Einträge von Andrea Löck

Reifenmärkte in Europa normalisieren sich weiter

Das Wachstum auf den europäischen Reifenmärkten nimmt weiter ab. Insbesondere bei Pkw-Reifen wie auch auf dem Lkw-Reifenersatzmarkt erleben wir mittlerweile eine Normalisierung der Nachfrage – wenn auch ohne Frage auf hohem Niveau. Erstmals seit vergangenem Oktober liegt auch die Pkw-Reifenerstausrüstung wieder im Minus, und zwar bei minus zehn Prozent.

RUDmatic Hybrid – Die neue Generation der „Schneekette“

“RUDmatic Hybrid” heißt das neue Zauberwort der Innovation des Schneekettentüftlers aus Aalen. Optisch gänzlich neu, durch die Verbindung von Stahl und Textil soll sie die optimale Traktions- und Bremswirkung auf Eis und Schnee liefern, so der Hersteller. Und natürlich sei die RUDmatic Hybrid zugelassen beim Gebotsschild “Schneekettenpflicht”.

Die RUDmatic Hybrid verfügt über ein Laufnetz aus Stahl kombiniert mit hochwertigem Textilmaterial als Seitenpartie. Die Montage funktioniere rein intuitiv: Die Schneekette wird einfach über das Antriebsrad gestülpt – ohne Haken und Ösen. “Kurzum, das neue Schneekettenprodukt ist bedienungsfreundlich, leicht und besonders platzsparend”, so der Hersteller weiter.

Die RUDmatic Hybrid sei durch die optimale Kombination von Stahl und Stoff “der Quantensprung in der Schneekettentechnologie”. Das Stahllaufnetz biete eine hervorragende Traktion besonders auf Eis und Schnee, die RUDmatic Hybrid erfüllt die entsprechende Ö-Norm. Im Unterschied zu herkömmlichen Textilprodukten sei die Schneekette damit auch bei einer Schneekettenpflicht zugelassen.

Hervorzuheben sei insbesondere die einfache Intuitivmontage: Durch die bereits vorgeordnete Schneekette werde die RUDmatic Hybrid einfach und schnell über den Reifen gezogen. Ein Gummizug mit kleinen Rollen sorge dafür, dass sie leicht hinter den Reifen gleitet. Keinerlei Verschlüsse, Haken oder Spannelemente seien zu bedienen.

Die RUDmatic Hybrid passe sich automatisch der Reifenlauffläche an. Ein Spannen und Nachspannen sei nicht mehr erforderlich, so der Hersteller weiter. Die Kette sei außerdem nicht an eine Laufrichtung gebunden und könne somit rechts und links zum Einsatz kommen.

Pirelli eröffnet Formel-1-Traumfabrik in der Türkei

Pirelli eröffnet heute die “Fabrik der Champions” im türkischen Izmit. In dem dortigen Werk wird der Konzern in den Jahren von 2011 bis 2013 die Reifen für sämtliche Formel-1-Teams produzieren. Das Werk, das in diesem Jahr bereits sein 50-jähriges Jubiläum feiert, produziert seit 2007 in enger Kooperation mit der Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Mailand die Pirelli-Reifen für den Motorsport.

Nun wird die Anlage das Herz der Formel-1-Aktivitäten von Pirelli. Mit der jährlichen Fertigung von acht Millionen Reifen für Pkw, Lkw und den Motorsport ist Izmit das Pirelli-Werk mit dem größten Produktionsvolumen. Der Konzern hat dort in den vergangenen zehn Jahren 140 Millionen Euro investiert und plant, die Expansion des Unternehmens in der Türkei sowie in den umliegenden Märkten mit weiteren 30 Millionen Euro zu unterstützen.

Die Formel-1-Abteilung wurde mit einer Pressekonferenz im Werk eröffnet, an der Nihat Ergun, der türkische Minister für Industrie und Handel, sowie Marco Tronchetti Provera, Vorsitzender des Pirelli-Konzerns, Dr. Francesco Gori, CEO von Pirelli Tyre, Andrea Pirondini, CEO von Turk Pirelli Lastrikleri, sowie Metin Ar, Vorsitzender von Turk Pirelli Lastrikleri, teilnahmen. 2011 will Pirelli insgesamt 200.

000 Wettbewerbsreifen in Izmit produzieren. 50.000 davon sind für die Formel 1 und 70.

000 für die Meisterschaften der GP2 und der GP3 bestimmt, die der Konzern ebenfalls exklusiv beliefert. Die übrigen Reifen verteilen sich auf 60 internationale automobile Straßen- und Streckenwettbewerbe, die der Reifenhersteller mit Hauptsitz in Mailand ebenfalls exklusiv mit Pneus ausstattet. Außerdem beliefert Pirelli namhafte Markenmeisterschaften wie die “Ferrari Challenge”, die “Lamborghini Super Trofeo” und die “Trofeo Maserati”.

