Einträge von Andrea Löck

Pirelli übernimmt weitere Anteile am China-Joint-Venture

Pirelli hat Anfang Juli weitere 15 Prozent der Anteile am chinesischen Joint-Venture-Unternehmen “Pirelli Tyre Co. Ltd.” erworben.

Nach der Investition in Höhe von rund 28 Millionen Euro hält der italienische Reifenhersteller jetzt bereits 90 Prozent an dem 2005 zusammen mit Roadone Tire gegründeten Gemeinschaftsunternehmen, das im chinesischen Yanzhou (Shandong-Provinz) in zwei Fabriken Lkw-Reifen (seit 2005) und Pkw-Reifen (seit 2007) produziert. Pirelli verstärke damit sein China-Geschäft, heißt es im Halbjahresbericht des Reifenherstellers. Bei Gründung des Joint Ventures hielt Pirelli “etwa 60 Prozent”.

Pirelli wächst im ersten Halbjahr deutlich – Zweistellige Margen

Pirelli konnte im ersten Halbjahr seine Umsätze und Gewinne weiter deutlich steigern. Während der italienische Reifenhersteller seinen Umsatz um 17,7 Prozent auf jetzt 2,789 Milliarden Euro steigern konnte, brachte der operative Gewinn in Höhe von 290,1 Millionen Euro (+51,2 Prozent) dem Unternehmen eine Marge von 10,4 Prozent ein. Die mittlerweile dominierende Reifensparte – steht für 99 Prozent der Umsätze – setzte im ersten Halbjahr 2,761 Milliarden Euro um und trug 312,5 Millionen Euro (+43,8 Prozent) an operativem Gewinn zum Gesamtergebnis bei.

Die OP-Marge der Reifensparte lag im ersten Halbjahr demnach bei 11,3 Prozent. Gleichzeitig konnte der Hersteller seinen Nettogewinn im ersten Halbjahr auf 158,8 Millionen Euro mehr als verdoppeln (Vorjahr: 77 Millionen Euro). Dabei konnte Pirelli sich erneut auf seine “Consumer”-Sparte (Pkw- und Motorradreifen) verlassen.

Die Umsätze hier stiegen um 20,1 Prozent auf 1,942 Milliarden Euro (Anteil: 70 Prozent). Der operative Gewinn wuchs hingegen sogar um 63,7 Prozent auf 241,1 Millionen Euros. Aber auch die “Industrial”-Sparte wuchs im ersten Halbjahr deutlich.

Die Umsätze lagen bei 819 Millionen Euro (+15,5 Prozent), der operative Gewinn bei 71,4 Millionen Euro (gleichbleibend). Unterdessen hat Pirelli seine Investitionen im ersten Halbjahr auf 234 Millionen Euro deutlich gesteigert und hat darüber hinaus seit dem Jahresende seine Mitarbeiterzahl weltweit um über 2.000 auf jetzt knapp 31.

Hannover-Stöcken: Totgesagter Standort mit Zukunft

Groß war das mediale Interesse, als die Continental Ende des vergangenen Jahrzehnts schrittweise die Reifenproduktion in der Stammfabrik am Standort in Hannover-Stöcken herunterfuhr und sie dann letztendlich auch zum Jahreswechsel 2009/2010 komplett einstellte. Zuvor hatte der deutsche Hersteller am Standort bereits zum Ende 2007 mit der Pkw-Reifenproduktion abgeschlossen, die Lkw-Reifenproduktion folgte. Wie sich jetzt aber immer mehr zeigt, hat der Standort Hannover-Stöcken unter dem Dach der Continental sehr wohl eine Zukunft.

In den Hallen, wo bis vor Kurzem noch Reifen gefertigt wurden, stellt Conti Machinery (CM) heute etwa Maschinen zur Reifenproduktion her. Nicht nur, dass Conti damit die eigenen neuen und erweiterten Werke in aller Welt ausstattet, auch andere Hersteller investieren in ihre Produktionskapazitäten, um die boomenden Märkte bedienen zu können. Während sich der Ausstoß der hauseigenen Maschinenfabrik in Hannover-Stöcken in der jüngsten Vergangenheit mehr als verdoppelt hat – zwei Maschinen pro Woche verlassen das Werk –, ist auch die Belegschaft deutlich gewachsen.

