Einträge von Detlef Vogt

Erläuterungen zur Trennung von Yokohama und Wolfgang Schnitzler

Im Oktober letzten Jahres hatte sich Yokohama mittels fristloser Kündigung von Wolfgang Schnitzler getrennt. Während das angerufene Arbeitsgericht die Klage von Schnitzler abwies, sah das Landesarbeitsgericht die Dinge anders und regte dringend den Abschluss eines Vergleichs an, der sodann zu einer Beendigung des Arbeitsverhältnisses gegen Zahlung einer Abfindung führte, nachdem in öffentlicher Sitzung klar signalisiert worden war, dass das Urteil der ersten Instanz keine Bestätigung finden würde. Da nun hinsichtlich der Höhe der Zahlung phantastische Riesensummen offenbar in den Raum gestellt worden seien, legt Yokohama Wert auf die Feststellung, dass die gezahlte Abfindung zusammen mit einer Gehaltsnachzahlung unterhalb einer Viertel Million Mark gelegen habe.

Allianz von SmarTire und TRW wird neu geregelt

Der Anbieter für Luftdruckwarnsysteme SmarTire und der große amerikanische Automobilzulieferer TRW werden ihre strategische Allianz neu ordnen. SmarTire hatte sein eigenes Luftdruckwarnsystem unter Mitwirkung von TRW weiterentwickelt, TRW kooperiert allerdings seit einigen Monaten mit einem eigenen Produkt unter dem Namen TireWatch mit Michelin. SmarTire zahlt im Rahmen der Neuordnung gut 3,7 Millionen Euro an TRW bzw.

übernimmt Schulden aus gemeinsamen Aktivitäten. TRW wird aber weiterhin als bedeutsamer Gesellschafter mit SmarTire verbunden bleiben..

Hersteller von Polyurethan-Reifen verkauft

KIK Technology Inc (Oceanside/Kalifornien) wurde von der Russian Imports Inc. übernommen. KIK Technology Inc ist ein profitabler Marktteilnehmer auf dem Gebiet sehr stark spezialisierter Polyurethan-Produkte, unter anderem (Industrie-)Reifen für den medizinischen Bereich.

Kommunikationschef von Goodyear geht in den Ruhestand

Goodyear-Vizepräsident und Konzern-Kommunikationschef John Perduyn (62) geht zum Jahresende in den Ruhestand. Der Reifenhersteller hat Korn/Ferry International beauftragt, einen Nachfolger zu suchen. Natürlich wird auch nach einem potenziellen internen Kandidaten Ausschau gehalten, der die vielfältigen Aufgaben wahrnehmen kann.

McLaren-Mercedes 2002 doch mit Michelin?

In der Formel 1-Szene halten sich hartnäckig Gerüchte, dass McLaren-Mercedes in der Saison 2002 von Bridgestone- auf Michelin-Reifen wechsle. Es habe sogar schon geheime Testfahrten gegeben, von denen – räumt er in einem Interview ein – auch Weltmeister Michael Schumacher schon gehört habe..

Das Projekt Reifengroßhandel

Im Frühjahr begannen die Redakteure der NEUE REIFENZEITUNG und ihrer Schwesterzeitschrift TYRES & ACCESSORIES, sich mit dem Thema Großhandel von Reifen intensiver auseinander zu setzen. Der Grund war, dass sich die Funktion des Großhandels als Absatzmittler innerhalb weniger Jahre gravierend verändert hatte – ein Prozess, der anhält und sogar an Dynamik gewinnt. Was als eher kleines Projekt initiiert wurde, entwickelte eine große Eigendynamik: Wir können heute einen grundsätzlichen Einstieg in die Funktion des Großhandels bezogen auf unsere Branche geben.

Wir haben auch dem Phänomen Rechnung getragen, dass es Marktnischen gibt, in denen Spezialistenwissen erforderlich ist. So gibt es höchst qualifizierte Großhändler beispielsweise für Landwirtschafts-, Baumaschinen-, Industrie-, Motorrad-, Oldtimer-, Sport-, Flugzeug- oder Kleinreifen. Zustande gekommen ist also wesentlich mehr als eine Ansammlung von Firmenprofilen, sondern ein Überblick über verschiedenste Facetten des Großhandels, die zwei verbindende Elemente aufweisen: Es geht immer um Reifen und es geht immer darum, dass kein Hersteller alle potenziellen Vermarktungsstellen optimal versorgen kann.

