Einträge von Detlef Vogt

Indifferentes Verhalten von BRV-Mitgliedern

In der Kundenzeitschrift der Continental AG hat sich BRV-Geschäftsführer Hülzer unzufrieden wegen „der mitunter feststellbaren Passivität eines Teils der Mitglieder an verbandlichen Angeboten“ gezeigt. Hülzer führt dies auf den Druck des Tagesgeschäftes zurück, dem die Mitglieder ausgeliefert sind..

„Klassischer“ Goodyear-Blimp

Die Corporate Design Foundation (CDF) hat Goodyears Luftschiffe (Blimps), die viele Millionen US-Amerikaner jedes Jahr bei Sportveranstaltungen oder im Fernsehen zu Gesicht bekommen, als „Business- und Designklassiker“ bewertet – eine Ehre, die in der Vergangenheit unter anderem auch schon der allseits bekannten Coca-Cola-Flasche zuteil wurde.

Reifenkontrakt für britische G&S Tyres

Für die Dauer der nächsten zwei Jahre soll der unabhängige britische Bandag-Runderneuerer G&S Tyres der Londoner Division der RMC-Gruppe (Ready Mixed Concrete) alle Reifensorgen abnehmen. Ein entsprechender Vertrag sieht die Ausrüstung der 57 Fahrzeuge starken Betonmischerflotte sowohl mit Neureifen als auch mit nach Bandag-Verfahren runderneuerten Pneus nebst alles zugehörigen Servicedienstleistungen vor..

Britischer Verbraucherverband rügt Fast-Fitter

In ihrem Verbandsorgan Which? prangert die britische Consumers Association von Fast-Fittern unnötig vorgenommene Arbeiten an Fahrzeugen an. Bei einem Test von 93 Betrieben waren 23 Outlets – quer durch sieben verschiedene Ketten – diesbezüglich auffällig geworden. Obwohl Kwik-Fit, ebenfalls unter den Getesteten, noch keine näheren Details vorliegen, verwahrte sich das Unternehmen – auch im Namen aller anderen überprüften Betriebe – gegen den sich leicht aufdrängenden Eindruck, man würde die Verbraucher absichtlich schädigen wollen.

Explorer-Verkaufszahlen in den USA gestiegen

Obwohl US-Fahrzeuge auf ihrem Heimatmarkt allgemein massive Absatzrückgänge im Gegensatz zu nahezu allen Importmarken hinnehmen mussten, sind die Verkaufszahlen des Ford Explorer entgegen dem Trend und trotz aller negativer Publicity im zurückliegenden Jahr um 3,8 Prozent verglichen mit 1999 gestiegen.

Schwere Zeiten für die US-Fahrzeugindustrie erwartet

Einem von der auf den Automotive-Bereich spezialisierten Unternehmensberatung Autopolis verfassten Bericht zufolge stehen der US-Fahrzeugindustrie schwere Zeiten bevor. Schon in diesem Jahr sagt Autopolis einen Rückgang des Marktes um zehn Prozent voraus, 2002 soll es ein Minus von 8,5 Prozent sein. Bei Pkw und Pick-ups wird bis zur ersten Jahreshälfte 2003 sogar insgesamt mit nur noch 14,1 Millionen Fahrzeugen dieser Kategorie gerechnet, im letzten Jahr lag die Zahl noch bei 17,6 Millionen.

Der Markt für Landwirtschaftsreifen

In Westeuropa halten Michelin (inklusive Kléber), Pirelli und Goodyear etwa 85 Prozent Erstausrüstungsmarktanteil. In den letzten Jahren nahm die Anzahl der unabhängigen Hersteller ab: Taurus (Ungarn) und Stomil (Polen) gingen an Michelin, bei der AS-Marke Pirelli übernahm Trelleborg das Zepter, Barum (Tschechien) gehört zu Continental. Andere suchen Anlehnung, so stand die rumänische Marke Danubiana (Tofan Grup) einige Zeit auf dem Wunschzettel Goodyears.