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Shell-Feldversuch in Sachen kostenpflichtiger Reifenluft

Schon vor gut einem Jahr hatten einige Tankstellen für Schlagzeilen gesorgt, weil sie für das Befüllen von Reifen mit Luft Geld verlangen. Jetzt kocht dieses Thema erneut hoch und hat es dabei unter anderem sogar bis in die bundesweit ausgestrahlte Hauptnachrichtensendung bei RTL geschafft. Denn wie entsprechenden Medienberichten zu entnehmen ist, will der Mineralölkonzern Shell an ausgewählten Stationen nahe der niederländischen Grenze die Bereitschaft deutscher Verbraucher testen, für die Luft in ihren Reifen zu zahlen.

Nachdem bereits der sogenannte “Tankwartservice” des Unternehmens in diese Richtung zielt, soll der neue Feldversuch demnach ein halbes Jahr dauern. Bei positiver Resonanz werde überlegt, möglicherweise großflächig Geräte einzuführen, die erst nach Einwurf von einem Euro fünf Minuten lang Druckluft bereitstellen. Bislang sind die Reaktionen auf ein derartiges Vorhaben aber offenbar eher ablehnender Natur.

Vonseiten der Autofahrer verständlicherweise sowieso, jedoch haben auch in der Vergangenheit schon Verbände wie etwa der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) Kritik an solchen Plänen geübt. Angesichts eines etwaig kostenpflichtigen Luftdruckservices wird nämlich befürchtet, so mancher Verbraucher werde die Reifendruckkontrolle noch seltener oder sogar überhaupt nicht mehr vornehmen. So etwas würde negative Folgen für die Verkehrssicherheit bzw.

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Superbike-WM: Pirelli bleibt Reifenausrüster bis Ende 2015

Pirelli wird auch in den Jahren 2013 bis 2015 die FIM Superbike World Championship (WSBK) weiterhin exklusiv mit Rennreifen beliefern. Das hat der hinter der Serie stehende Vermarkter Infront Motor Sports bekannt gegeben. Noch in diesem Frühjahr die Runde machende Spekulationen bzw.

Gerüchte in Sachen eines möglichen Rückzugs der Italiener aus dieser Motorradrennserie nach Auslaufen des derzeitigen Dreijahresvertrages Ende 2012 haben sich damit als definitiv falsch erwiesen. Vielmehr setzt Pirelli sein 2000 begonnenes Engagement rund um die Superbike-WM – alleiniger Reifenausrüster ist man erst seit 2004 – zunächst weitere drei Jahre bis Ende 2015 fort. Das gilt im Übrigen auch für die in diesem Umfeld ausgetragene Supersport-WM, den Superstock-1000-FIM-Cup sowie die Superstock-EM.

“Acht Jahre der Zusammenarbeit haben zu Ergebnissen geführt, die weit über unsere höchsten Erwartungen hinausgehen”, freut sich Paolo Flammini, CEO von Infront Motor Sports, über die Fortführung der Partnerschaft mit Pirelli. Denn dieser Reifenhersteller stehe wie kein anderer hinter dem Produkt, für Service und Weiterentwicklungen, ergänzt er. Auch bei Pirelli freut man sich angesichts der verlängerten Zusammenarbeit beider Seiten.

Analysten von Hankook-Quartalszahlen enttäuscht

Die Deutsche Bank bezeichnet die Ergebnisse, die Hankook gestern über das zweite Geschäftsquartal vorgelegt hat, als “enttäuschend”. Trotz des stattlichen Umsatzwachstums von 21 Prozent seien der operative Gewinn und der Vorsteuergewinn um 33,6 resp. 20 Prozent zurückgegangen.

Dadurch habe sich auch die OP-Marge von 12,8 auf sieben Prozent verschlechtert, was – so die Bank in einem Analystenreport – “schlechter als erwartet” gewesen sei. Auch wenn “Optimisten” der Meinung sein könnten, so die Bank weiter, dass sich mit dem jetzt laufenden dritten Quartal der Abwärtstrend bei den Margen wieder umkehren werde, seien die Banker doch “weniger hoffnungsvoll” und verweisen in diesem Zusammenhang auf weiter steigende Preise für Synthesekautschuk. “Wir sind besorgt, dass die Margen im dritten Quartal erneut die Erwartungen enttäuschen könnten”, kommentiert die Deutsche Bank.

Hankook hatte die rückläufigen Margen im zweiten Quartal mit höheren Kosten (+44 Prozent) und schwachen Absätzen auf dem profitablen koreanischen Heimatmarkt begründet. Beim weltweit siebtgrößten Reifenhersteller sei man allerdings zuversichtlich, die steigenden Kosten durch allgemeine Preiserhöhungen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres ausgleichen zu können, wobei entsprechenden Schritten auf dem Heimatmarkt ein “indirekter Regierungsdruck” entgegenstehe, so die Bank in ihrem Report weiter, ohne dies zu konkretisieren. ab.