Der Großhandel von Reifen hat eine gewichtige Funktion. Und es wird deutlich, dass der Glaube, ein Industrieunternehmen könne „das bisschen Handel“ auch noch so nebenbei erledigen, heute mehr ein Irrtum ist als je zuvor. Der Reifenhandel hat Zukunft, der Reifengroßhandel ebenfalls.

Run-flat-Reifen werden konventionelle Reifen ersetzen

Für so genannte Run-flat-Reifen, also solche mit Notlaufeigenschaften, werden in Europa und in den USA große Steigerungsraten prognostiziert. Sie sollen an die Stelle der bisherigen konventionellen Reifen treten, was allerdings nur sukzessive erfolgen kann, denn es fehlen noch die nötigen Produktionskapazitäten. Ein anderer Effekt: Sollten diese Reifen tatsächlich Standard werden, so werden in der Erstausrüstung zwanzig Prozent weniger Reifen benötigt, denn ein mit Run-flat-Reifen bestücktes Fahrzeug wird keinen Ersatzreifen mehr benötigen.

Langfristig also ein „Eigentor“ der Reifenindustrie? Da Run-flat-Reifen technologisch anspruchsvoller sind als konventionelle Reifen, wird der quantitative Aspekt durch den qualitativen kompensiert. Da Luftdruckwarnsysteme in einigen Jahren Pflicht in Neufahrzeugen sein werden, gehört dazu die passende Bereifung. Run-flat-Reifen ohne solche Luftdruckwarnsysteme sind gar nicht vorstellbar, denn der Verbraucher würde im Notfall gar nicht bemerken, dass er ohne Luft fährt.

Die umgekehrte Situation, dass das Fahrzeug ein Luftdruckwarnsystem hat, aber auf konventionellen Reifen steht, ist da schon eher vorstellbar und heute schon auf einigen Autos Realität. Mittlerweile haben Run-flat-Reifen das Stadium der Entwicklung weitgehend verlassen und stehen vor der Kommerzialisierung in wachsendem Ausmaße. Wie immer, wenn neue Technologien alte Standards ablösen, gibt es ein Wettrennen um neue Technologien (z.

B. welche Luftdruckkontrollsysteme), Materialien (z.B.

welche Verstärker für Karkasse oder Seitenwand) und auch ein Angebot von Übergangslösungen (z.B. Pannensets statt des fünften Reifens).

Ein Reifen für jede Jahreszeit – Goodyears „Vector 5“ und „Eagle Vector EV-2“

Mit dem „Vector 5“ und dem „Eagle Vector EV-2“ präsentierte Goodyear in Luxemburg der europäischen Fachpresse Ende August eine neue Generation von Ganzjahresreifen. Die neue SmartTRED-Technologie sowie die patentierten 3D-BIS-Lamellen sollen dabei für souveräne Fahreigenschaften bei allen Witterungsverhältnissen sorgen. Der Vector 5 ist ab sofort in 21 Dimensionen, sein Pendant im High-Performance-Segment, der EV-2, in 13 Größen inklusive einer „V“-Version erhältlich.

In Deutschland fährt jedes zweite Auto auf Sommerreifen durch den Winter. An eben diese Zielgruppe, die ganzjährigen, umrüstunwilligen Sommerreifenfahrer, will sich Goodyear mit seinem mit seinem neuen Produkt wenden. Des Weiteren an Pkw-Fahrer, die beruflich permanent auf ihr Fahrzeug angewiesen sind (z.

B. Post, Telekom) und nicht zuletzt große Pkw-Flottenbetreiber (Autovermietungen, Taxiunternehmen, Leasingunternehmen). Der Reifenhersteller sieht sich als „Erfinder und Marktführer“ in Sachen Ganzjahresreifen.

So beträgt der bundesweite Marktanteil von Goodyear in diesem Segment eigenen Angaben zufolge über 50 Prozent. Mit 44 Reifendimensionen verfügt man über die umfangreichste Dimensionsvielfalt. Der Vector 5 bietet laut Hersteller souveräne Wintereigenschaften, die den Leistungen der gängigen Winterreifen sehr nahe kommen sollen.

So wurde er z.B. als einziger Ganzjahresreifen auf dem Markt mit dem Schneeflockensymbol ausgezeichnet, das nur Reifen auf der Flanke tragen dürfen, die dem neuen Industriestandard entsprechen und über besonders anspruchsvolle Fahreigenschaften auf Schnee und Eis verfügen.