Die US-Marke Titan schwächelt, Alliance (Israel) schloss eine von zwei Fabriken, und Vredestein (Niederlande) ächzt unter den hohen Rohstoffkosten. Finnlands Nokian hat einen Produktionsauftrag an Michelins Polen-Fabrik vergeben. Der Landwirtschaftsreifensektor hat vom „Weltreifenkuchen“ nur rund drei Prozent inne, das sind keine zweieinhalb Milliarden Euro.

Während der Stückabsatz sinkt, geht die Tonnage nach oben. Das liegt daran, dass die zunehmend verkauften Radialreifen länger halten als Diagonalreifen, dass sie auch größer und damit schwerer sind als früher. Kleinere Agrarreifenhersteller wie kleinere Agrarreifenvermarkter stöhnen unter der zunehmenden Spezialisierung der Fahrzeuge.

Sehr genau definierte Einsätze verlangen sehr spezialisierte Fahrzeuge verlangen sehr genau darauf abgestimmte Bereifungen. „Die Musik spielt“ bei Treibradreifen: Im europäischen Ersatzgeschäft liegt der Marktanteil von Michelin, Kléber, Goodyear und Pirelli bei ca. 65 Prozent.

Zu unterscheiden ist zwischen dem Gesamtmarkt, der auch Reifen diagonaler Bauweise umfasst, und dem Radialreifenmarkt. Weil es auch künftig einen „Bodensatz“ einfacher Schlepper geben wird, ist der Radialreifenmarkt in Europa mit um die 70 Prozent gesättigt. Der Standardreifen für Ackerschlepper hat das Querschnittsverhältnis 80, aber auch bei AS-Reifen legen die breiteren Ausführungen zu.

Reifenminderdruck und die Folgen

Ausgelöst wird ein Plattfuß durch einen schleichenden oder einen plötzlichen Luftdruckverlust. Wobei ersterer Grund im Prinzip identisch ist mit (zu) langem Fahren mit Minderdruck, der dann eben auch zu einem plötzlichen Ausfall führt. Branchenweite Statistiken über die Gründe eines Reifenausfalls sind Mangelware.

Das liegt auch daran, dass die wenigsten ausgefallenen Reifen auf den Seziertischen von Reifentechnikern landen. Zu niedriger Luftdruck oder Überlast steht jedenfalls an erster Stelle bei den Gründen für Reifenausfälle, die „Society of Automotive Engineers“ hat festgestellt hat, dass 87 Prozent aller Reifenplattfüße in USA darauf zurückzuführen sind, dass die Reifen zuvor mit Minderdruck gefahren worden sind. Der kausale Zusammenhang ist recht einfach: Wird ein Reifen mit weniger Luft gefahren als dafür berechnet, so reduziert sich seine Fähigkeit, die Last zu tragen (daher ist der Loadindex ja unverzichtbar).

Die Walkarbeit eines solchen Reifens (das gilt auch, wenn zwar nicht die Geschwindigkeit, aber der Loadindex überschritten wird) ist höher, was dazu führt, dass die Temperaturen im Reifen ansteigen. Und solche Temperaturspitzen sind erwiesenermaßen der Hauptgrund für Laufflächenablösungen. Wenn es gelänge, die Gründe für diese 87 Prozent aller bisherigen Reifenplattfüße zu eliminieren, wäre das Ersatzrad am Auto argumentativ nicht mehr zu halten.

Hat jetzt schon der Autofahrer nur alle 100.000 Kilometer einen Reifenausfall zu beklagen, so würde daraus künftig das folgende Argument: So etwas passiert einem höchstens einmal im gesamten Autofahrerleben. Reifensicherheitssysteme werden in künftigen Autoentwicklungen rechtzeitig vor dem Fahren mit Reifenminderdruck warnen (oder das Fahren gar verhindern).