Einträge von Detlef Vogt

Deutsche Schlauchbootfabrik von ContiTech verkauft

Mit Wirkung vom 1. Juli ist die zur ContiTech Holding gehörende Deutsche Schlauchbootfabrik in Eschershausen an die Survitec Group, Belfast, verkauft worden. Das Unternehmen produziert im Wesentlichen Rettungsinseln und Schlauchboote für die Seefahrt und erwirtschaftet mit rund 130 Mitarbeitern einen Umsatz von 15 Millionen Euro.

Reifen für Pkw-Flotten

In Großbritannien ist der Reifenservice bei Pkw-Flotten heiß umkämpft. Die Dynamik dieses Segmentes zeigt sich bei den Neuzulassungen: Von den mehr als zwei Millionen im Jahr 2000 angemeldeten Fahrzeugen wurden 57% zu Flotten gerechnet. Absolut gerechnet übertrifft der deutsche Flottenmarkt den britischen, bezogen auf die Dynamik hängt er hinterher.

Das Potenzial ist enorm: Reifenhersteller nennen den Umrüstfaktor 1,8. Bezogen auf fünf Millionen Pkw-Flotten-Autos in Deutschland entspräche das also neun Millionen Reifen pro Jahr. Bei dieser Zahl ist zu berücksichtigen, dass Flottenfahrzeuge jünger sind als der Gesamtbestand, eine durchschnittlich höhere Jahreskilometerleistung und Umrüstquote auf Winterreifen haben als Privatfahrzeuge.

Bezogen auf Reifen erwartet ein Flottenbetreiber, dass ihm vorgerechnet wird, wie viel Pfennige er pro Kilometer bezahlt. Hat er überhaupt für den bei ihm benötigten Einsatz das richtige Fahrzeug und die passende Bereifung: Vielleicht wäre ein anderes Modell viel günstiger? Der Fuhrparkbetreiber erwartet den Notfallservice (mobil), er erwartet, dass der für die Leasinggesellschaft arbeitende Reifenhändler den Zustand der Reifen kennt, für richtigen Luftdruck sorgt, bei ungleichem Abrieb von sich aus nach Ursachen sucht, rechtzeitig vor dem Winter auf M+S-Reifen umrüsten lässt. Wer am wachsenden Marktsegment Pkw-Flottengeschäft partizipieren will, der muss investieren.

In Leasing- und Flottenmanagementsystemen spielt z.B. der Baustein Internet eine Rolle.

Alle am Flottengeschäft Beteiligten kommunizieren über dieses Medium und wollen so die innerbetrieblichen Prozesskosten eines Fuhrparks senken. Die Kunden sind qualitätsorientiert, das von ihnen eingeforderte Leistungspaket umfasst mehr als „nur“ gute Reifen. Pkw-Flottenservice kann eine Chance sein, eine billige gewiss nicht.

Autoservice – Nicht alle Hoffnungen erfüllt

In den 80er und 90er Jahren haben viele Reifenhändler in den Autoservice investiert. Dabei gibt es Grenzen: Wo kein Kfz-Meister, dürfen bestimmte Arbeiten nicht durchgeführt werden. Gleichwohl haben sich viele Betriebe weiterqualifiziert, wurden Mitarbeiter zu Lehrgängen entsandt, um auch einige typische Tätigkeiten von Kfz-Werkstätten verrichten zu dürfen (Sachkundenachweis).

Manch ein Reifenhändler ist den Weg hin zum Autoservice erfolgreich gegangen. Es gibt aber auch Beispiele, wo sich diese Diversifikation als Irrweg erwiesen hat. Ist nicht die Konzentration auf das Reifengeschäft die möglicherweise bessere Alternative? Einige Beispiele von später rückläufigen Geschäftsfeldern, die dem Reifenhandel in den letzten Jahren ans Herz gelegt wurden: Lenkräder? Der Airbag machte ihnen den Garaus.

Autobatterien? Heute sind viele Akkumulatoren wartungsfrei. Schalldämpfer/Auspuff? Neue Stähle haben die Rostanfälligkeit reduziert. Das Servicevolumen wird in den nächsten Jahren rückläufig sein.

Reifenhändler, freie Kfz- und Markenwerkstätten werden noch erbitterter um die Kunden kämpfen. Generalisten, die alles können wollen, müssen enorm in ihre Betriebe investieren. Spezialisten – zum Beispiel für Reifen – können sich beim Verbraucher und gegenüber zukünftig vielleicht überforderten Kfz-Werkstätten mit ihren Produkten und Dienstleistungsangeboten profilieren.

