Einträge von Andrea Löck

,

Winterreifenpflicht kommt frühestens Ende November

So wie es aussieht, kommt die von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer für Deutschland angekündigte Winterreifenpflicht frühestens Ende November. Zwischenzeitlich hatte zwar schon ein erster Verordnungsentwurf zur Änderung Straßenverkehrsordnung (StVO) in der Branche die Runde gemacht und hatte auch ein kurz vor der Bundesratssitzung Anfang November unter “Neueingänge” auf den Webseiten der Länderkammer aufgetauchtes zweites Dokument kurzzeitig die Hoffnung genährt, die StVO-Änderung bzw. Winterreifenpflicht käme vielleicht doch schon zu Beginn dieses Monats.

Doch nun steht das Thema aller Wahrscheinlichkeit nach erst bei der nächsten Sitzung des Bundesrates am 26. November auf der Tagesordnung. Wie Zeitungsberichten zu entnehmen ist, soll der Autoclub Europa (ACE) unterdessen die im aktuellen zweiten Verordnungsentwurf gewählte Neuformulierung des vom Oberlandesgericht Oldenburg gerügten Paragrafen 2 Absatz 3a als “Zumutung” kritisiert haben.

Der entsprechende Passus lautet: “Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf ein Kraftfahrzeug nur mit Reifen gefahren werden, welche die in Anhang II Nr. 2.2 der Richtlinie 92/23/EWG des Rates vom 31.

März 1992 über Reifen von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern und über ihre Montage (ABl. L 129 vom 14.5.

1992, S. 95), die zuletzt durch die Richtlinie 2005/11/EG (ABl. L 46 vom 17.

2.2005, S. 42) geändert worden ist, beschriebenen Eigenschaften erfüllen (M+S-Reifen).

” Der ACE hält diesen für alles andere als verständlich und bürgernah. Man könne nicht verlangen, dass Autofahrer dies verstünden, heißt es. cm.

Sumitomo macht gemeinsame Sache mit Ruia-Gruppe

War unlängst bereits durchgesickert, dass die indische Ruia-Gruppe kurz vor dem Abschluss eines Joint Ventures zum Bau einer Radialreifenfabrik steht, so ist nun auch der Name des Partners bekannt geworden. Medienberichten zufolge soll es sich dabei um Sumitomo Rubber Industries (Japan) handeln, und offenbar steht zudem mehr oder weniger schon fest, wo das neue Reifenwerk errichtet wird: In die engere Wahl haben es demnach Tamil Nadu und Karnataka geschafft. Innerhalb der nächsten 15 bis 30 Tage soll nun eine Entscheidung fallen – nicht nur, was den letztendlichen Standort betrifft, sondern auch, ob es bei dem angedachten 50:50-Kräfteverhältnis beider Partner bleiben wird oder ob nicht Sumitomo möglicherweise doch einen Mehrheitsanteil an dem Gemeinschaftsunternehmen halten wird.

,

Zukäufe sollen Lanxess-Portfolio im Bereich Kautschukchemikalien stärken

Lanxess erweitert das Produktportfolio seiner Business Unit Rubber Chemicals durch den Kauf von zwei Geschäften der Flexsys, einer Tochter des US-Unternehmens Solutia Inc. (St. Louis/Missouri, USA).

Der deutsche Spezialchemiekonzern erwirbt demnach die Produktlinien für Primärbeschleuniger und für das Antireversionsschutzmittel “Perkalink 900”. Flexsys-Mitarbeiter werden nicht übernommen. Beide Partner haben über den Kaufpreis Stillschweigen vereinbart.

Der Erwerb des Primärbeschleunigergeschäfts bedarf der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. “Die Zukäufe unterstreichen unseren Anspruch als verlässlicher Anbieter von hochwertigen Chemikalien für die Reifenbranche und die Hersteller technischer Gummiartikel”, sagt Luis López-Remón, Leiter der Business Unit Rubber Chemicals. Lanxess will die übernommenen ausgewählten Geschäftsteile des Flexsys-Primärbeschleunigergeschäfts in seine Produktionsanlagen in Kallo (Belgien) und in Bushy Park (South Carolina, USA) integrieren.

150 Gäste kommen zu Regionalkonferenz im Michelin-Werk Hallstadt

Am 26. Oktober hat die diesjährige Regionalkonferenz der Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim im Michelin-Werk Hallstadt stattgefunden. Michelin-Direktor Jens Abromeit begrüßte mit dem Bamberger Landrat Dr.