Insgesamt gehören zum Motorsport-Angebot von Pirelli 200 Rennreifentypen, inklusive der Rally-Reifen, die 2008, 2009 und 2010 Weltmeister waren. Die Formel1-Reifen werden exklusiv im Werk von Izmit produziert. ab.

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H&R bietet Federnset für neuen „Wind Coupé“ von Renault

Frisch in den Verkaufsräumen angekommen – und schon mit H&R-Zubehör zu haben. Das gilt natürlich auch für den neuen “Wind Coupé”-Roadster von Renault. Der Fahrwerksspezialist aus Lennestadt bietet ab sofort ein Federnset für den ambitionierten Cruiser an.

Die Tieferlegung um 20 Millimeter an der Vorder- und ganzen 30 Millimeter an der Hinterachse komme nicht nur der Optik zugute, sondern verschaffe dem Open-Air-Coupé auch eine Nuance mehr Kurvendynamik – ohne den Komfort merkbar zu beeinträchtigen, heißt es dazu in einer Mitteilung. Auch mit den aus einer hochfesten Aluminiumlegierung hergestellten “TRAK+”-Spurverbreiterungen könne man Highlights setzen, und das egal ob sie mit Werks- oder Tunerrädern kombiniert werden. Der meist unschöne Absatz zwischen Reifenschulter und Kotflügelkante gehöre damit garantiert der Vergangenheit an.

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ATU prognostiziert Lieferschwierigkeiten der Industrie bei Winterreifen

Mit dem Herbst kommt auch wieder die Zeit für Winterreifen: Wer im Stadtverkehr, auf Landstraße und Autobahn rundum sicher unterwegs sein möchte, sollte sich in Sachen Winterbereifung auf keinerlei Kompromisse einlassen – und in diesem Jahr besonders früh die Reifen wechseln. Denn wer schon jetzt auf Winterreifen umsattelt, bleibt von Lieferschwierigkeiten bei Reifen verschont: Wegen der erheblich reduzierten Kapazitäten der internationalen Reifenhersteller rechnet ATU mit einer Winterreifenknappheit im Markt. Deutschlands Marktführer im Kfz-Service sei allerdings “bestens gerüstet”, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

Jochen Haag, Leiter Reifen und Felgen beim Weidener Unternehmen, weiß warum: “Das Sortiment an Winterreifen in unseren Filialen ist riesig – nicht zuletzt deshalb, weil wir für diese Saison mit Nokian und Rigdon zwei neue Marken in das Sortiment aufgenommen haben. Die klare Empfehlung ist jedoch, schon jetzt auf Winterreifen umzusatteln. Denn wer bereits jetzt handelt, entgeht so möglichen Engpässen im späteren Jahresverlauf.

Noch ist die Auswahl groß und die Wartezeiten durch unseren Schnellservice sind gering.” Die in der Branche erwarteten Verfügbarkeitsschwierigkeiten im Markt sind die Folge des vergangenen überdurchschnittlich harten Winters und der hohen Nachfrage aufgrund der zwei Millionen durch die Abwrackprämie zugelassenen Neufahrzeuge. Diese sorgten bis ins Frühjahr 2010 für erhöhte Abverkäufe von Winterreifen.

So konnten viele Hersteller in diesem Jahr erst deutlich später die Produktion der Sommerreifen starten. Dadurch verzögerte sich auch die Herstellung der Winterreifen für die Saison 2010/2011. Zusätzlich erschwert die Schließung mehrerer Reifenwerke im Zuge der Wirtschaftskrise die Produktionskapazität der Hersteller.

Englischer Fachmann mit wenig Sinn für Fachmännisches

Der richtige Umgang mit Reifen will gelernt sein, das weiß jeder in der Branche – müsste man meinen. In England aber ist das private Desinteresse nun einem Reifenmonteur zum Verhängnis geworden. Dort musste ein Kwik-Fit-Angestellter nun seinen Führerschein abgeben, da zwei der vier Reifen an seinem Auto als Slicks durchgingen.

US-Baupläne der Washington Tire Corp. platzen endgültig

Die Baupläne der Washington Tire Corp., im US-Bundesstaat Washington eine EM-Reifenfabrik für immerhin eine Milliarden Dollar zu errichten, haben nun einen herben Dämpfer erlitten. Lokale Vertreter der Stadt Ephrata, wo die Fabrik geplant gewesen war, hatten Anfang der Woche für eine Beendigung der Gespräche mit dem Investor gestimmt.