Patentrezepte gibt es nicht. Aber es ist gefährlich, jedem Diversifikationstrend hinterherzuhecheln, groß zu investieren, um dann feststellen zu müssen: Gerade habe ich dieses Geschäft aufgebaut, da bröckelt es und ein anderes Autoteil rückt ins Blickfeld. Reifen werden die Autos auch in zwanzig Jahren noch benötigen.

Räderspezialist Brock mit eigener Produktion in Bosnien

Als Vermarkter von Aluminiumrädern hat sich die Firmengruppe Brock über deutsche Grenzen hinaus einen Namen machen können. Die Gruppe vermarktet außerordentlich erfolgreich ein vom Allerweltsrad bis hin zu extravaganten Rädern umfassendes Sortiment und hat sich dabei einen Namen als Qualitätsanbieter gemacht. Dass sich seit knapp zwei Jahren nun auch eine Räderfabrik in Bosnien unter dem Dach der Gruppe befindet, mag nicht ganz zufällig sein, es war aber auch nicht von langer Hand zukunftsweisend geplant.

In der Fabrik arbeiten derzeit knapp hundert Maschinen praktisch rund um die Uhr, sieben Tage und 50 Wochen jährlich. Das jährliche Produktionsvolumen liegt bei etwa 500.000 Rädern, obwohl diese Zahl allein nicht sehr aussagekräftig ist.

Der zur Verfügung stehende Maschinenpark, so weit er bereits erneuert ist, entspricht dem neuesten Stand der Technik und es lässt sich absehen, dass in diesem Werk bereits in wenigen Monaten ausschließlich neue und moderne Maschinen und Anlagen im Einsatz sein werden. Zur Qualitätsgewährleistung werden die Normen der E.T.

R.T.O, KBA, TÜV, SF 1 JWL und Jaso erfüllt.

Eine Zertifizierung der Betriebsstätte ist im August diesen Jahres vorgesehen. Die Brock-Gruppe, so viel machen Elisabeth und Claudia Brock im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG jedenfalls deutlich, wird auch in Zukunft sehr stark auf die oberste Schiene, die High-Tech-Schiene, setzen. Man hat einfach sehr schöne, sehr aufwändige Felgen im Programm, die europaweit ihre Abnehmer finden und deren Vermarktung für Hersteller wie Groß- und Einzelhändler interessant geblieben ist.

Reifen Gundlach: Vermarktung von Gajah Tunggal-Reifen erfolgreich

Wieder einmal hatten die beiden Geschäftsführer von Reifen Gundlach, Gebhard und Joachim Jansen, eine Reihe wichtiger Kunden zu einem Besuch der Gajah Tunggal-Fabrik in Jakarta eingeladen. Zweck der Reise war die Vermittlung der Gewissheit, mit dem deutschen Großhändler auf der einen und dem indonesischen Reifenhersteller auf der anderen Seite aussichtsreiche Partner an der Seite zu haben, mit denen ein Vorankommen im hart umkämpften Markt daheim möglich ist. Offizieller Anlass für den Besuch war nun die Einführung des neuen Hochleistungsreifens GT Radial Champiro HPZ 40/45 sowie Maxmiler CX, die auf der Rennstrecke in Sentul auch ausgiebig getestet werden konnten.

Das Management verspricht sich davon, den Anschluss zu den führenden Reifenherstellern der Welt halten zu können. Auf der Vermarktungsseite arbeitet GT in Deutschland bekanntlich mit dem Großhändler Reifen Gundlach zusammen und zwar bereits bevor sich der japanische Welthandelskonzern Itochu im September 1998 mehrheitlich an dem Handelsunternehmen in Raubach beteiligte. Diese Beteiligung ist inzwischen dem Vernehmen nach auf 75 Prozent aufgestockt worden.

Berlin war Treffpunkt der VRG-Gesellschafter

Klaus-Dieter Heymann handelte in Berlin zum letzten Mal als Geschäftsführer der Kooperation, die ihm ganz sicher viel zu verdanken hat. In Kürze wird Theo Pecher in seinem Stuhl Platz nehmen und auf Heymanns Beratung in den folgenden Monaten rechnen können. Offiziell wird Klaus Heymann dann auf der nächsten Gesellschafterversammlung verabschiedet werden.