Günther Denzler über 150 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung bei Michelin: “Wir sind stolz, so vielen Gästen unser Werk vorstellen zu können.” Die Werksleitung erläuterte den Gästen die Reifenfertigung, in die der Konzern zwischen 2008 und 2010 eigenen Worten zufolge rund 23 Millionen Euro investiert hat. In Hallstadt fertigen 900 Mitarbeiter Pkw-Reifen für Automobilhersteller und den Ersatzmarkt weltweit.

,

Missachten der Winterreifenpflicht in Österreich besonders teuer

Noch gilt in Deutschland zwar “nur” die sogenannte “situative Winterreifenpflicht”, doch bekanntlich arbeitet die Politik bereits auch an einer “konkreten Winterreifenpflicht” in Deutschland. Im Zuge dessen steht bei deren Missachtung auch eine Verdopplung der Bußgelder von derzeit noch 20/40 Euro (ohne/mit Behinderung des Verkehrs) auf dann 40/80 Euro zur Diskussion. In anderen Ländern Europas kann das Missachten der Winterreifenpflicht übrigens schon heute deutlich teurer kommen, wie der TÜV Süd sagt.

Demnach sind in Österreich, wo in der Zeit vom 1. November bis zum 15. April M+S-Reifen mit mindestens vier Millimetern Profiltiefe bei winterlichen Straßenverhältnissen montiert sein müssen, zwischen 35 bis zu 5.

000 Euro fällig. “35 Euro kommen bei einfachen Verstößen ins österreichische Staatssäckel; bis zu 5.000 Euro können es bei schwerer Beeinträchtigung der Sicherheit werden”, so TÜV Süd.

,

Mehr Reifen von Gajah Tunggal

Laut Medienberichten aus seinem Heimatland hat der indonesische Reifenhersteller PT Gajah Tunggal Tbk. noch einmal bekräftigt, seine Produktionskapazitäten ausbauen zu wollen. Im Rahmen einer Präsentation soll das Unternehmen Zahlen dargelegt haben, wonach durch den Bau neuer Produktionslinien unter anderem der Ausstoß an Pkw-Radialreifen von derzeit 37.

000 auf bis zu 45.000 Einheiten am Tag steigen soll. Auch mehr Motorradreifen will man demnach fertigen: Für dieses Segment wird eine Steigerung der Produktionskapazitäten von momentan 69.

000 auf bis zu 105.000 Reifen am Tag in Aussicht gestellt. Und in der Schlauchproduktion will man von 74.

500 auf bis 162.000 Einheiten am Tag zulegen. Die derzeitige Auslastung der Fertigung (Stand vom September dieses Jahres) habe Gajah Tunggal dabei mit 78 Prozent (Pkw-Radialreifenproduktion) bzw.

Nächste Hauptversammlung von Nokian Tyres am 7. April 2011

Der finnische Reifenhersteller Nokian Tyres hat eine Reihe von Terminen bekannt gegeben etwa was die Veröffentlichung des Geschäftsergebnisses 2010 oder der Quartalsberichte 2011 betrifft. Die abschließenden offiziellen Zahlen zum noch laufenden Geschäftsjahr sollen demnach spätestens ab 17. März kommenden Jahres über die Website www.

nokiantyres.com abrufbar sein, wobei allerdings schon für den 9. Februar ein sogenanntes “Financial Statement Bulletin” das Jahr 2010 betreffend angekündigt wird.

Zwischenberichte zu den ersten drei Quartalen 2011 will man am 6. Mai, 5. August und 4.

November publik machen. Darüber hinaus ist als Termin für die nächste Hauptversammlung des Unternehmens der 7. April 2011 festgelegt worden.

,

ICWs „i-BI“-Rad jetzt auch für die Kompaktklasse

Vor Kurzem erst hatte die Attendorner International Complete Wheels GmbH (ICW) das als winterfest bezeichnete und “i-BI” genannte Doppelspeichenrad in 18 und 19 Zoll für Porsche Boxster, Cayman, 911 oder Panamera vorgestellt. Jetzt ist es Unternehmensangaben zufolge auch schon ab 16 Zoll verfügbar und damit auch für Fahrzeuge der Kompaktklasse wie Ford Focus, VW Golf, Opel Astra usw. Die Einpresstiefen des in den Farbvarianten “hyper silber” oder “schwarz matt” angebotenen Rades variieren dabei zwischen ET 35 und ET 50.