Kumho-Gruppe veräußert Unternehmensbeteiligungen

Die Kumho Asiana Group liquidiert Anteile an Daewoo Engineering & Construction. Medienberichten zufolge hat die Konzerntochter Kumho Industrial einen Anteil an dem Bauunternehmen in Höhe von 273 Milliarden Won (176 Millionen Euro) veräußert und hält jetzt nur noch 9,8 Prozent der Anteile; zuvor waren dies 14,6 Prozent. Ob auch die verbleibenden Anteile veräußert werden, sei derzeit noch nicht beschlossen, kommentierte das Unternehmen, obwohl Analysten damit schon in naher Zukunft rechnen.

Auch könnte Kumho Industrial einige seiner Divisionen veräußern, heißt es in koreanischen Medien. Der Aktienverkauf ist Teil des Restrukturierungsprogramms, dem sich die Unternehmensgruppe bzw. deren Tochtergesellschaften Kumho Industrial und Kumho Tire derzeit unterziehen müssen.

Angelo Giannangeli neuer Marketingleiter bei Pirelli Deutschland

Seit 1. Juli 2011 fungiert Angelo Giannangeli (41) als neuer Marketingleiter der Pirelli Deutschland GmbH. Er hat damit die Nachfolge von Giovanni Ricci Battista (37) angetreten, der an den Unternehmenshauptsitz nach Mailand gewechselt ist und nun das Marketing von Pirelli Italien leitet.

Der studierte Wirtschaftswissenschaftler Giannangeli ist bereits seit 1995 für den Konzern tätig, wo er seine Karriere in München als Marketingassistent bei der zur Pirelli-Gruppe gehörenden Metzeler GmbH begann, um dann in Pirellis Geschäftsbereich Motorradreifen nach Mailand zu wechseln und dort das Handelsmarketing zu verantworten. Später fungierte er als E-Commerce-Manager bei Pirelli Pneumatici Spa, bevor er ab 2003 in Wien (Österreich) das Marketing von Pirelli Österreich führte und als Geschäftsführer für den slowenischen Markt verantwortlich zeichnete. Nach rund zwei Jahren kehrte er nach Mailand zurück und übernahm bei Pirelli Tyre die Aufgaben des Export- und Operation-Managers für Nordafrika und den Mittleren Osten, um 2010 die Geschäftsführung von Pirelli Ungarn zu übernehmen und zugleich die Marktaktivitäten des Konzerns auf dem Balkan zu leiten.

Insofern gilt Giannangeli als langjähriger Marketingexperte und Kenner der Reifenbranche, dem außerdem noch eine besondere Beziehung zu Deutschland und dem hiesigen Reifenmarkt attestiert wird, zumal er schon vor seinem letztendlichen Berufseinstieg bei Metzeler bzw. Pirelli im Rahmen seines Studiums der Wirtschaftswissenschaften 1992 und 1994 Gaststudent an der Fachhochschule Aachen war. cm

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Jürgen John übernimmt bei Michelin Europaverantwortung

Jürgen John (51) übernimmt bei Michelin künftig Verantwortung für alle 18 europäischen Lkw-Reifenwerke und wird dazu ab November eine Büro in der Konzernzentrale in Clermont-Ferrand beziehen. Wie es dazu in der “Saarbrücker Zeitung” heißt, sei dies für den gebürtigen Saarländer “ein schneller und großer Karrieresprung”. John gegenüber der Zeitung: “Auch für mich kam der Zeitpunkt überraschend.

Normalerweise bleibt man drei bis fünf Jahre in einer Funktion an einem Standort. Ich sehe das Ganze als eine große Herausforderung und große Ehre zugleich an.” Jürgen John hatte erst zum Juni 2009 den Michelin-Produktionsstandort in Homburg als Direktor übernommen, nachdem er zuvor für das Unternehmen in Ungarn tätig war.

Der 51-Jährige übergibt die Leitung des Homburger Lkw-Reifenwerkes nun an Dr. Lisa Janzen, die beim französischen Reifenhersteller aktuell noch für den Standort in Karlsruhe als Direktorin tätig ist. Die offizielle Amtsübergabe soll am 14.

Forcierte Kooperation in der Aluräderfertigung

Das Nettetaler Chemie-Unternehmen helcotec Chemie u. Technik GmbH& Co. KG und der Werkzeughersteller Paul Horn GmbH (Tübingen) haben ihre Kooperation vertieft, und jedes der beiden Unternehmen konnte für sich eine neue Generation leistungsfähiger Produkte für die Räderindustrie vorstellen.