In sieben Jahren ist es Heymann gelungen, aus dieser damals schon nahezu abgeschriebenen Kooperation einen wichtigen Faktor im Reifenfachhandel zu machen. Die VRG ist seinen Angaben zufolge auch im Vorjahr wiederum sehr erfolgreich gewesen und sie setzt weiter auf Expansion. So könne er jetzt bereits sagen, dass auch in diesem Jahr weitere Gesellschafter hinzukämen, die entsprechenden Verhandlungen stehen vor dem Abschluss.

Heymann zeichnete ein kritisches, dennoch nicht düsteres Bild für den Reifenfachhandel. Man dürfe erfolgreiche Unternehmen wie ATU nicht beklagen und müsse auch feststellen wie erfolgreich sich andere Unternehmen aus naheliegenden Branchen, so z.B.

Pit-Stop, entwickelten. Umso mehr sieht Heymann die Notwendigkeit, sich in einer starken Gruppe unter einem Dach zusammenzufinden, denn die Zeit der Einzelkämpfer ist in einem Markt mit hohem Wettbewerbsdruck vorbei..

First Stop – Nach zwei Jahren ist der 100. Partner im Boot

Vor nicht einmal zwei Jahren ging die Bridgestone/Firestone Deutschland GmbH mit dem First Stop-Konzept auf den deutschen Markt mit dem Ziel, Händler zur Teilnahme an dieser für Deutschland neuen Kooperation zu akquirieren. Mittlerweile haben sich in Deutschland bereits 100 Händler für das Konzept entschieden. In Europa sind bereits 16 Länder angeschlossen und über 1.

000 Partner haben sich für das Konzept begeistern können. Der 100. First Stop-Partner in Deutschland ist die Prignitzer Falas GmbH in Pritzwalk (Brandenburg).

Neben einem florierenden Reifenhandel sind in dem Betrieb auch ein Fahrzeug-, Land- und Baumaschinenhandel, Anhängerverkauf und -vermietung sowie eine Fahrschule integriert. 24 Beschäftigte kümmern sich um die Kundschaft. Die Segmente Pkw, Lkw und Ackerschlepper machen jeweils etwa ein Drittel des Umsatzes aus.

Kunde von Bridgestone/Firestone ist das Unternehmen seit 1993. Die First Stop-Idee ist klar definiert: Bridgestone/Firestone erweiterte die Angebotspalette um eine Hausmarke namens „First Stop“ und erteilte seinen Partnern die Exklusivrechte für den Verkauf dieser preisgünstigen Reifen. Daraus entstand der Sommerreifen „FST 2000“ sowie der Winterreifen „First Stop Winter“.

Daneben sieht das First Stop-Paket auch einen einheitlichen Auftritt sowie technisches und betriebswirtschaftliches Know-how in individuellen Schulungen vor. Der Händler, der sich für die Kooperation entscheidet, enthält umfassende Verkaufshilfen. Diese beziehen sich sowohl auf den gesamten Bereich Werbung/POS, schließen aber auch Schulungsprogramme mit ein.

Runderneuerungsaktivitäten Coopers werden gestärkt

Der amerikanische Reifenhersteller Cooper Tire & Rubber Co. (Findlay/Ohio) beabsichtigt, zum 30.6.

für maximal 8,5 Millionen US-Dollar einen Teil der Runderneuerungsaktivitäten von Hercules Tire & Rubber (ebenfalls Findlay) zu übernehmen und in die Geschäftseinheit Oliver Retreading Systems and Products zu integrieren, die wiederum Teil der Nutzfahrzeugreifensparte Coopers ist. Teil der geplanten Akquisition sind auch Maschinen für die Runderneuerung von Cedco..

Zahlen des 1. Quartals von Pirelli vorgelegt

Für das erste Quartal diesen Jahres gibt Pirelli einen Gewinn von 148 Millionen Euro an, der damit um rund 84 Prozent unterhalb des Wertes vom Vergleichszeitraum des zum Vorjahres liegt. Allerdings ist zu bedenken, dass im ersten Quartal 2000 durch den Verkauf von Unternehmensteilen aus dem Kabelbereich an Cisco ein außergewöhnlich hoher Gewinn erzielt werden konnte. Der Vorsteuergewinn zeigt denn auch für die ersten drei Monate diesen Jahres nach oben, ebenso wie der Umsatz und der Operating Profit, der mit 57 Millionen Euro ein Plus von 5,6 Prozent aufweist.