,

Conti bekommt SEMA-Award und ist Finalist beim PACE-Award

Die US-amerikanische Specialty Equipment Market Association (SEMA) hat im Rahmen der SEMA-Show in Las Vegas die diesjährigen Gewinner der “New Products Awards” bekannt gegeben. In insgesamt 15 Kategorien wurden die jeweils ersten drei Unternehmen gewürdigt. Die Kategorie des besten neuen Reifens konnte Continental dank des “ProContact” mit “EcoPlus”-Technologie für sich entscheiden.

“Wir fühlen uns sehr geehrt durch diese prestigeträchtige Auszeichnung. Der ‚ProContact’ mit ‚EcoPlus’-Technologie liegt über dem Durchschnitt. Unsere Ingenieure haben einen Reifen entwickelt, der unseren Kunden nicht nur Geld spart, sondern zugleich auch den Kohlendioxidausstoß reduziert.

Letzteres besitzt bei Continental Tire als Unternehmen einen hohen Stellenwert. In diesem Reifen spiegeln sich unser Bemühen und unsere Verantwortung für die Umwelt wider”, sagt Bill Caldwell, Vice President Sales & Marketing bei Continental Tire. Auch der zweite Platz ging übrigens an Conti: für den “Grabber” der Marke General Tire.

Dritter wurde Coker Tire mit dem “Excelsior Stahl Sport” genannten Reifenmodell. Abgesehen von dem SEMA-Award kann sich Conti aber außerdem darüber freuen, mit gleich zwei Produkten in der Finalrunde um den PACE-Award 2011 der Automotive News (das Kürzel PACE steht für Premier Automotive Suppliers Contribution to Excellence) vertreten zu sein. Hier haben allerdings nicht die Reifen des Konzerns für die Nominierung gesorgt, sondern ein Force-Feedback-Gaspedal sowie eine Kraftstoffpumpe des Unternehmens.

,

IPF vergibt Innovationspreis an Kautschukforscher

Den von der Commerzbank AG geförderten Innovationspreis des Leibniz-Institutes für Polymerforschung Dresden e.V. (IPF) und des Vereins zur Förderung des IPF erhalten in diesem Jahr Dr.

Amit Das, Dr. Klaus Werner Stöckelhuber und René Jurk. Würdigen will man damit ihre Arbeiten zu elastomeren Nanokompositen, die dem Werkstoff Gummi durch den Einsatz neuartiger nanoskaliger Füllstoffe ganz neue Eigenschaftsprofile und Anwendungsfelder beispielsweise auch rund um die Reifenherstellung eröffnen sollen.

“Um die Eigenschaften elastomerer Werkstoffe den jeweiligen Anwendungen anzupassen, werden zur mechanischen Verstärkung häufig Nanopartikel eingesetzt. Die technischen Anforderungen sind nicht selten gegenläufig und schließen sich nahezu aus. Für die Laufflächen von Autoreifen gilt es so beispielsweise die konkurrierenden Anforderungen im magischen Dreieck Abrieb, Nassrutschfestigkeit und Rollreibung durch wohldefinierte Beimischung von Nanopartikeln im Sinne eines Optimums auszutarieren.

Bisher wurden dafür Ruß und seit etwa zehn Jahren zunehmend Silicapartikel eingesetzt. Es ist jedoch noch nicht gelungen, die Materialeigenschaften in diesem magischen Dreieck der Reifentechnologie unabhängig voneinander auf ein maximal erreichbares Niveau einzustellen, da jeweils zwei der drei Haupteigenschaften reziprok miteinander gekoppelt zu sein scheinen. Neue nanoskalige Füllstoffsysteme wie Kohlenstoffnanoröhren oder Schichtsilikate versprechen hier neue Lösungsansätze.

Sie in optimaler Weise in die Elastomermatrix einzuarbeiten, unter Beachtung hoch komplexer Zusammenhänge (u.a. Vernetzungsart und Vernetzungsdichte des Elastomers sowie Art, Menge und Verteilung der Füllstoffe), stellt die Herausforderung dar.

Dieser Herausforschung haben sich die nunmehr ausgezeichneten Forscher in den vergangenen Jahren auch in einer Reihe von Kooperationen mit führenden Reifenherstellern, Zulieferern der Automobilindustrie und anderen erfolgreich gestellt, zum Teil im Rahmen von öffentlich geförderten Verbundprojekten wie der BMBF-Clusterinitiative ‚Nano im Auto’”, so die Begründung für die Auszeichnung der Forschergruppe. Deren Arbeit habe bereits auch zu konkreten Anwendungen geführt. Als Beispiele werden entsprechende Entwicklungen rund um Pkw- und Lkw-Reifen, Luftfedern, Lagerelemente und Walzenbeschichtungen genannt.