Der Grund für die einstimmige Entscheidung: Washington Tire Corp. hatte keinen Nachweis erbringen können, dass man eine im Bundesstaat rechtmäßig agierende Unternehmung sei und dass WTC-President Abraham Hengyucius befugt sei, Verträge im Namen der Gesellschaft zu unterzeichnen. Wie sich herausstellte, habe der WTC-President bisherige Unterlagen mit falschem Namen unterzeichnet.

Wie es in lokalen Medien heißt, sei sein richtiger Name Hengyu Zhang. Folglich werde Ephrata nicht mehr über den Verkauf von 40 Hektar Land an den Investor abstimmen. Damit wird nun vermutlich ein Schlussstrich unter eine dreijährige Saga um die Baupläne des Unternehmens gezogen, das früher noch als American Tire Corp.

und später als Colorado Tire Corp. firmierte. ab.

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Kritik an Berichterstattung über Auto-Express-Testergebnisse

Die Ergebnisse eines Reifentests der britischen Zeitschrift “Auto Express” und insbesondere die Berichterstattung darüber in anderen Medien wird von Herstellern, deren Produkte zu den Verlierern im Tests gehörten, als “überaus unfair” bezeichnet. Insbesondere Maxxis International macht sich zum Sprecher der im Test Unterlegenen. Der Maxxis-Reifen “Maxxis Victra MA-Z1 Drift” schnitt im Auto-Express-Reifentest als zweitschlechtester Reifen ab.

Wie Maxxis daraufhin betont, sei der Reifen schließlich auch kein herkömmlicher Straßenreifen – auch wenn er natürlich über die üblichen Zulassungen verfügt – sondern ein Reifen, der überwiegend in Drift-Challenges gefahren wird und dort bereits an zahlreichen Titeln beteiligt gewesen ist. Folglich sei es “unwahrscheinlich”, dass ein solcher Sportreifen im Wettbewerb mit allgemeinen UHP-Sommerreifen bestehen kann. Während der taiwanesische Reifenhersteller Maxxis und dessen britische Vertriebsgesellschaft die Ergebnisse der Zeitschrift Auto Express selber nicht in Zweifel ziehen oder gar kritisieren, sei es “enttäuschend”, dass einige Medien die Gelegenheit ergriffen hätten, die Testergebnisse zu generalisieren und daraufhin Hersteller in allgemeiner Weise zu kritisieren.

Bereits im August hatten die Hersteller von Budgetmarken im Test der Zeitschrift “What Car?” schlecht bei den Sicherheitsaspekten abgeschnitten und waren in der Öffentlichkeit daraufhin deutlich kritisiert worden. Der “ContiSportContact 3” hatte den Auto-Express-Test gewonnen. Letzter im Test wurde der “Runway Enduro-916+”.

Kautschukpreise steigen weiter – Große Knappheit in 2011 erwartet

Naturkautschuk wird weltweit offenbar immer knapper. Nach einer kurzen Sommerpause seien die Preise wieder in die Höhe geschnellt. Der Kurs für den meistgehandelten Kautschuk-Terminkontrakt habe am Mittwoch an der Rohstoffbörse in Tokio ein neues Fünfmonatshoch erreicht.

Für Februar-Futures wurden zeitweise bis zu 311,5 Yen (3,65 Dollar) pro Kilogramm bezahlt, so viel wie seit dem 28. April nicht mehr. Eine Preisentwicklung wie in diesem Jahr habe es noch nie gegeben, kommentierte die Vereinigung der wichtigsten Anbaustaaten, die Association of Natural Rubber Producing Countries (ANRPC).

Naturkautschuk sei so knapp, dass selbst der niedrige Ölpreis die Kursrallye nicht habe stoppen können. Rohöl ist ein wichtiger Grundstoff für die Herstellung synthetischen Kautschuks, mit dem der aus Rindensaft hergestellte natürliche Rohstoff zumindest teilweise ersetzt werden kann. Sinkende Ölpreise dämpfen deshalb normalerweise die Kosten für Naturkautschuk.

Continental Automotive streicht Stellen in Dortmund

Die Continental AG plant in ihrem Werk in Dorstfeld bei Dortmund offenbar den Abbau von bis zu 600 Arbeitsplätzen. Entsprechende Pläne seien der Belegschaft am Dienstag auf einer Betriebsversammlung vorgestellt worden, sagte eine Unternehmenssprecherin gestern laut RP Online. Grund für den Stellenabbau seien massive Auftragsverluste, heißt es dazu weiter.

Die IG Metall kündigte Widerstand an. Die Gewerkschaft fordert für jeden betroffenen Mitarbeiter einen Ersatzarbeitsplatz bei Continental Automotive in Dortmund. ab.