = 0 Punkte bis sehr gut = 5 Punkte) bewertet wurden. In der Mai-Ausgabe 1998 haben wir dieses Konzept wieder aufgegriffen. Bislang wurden die Reifenhandelsstandorte Bremen (5/98) und Köln (7/98) unter die Lupe genommen.

Dabei ließen wir uns jedesmal aus dem Blickwinkel eines gewöhnlichen „Durchschnittskunden“ beraten, der sich nach einem Reifen der Größe 195/65 R15 T für das Mercedes-Benz-Modell W202 (C-Klasse Diesel) erkundigen möchte. Bewertet werden neben Standort und Verkaufsraum insbesondere Service (Beratungsgespräch, angebotene Dienstleistungen, Öffnungszeiten etc.) sowie Preise des Geschäfts.

Bridgestone im Gespräch

Der Bridgestone-Konzern ist ein Global Player mit Fabriken in Nordamerika, Lateinamerika, Afrika und Europa. Der 1988 gezahlte Kaufpreis für Firestone schien schon recht hoch, und der damalige Bridgestone-Chef Akira Yeiri hatte wochen- und monatelang außerordentlich unruhige Nächte, weil Firestone sich als „ausgecashte“ Firma erwies, die Restrukturierungs- und Modernisierungskosten weitaus höher als gedacht ausfielen und Firestone ein Faß ohne Boden zu sein schien. Alles Schnee von gestern.

Der unter nicht ganz glänzenden Aspekten schließlich aus Altersgründen abgelöste Yeiri darf sich heute als der große und weitsichtige Stratege sehen, ohne dessen Mut Bridgestone noch immer irgendwo unter den größten zehn Reifenherstellern der Welt zu führen wäre. Auf Yeiri folgte ein weiterer wirklich starker Mann: Yoichiro Kaizaki (64). Er kam mit 57 Jahren im Jahr 1991 in die USA, um die heftig schlingernde Firestone auf Kurs zu trimmen.

Er tat es in sehr amerikanischer Manier, ohne Vorbehalte. Wie er das erreichte, erzählte er unserer Fachzeitschrift in einem persönlichen Gespräch, das Sie in der NEUE REIFENZEITUNG 9/98 nachlesen können..

Premio by Goodyear

Vorsicht vor Übertreibungen ist stets geboten. Wenn es um die Goodyear-Handelssysteme, allen voran Premio, geht, läßt sich gut mit Superlativen arbeiten. Premio ist das beste auf dem Markt befindliche Konzept, das erfolgreichste dazu.

Was zu beweisen wäre? Nichts einfacher als das. Kein anderer Reifenhersteller bietet vergleichbare Handelskonzepte an. Jedenfalls nicht in dieser Breite.

Goodyear bleibt somit in führender Stellung. Im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG kann Ulrich Pott darauf verweisen, daß Premio bundesweit inzwischen (Stand: September 1998) über 86 Outlets verfügt. Pott zeigt sich zuversichtlich, daß bald die magische Zahl 100 überschritten sein wird, denn allein aus dem Kreis der Goodyear-Franchisees und HMI-Händler haben sich eine ganze Reihe weiterer für Premio entschieden.

21. Fachmesse „REIFEN“

Der Termin für die 21. Internationale Fachmesse „REIFEN 2000“ wurde aufgrund von Nachfragen verschiedener Aussteller und in Abstimmung mit dem Messebeirat sowie dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V.

neu festgelegt: Vom 20. bis 23. Juni 2000 ist die Messe Essen wieder Welt-Treff der Reifenbranche, zu dem ca.

360 Aussteller mit ihren Innovationen rund um Rad, Reifen und Fahrwerkstechnik erwartet werden. Die Änderung des Durchführungstermins war erforderlich geworden, da es ansonsten wegen einer Überschneidung mit der Düsseldorfer „DRUPA“ zu Engpässen bei den Zimmerreservierungen gekommen wäre..

Conti-Fertigung in Argentinien

Der hannoversche Reifenhersteller will ab 1999 Reifen auch in Argentinien fertigen lassen. Das sieht eine jetzt geschlossene Technologietransfer-Vereinbarung mit dem führenden argentinischen Reifenhersteller FATE (450 Mio. Mark Umsatz, 1.

500 Mitarbeiter) vor. FATE hat in Argentinien einen Marktanteil von rund 32 Prozent und verfügt über Vermarktungsmöglichkeiten in 450 Handelsbetrieben. Im bestehenden Werk Buenos Aires will Continental Pkw- und Lkw-Reifen produzieren.

Nokians Schweden-Engagement

Nokian Tyres hat den Kauf der Galaxie-Gruppe bekanntgegeben, die in Schweden mit 15 Retail-Outlets und einer größeren Runderneuerungsfabrik zu den führenden Anbietern auf dem dortigen Reifenmarkt zählt. Kaufpreis: 150 Millionen Schwedische Kronen. Der Kauf ist Teil von Nokians Strategie, die Stellung im zum Heimatmarkt des Unternehmens zählenden Schweden zu festigen.

Galaxie (120 Mitarbeiter) wurde 1934 gegründet, und für 1998 wird ein Netto-Umsatz von rund 200 Millionen Schwedischen Kronen erwartet. Die Verkäufe sind in den letzten Jahre kontinuierlich gestiegen – das Unternehmen hat glänzende Ergebnisse erzielt. Helge Bädicker, derzeitiger Managing Director, wird diese Funktion auch nach dem Besitzerwechsel beibehalten.