Offenbar plant auch Michelin Preiserhöhungen

Angesichts stark gestiegener Rohstoffkosten will offenbar auch Michelin seine Reifenpreise erhöhen, so wie sie viele Wettbewerber der Franzosen bereits konkret angekündigt haben. Wie es in entsprechenden Medienmeldungen unter Berufung auf während der Hauptversammlung in Clermont-Ferrand bekannt gewordener Informationen heißt, wird die “beispiellose Verteuerung” der Rohstoffe den Konzern in diesem Jahr mit Kosten zwischen 700 und 750 Millionen Euro belasten. Ein Termin für die Preiserhöhung, mit denen man diesem als “Herausforderung” bezeichneten Umstand augenscheinlich begegnen will, ist bislang allerdings ebenso wenig durchgesickert wie deren mögliche Höhe oder welche Produktsegmente betroffen sein könnten.

Nokian Tyres investiert in den Ausbau der Kapazitäten

Nokian Tyres plant offenbar größere Investitionen in der Fabrik in Finnland. Wie es dazu bei Reuters heißt, wolle der Hersteller in den kommenden Jahren rund 25 Millionen Euro in die Steigerung von Effizienzen stecken. Im Mittelpunkt der Investionen stehe außerdem die Installation von neuem Produktionsequipment, wodurch sich die Kapazität der Fabrik von aktuell 3,5 auf rund fünf Millionen Einheiten erhöhen würde.

In diesem Jahr solle mit den Maßnahmen allerdings noch nicht begonnen werden, so Nokian-CFO Anne Leskela. In diesem Jahr sollen dennoch rund 58 Millionen Euro investiert werden, 15 Millionen Euro davon fließen in die Erweiterung der Produktionskapazität im Werk in St. Petersburg, weitere 20 Millionen Euro in die Entwicklung neuer Produkte.

Bridgestone gründet chinesische Dachgesellschaft für „Diversified Products“

Die Bridgestone Corporation (Tokio/Japan) hat in Suzhou City (Provinz Jiangsu) die Bridgestone Diversified Products China Co., Ltd. gegründet.

Die Neugründung soll als Dachgesellschaft die vielfältigen Aktivitäten des Unternehmens außerhalb des Reifenbereiches in China und Hongkong koordinieren, die von acht eigenen Tochtergesellschaften wahrgenommen werden. Bridgestone will in China nicht nur im Reifenbereich, sondern auch mit der Sparte “Diversified Products” expandieren. Die Bridgestone Diversified Products China wird 30 Mitarbeiter haben, die die einzelnen Tochtergesellschaften administrativ unterstützen.

Conti zieht’s nach Indien und Russland

Conti erwägt den Bau einer neuen Reifenfabrik in Indien und/oder Russland, um den dort wachsenden Bedarf zu befriedigen, berichtet Bloomberg unter Berufung auf das für Pkw-Reifen zuständige Vorstandsmitglied Nikolai Setzer. Es sei klar, dass man mit einer lokalen Produktion vor Ort sein müsse, wenn man in den beiden Ländern ein starker Spieler sein wolle. Man prüfe derzeit verschiedene Konzepte und Ideen und wolle eine Entscheidung noch in diesem Jahr herbeiführen.

Conti wolle damit Importzölle auf Reifen umgehen, die aktuell in Russland bei 20 Prozent liegen, auch Indien schützt die heimischen Reifenhersteller durch Importzölle, deren Höhe in den letzten Jahren schwankte. In Russland ist Continental über ein Joint Venture mit OAO Sibur-Russian Tires bei Pkw-Reifen präsent und liefert an Nizhnekamskshina Technologie für die Lkw-Reifenproduktion. In Indien kooperiert Continental mit den beiden dortigen Reifenherstellern JK Tyre und Modi Tyres.

Österreichische Allradmesse wieder in Gaaden im Wienerwald

Gaaden

Vom 2. bis zum 5. September findet die mittlerweile vierte Auflage der österreichischen Allradmesse in Gaaden im Wienerwald statt.

Wie gewohnt bietet die größte österreichische Veranstaltung dieser Art einen umfassenden Überblick über den 4×4-Markt. Das Landgut Zwei Eichen hatte schon der ersten Allradmesse im Jahr 2004 als Austragungsort gedient. Mit der Rückkehr folgt man dem Wunsch vieler Aussteller nach einer Location, die verkehrstechnisch günstig gelegen ist.

Gleichzeitig sind hier die Voraussetzungen gegeben, um modernste Allradtechnik in der einmaligen Atmosphäre des Wienerwalds präsentieren zu können. Nach 8.500 Besuchern im Jahr 2008 sollen es diesmal rund 10.

