Einträge von Detlef Vogt

Neuer Spitzenmanager bei Hayes Lemmerz

Hayes Lemmerz, größter Räderhersteller weltweit, ernannte Curtis J. Clawson zum neuen Präsidenten und CEO (Chief Executive Officer). Sein Vorgänger Ranko „Ron“ Cucuz übernimmt den Vorsitz im Aufsichtsrat.

Clawson war zuletzt Präsident und COO (Chief Operating Officer) der National American Can Group, ein unlängst an Rexam Plc. verkauftes Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 2,5 Milliarden US-Dollar..

Fragen nach den Standards bei Reifenluftdruckwarnsystemen

Die mit der Erstellung von Vorschlägen für Standards künftiger Reifenluftdruckwarnsysteme beauftragte Organisation beklagt, dass ihr zu wenig wissenschaftlich untermauertes Datenmaterial zur Verfügung steht. Die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) habe offensichtlich keinerlei Unterlagen, die Unfälle als direkte Folge von Reifenausfällen oder -minderdruck belegen. Es wird angenommen, dass platte Reifen zu einem halben Prozentpunkt für alle sich ereignenden Verkehrsunfälle ursächlich sind.

Bleibt auf Expansionskurs: Nokian Tyres

Der finnische Reifenhersteller Nokian hat trotz teilweise schwierigem gesamtwirtschaftlichen Umfeld im ersten Halbjahr einen Umsatz von 171,6 Millionen Euro erzielt. Das entspricht einem Plus von 13 Prozent. Das operative Ergebnis von 6,7 Millionen Euro ist für den traditionell auf die zweite Jahreshälfte angewiesenen Winterreifenproduzenten als ausgezeichnet zu bezeichnen.

Im vergleichsweisen Zeitraum des Vorjahres betrug das operative Ergebnis -1,5 Millionen Euro. Das Management will in diesem Jahr sowohl den Umsatz als auch den Nettogewinn, der im letzten Jahr bei 20 Millionen Euro lag, übertreffen..

Klimaänderungen und ihre Auswirkungen auf Goodyear-Reifen

Sich verändernde Klimabedingungen beeinflussen die Entwicklungsarbeit der Goodyear-Ingenieure, die Reifen mit mehr Grip bei nassen Fahrbahnen konstruieren. So hat sich die Niederschlagshäufigkeit in den Grenz-Bundesstaaten von Kanada und den USA in den letzten Jahren um 15 Prozent erhöht und die Anzahl der Wirbelstürme nimmt zu. Goodyear-Chefingenieur Bill Egan verweist auf Computersimulationen mit realen Umweltbedingungen, von denen Reifenkonstruktionen hinsichtlich Nässeeigenschaften profitieren.

Bei Landwirtschafts- und Industriereifen hat Trelleborg Sorgen

Der schwedische Industriekonzern Trelleborg hat einen höheren Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr eingefahren als prognostiziert. Der Konzernumsatz stieg von 715 Millionen Euro auf 1,042 Milliarden Euro, im Wesentlichen wegen einer Akquisition im Bereich Trelleborg Automotive. Die Tochtergesellschaft Trelleborg Wheel Systems, die auf den Gebieten der Landwirtschafts- und Industriereifen tätig ist und vor einigen Wochen auch die Landwirtschaftsreifensparte Pirellis vollständig erworben hat, litt unter einem sich abschwächenden Agrarmarkt und einem vor allem in den USA geringeren Bedarf an Industriereifen.

Im Rennen um Sachs hat Continental das Nachsehen

Die von Sachs geführte Sparte Antriebs- und Fahrwerkstechnik wurde von der Muttergesellschaft Siemens an ZF-Friedrichshafen verkauft. Sachs setzt etwa 2,1 Milliarden Euro um und beschäftigt 18.000 Mitarbeiter.

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen bewahrt. An Sachs war auch die Continental AG stark interessiert, doch dürfte der Konzern wegen ungelöster Probleme (ContiTech ist noch nicht verkauft, der zweite Teil der Temic-Akquisition steht noch aus, der Nutzfahrzeugreifenbereich ist mit -37 Millionen Euro tief in rote Zahlen gerutscht und der US-Ableger General Tire meldete gerade einen operativen Verlust für das erste Halbjahr von 53 Millionen Euro) derzeit im Hinblick auf weitere Übernahmen nur begrenzt handlungsfähig sein..

E-Business mit TecCom bei Beru

Seit Anfang Juni setzt die Beru AG, die nach eigenen Angaben stark in den Elektronikbereich mit dem Schwerpunkt kompletter, elektronischer Systemlösungen für die Fahrzeugindustrie expandiert, die E-Business-Plattform TecCom ein. Damit ist das Unternehmen der neunte Gründungsgesellschafter der TecCom GmbH, der das System operativ einsetzt. Insgesamt will Beru 120 seiner deutschen Handelskunden an diesen elektronischen Marktplatz für den freien europäischen Kfz-Ersatzteilmarkt anschließen.

Gute Halbjahresentwicklung für Bridgestone/Firestone Deutschland

In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und rückläufigem Markt hat sich Bridgestone/Firestone in Deutschland in der ersten Jahreshälfte sehr gut geschlagen. Wie Geschäftsführer G. Unterhauser der NEUE REIFENZEITUNG bestätigte liegt sein Unternehmen bei Pkw-Reifen vier Prozent über dem Vorjahr und bei Lkw-Reifen gar sechs Prozent, während der Markt um zwei bzw.

vier Prozent zurückging. Besonders deutlich fiel der Anstieg bei Motorradreifen (16 Prozent mehr als im 1.Hj.

2000) und bei Landwirtschaftsreifen (29 Prozent mehr als im 1.Hj. 2000) aus.

Bei EM-Reifen, hier dürfte Bridgestone einen Marktanteil von rund 34 Prozent halten, blieben die Stückzahlen unverändert auf hohem Niveau. Unter Hinweis auf die guten Testergebnisse der letzten Monate sieht das Unternehmen dem M+S-Geschäft sehr zuversichtlich entgegen. Die Ertragslage wird als zufrieden stellend beschrieben.

Geht Ford an die Londoner Börse?

Ford soll an einer Listung an der Londoner Börse interessiert sein, um auf diesem Wege für Investoren interessanter zu werden. Die Kosten für den Rückruf von Firestone-Reifen haben die Gewinne bei dem Autohersteller empfindlich schrumpfen lassen, obendrein leiden die „Big Three“ der amerikanischen Autoindustrie (neben Ford sind dies GM und Chrysler) unter der Schwäche des heimischen Marktes und verlieren Marktanteile gegen Importeure. Ford-Aktien werden gegenwärtig an der New Yorker Börse gehandelt, eine Listung in London würde den globalen Status des Unternehmens betonen.