CEO von Conti Tire Chairman in deutsch-amerikanischer Handelskammer

Matthias Schönberg, CEO der Continental Tire the Americas, ist in den Aufsichtsrat der deutsch-amerikanischen Handelskammer (Region Südosten der Vereinigten Staaten) gewählt worden. Schönberg wird in dem Gremium die Position des Chairman einnehmen. tr/dv.

wdk-Branchenbericht „Die Kautschukindustrie 2009“

Für 2008 hatte der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk/Frankfurt) berichten müssen, dass die Reihe mit konstantem Umsatzzuwachs nach elf Jahren unterbrochen worden war. Im Jahre 2009 hat die deutsche Kautschukindustrie erstmals seit 2003 wieder die Grenze von zehn Milliarden Euro Umsatz unterschritten und bewegte sich auf dem Niveau des Jahres 2001. In “Die Kautschukindustrie 2009” wird erläutert, warum es nicht noch schlimmer gekommen ist, welche Faktoren durchaus positiv wirkten und welche nicht geeignet waren, der Branche zu helfen.

Es wird aber auch beschrieben, wie sich die Situation zum Jahresanfang 2010 darstellt und aufgrund welcher Rahmenbedingungen die Kautschukindustrie für das Jahr 2010 zuversichtlich ist. Der Branchenbericht “Die Kautschukindustrie 2009” enthält umfangreiches Zahlen- sowie Faktenmaterial und steht auch auf der Homepage des Verbandes unter wdk.de zum Download bereit.

VDA: Belebung im Nutzfahrzeugmarkt

Der inländische Nutzfahrzeugmarkt hat auch im April weiter zulegen können, teilt der Verbandes der Automobilindustrie (VDA) mit. Mit insgesamt rund 23.700 neu zugelassenen Fahrzeugen wurde das Vorjahresniveau um gut zehn Prozent überschritten.

Seit Jahresbeginn wurden damit zwei Prozent mehr Nutzfahrzeuge in Deutschland abgesetzt. Der Inlandsmarkt für Transporter entwickelte sich sehr dynamisch: Mit über 17.400 Einheiten wurde im April das Vorjahresvolumen um 19 Prozent überschritten, in den ersten vier Monaten beträgt das Wachstum zehn Prozent.

Ferrari 599 GTO exklusiv auf Michelin-Reifen

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Michelin Ferrari

Von seinem neuen Modell 599 GTO will der italienische Sportwagenhersteller Ferrari lediglich 599 Exemplare auflegen. Als exklusiver Reifenlieferant für die Erstausrüstung dieses Autos kommt dabei Michelin zum Zuge: Das französische Unternehmen liefert eigenen Worten zufolge 2.396 Reifen den Dimensionen 285/30 ZR20 für die Vorderachse und 315/35 ZR20 für die Hinterachse.

Trotz der Größe der Reifen sollen diese sich durch ein vergleichsweise geringes Gewicht auszeichnen, das Michelin mit zehn respektive 15 Kilogramm beziffert. Damit seien die Reifen, die demnach in nur 18 Monaten in enger Zusammenarbeit mit Ferrari entwickelt wurden, rund zehn Prozent leichter als andere Reifen gleicher Dimension, heißt es. Abgesehen von der daraus resultierenden Reduzierung der ungefederten Massen und der damit verbundenen Verbesserung der Handlingeigenschaften verweist Michelin darüber hinaus noch auf einen im Vergleich zu anderen Produkten um 20 Prozent niedrigeren Rollwiderstand der Reifen.

Wie Michelin weiter vorrechnet, lässt sich der Kohlendioxidausstoß des damit bereiften 670 PS starken und über 335 km/h schnellen Ferrari um bis zu sieben Gramm je gefahrenem Kilometer verringern. Laut den technischen Daten stößt die europäische Ausführung des 599 GTO gemäß ECE-Zykus allerdings immer noch 411 Gramm Kohlendioxid je gefahrenem Kilometer aus. cm

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Umsatzplus für SRI im ersten Quartal

Nunmehr hat auch der japanische Reifenhersteller Sumitomo Rubber Industries (SRI) seine Konzernzahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Demnach wurde von Januar bis März ein Umsatz in Höhe von 134,1 Milliarden Yen (nach derzeitigem Kurs gut 1,1 Milliarden Euro) erzielt, was eine Plus von 23,1 Prozent gegenüber den 108,9 Milliarden Yen des Vergleichszeitraumes 2009 entspricht. Und nachdem man für die ersten drei Monate 2009 noch einen operativen Verlust in Höhe von 5,5 Milliarden Yen melden musste, steht jetzt ein Operating Profit von 9,8 Milliarden Yen (etwa 83 Millionen Euro) in den Büchern.

Zugleich weist die SRI-Bilanz für das erste Quartal einen Nettogewinn von 5,9 Milliarden Yen (knapp 50 Millionen Euro) aus – von Januar bis März 2009 lag man diesbezüglich noch mit 7,6 Milliarden Yen im roten Bereich. cm

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